Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa: Hundert Euro für die Schwimmweste

Zehntausende Flüchtlinge warten an der libyschen Küste auf ihr Boot nach Europa. Der Menschenhandel ist lukrativ, die Überfahrt gefährlich. Artikel von Mirco Keilberth in der TAZ vom 17. 04. 2014 externer Link Aus dem Text: „Für die libyschen Milizen ist der Migrantenstrom durch die Sahara mittlerweile zu einem lukrativen Geschäft geworden. Die Konvois der Menschenschmuggler starten von Agadez in Niger aus, meist Montags um 10 Uhr.  Ziel sind die Kleinstädte Murzuk, Gatrun oder Ghat in Südlibyen. Ebenso wie die Abfahrtszeiten sind die Preise festgelegt, rund 300 Euro kostet die Reise durch die trockenste Klimazone der Welt an den Stadtrand von Gatrun. Auf den zahlreichen Baustellen verdienen die Migranten zwischen 10 und 20 Euro pro Tag, um die Weiterfahrt an die libysche Küste bezahlen zu können. (…) Rund 600 Euro kostet die Überfahrt von Tripolis nach Italien. Wer eine Schwimmweste und einen Platz im hochseetauglichen Boot möchte, zahlt 100 Euro mehr. Immer wieder ist den Bootsbesitzern die Überfahrt aber zu riskant und sie setzen ihre „Ware“ an einem anderen Küstenabschnitt oder auf Djerba ab…

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