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Autoreisezüge haben Zukunft. Gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen
Dossier
Gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen! „Es geht darum: Wir sind eine eher kleine Gruppe aktiver Gewerkschafter bei der DB European Rail-Services (DB ERS), die sich gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen wehren, an denen auch unsere Arbeitsplätze hängen. Wir haben daher eine Kampagne in der Presse gestartet und eine aufschlussreiche Website entwickelt, an die sich bislang etliche Freunde und Verteidiger der Autoreisezüge gewandt haben.“ Siehe dazu die Webseite „Autoreisezüge haben Zukunft“ und die Aktionsseite “Nachtzug bleibt!” sowie hier im Dossier:
- United Railways of Europe: Gesamteuropäisches Nachtzugnetz ist möglich und nötig. Neues Konzept eröffnet Diskussion um die Zukunft des Schienenverkehrs in Europa
„Das Bündnis Bahn für Alle möchte mit einem neuen Ansatz die Diskussion um die Zukunft des Schienenverkehrs in Europa beleben. Klimafreundliches Reisen in Europa wäre demnach möglich, wenn es ein bezahlbares Nacht- und Fernreisezugnetz gäbe, das den ganzen Kontinent abdeckt. Das Bündnis hat dazu heute ein Konzeptpapier veröffentlicht. Nach einer Analyse der bisherigen Hürden wird als Alternative vorgeschlagen, eine europaweit tätige, öffentlich-rechtliche Bahn-Dachorganisation zu gründen. Diese „United Railways of Europe“ sollen den Aufbau des neuen Netzes koordinieren. Der aus Sicht von Bahn für Alle gescheiterte Wettbewerb auf der Schiene würde so durch länder- und unternehmensübergreifende Kooperation abgelöst. Ludwig Lindner, Sprecher von Bahn für Alle: „Nacht- und Fernreisezüge haben das Potenzial, bis zu drei Prozent der gesamten klimaschädlichen Treibhausgase der EU einzusparen, wenn die Menschen vom Auto und vom Flugzeug auf die Bahn umsteigen. Dafür müssen wir allerdings zügig vom derzeit lückenhaften und oft viel zu teuren Angebot zu einem flächendeckenden, attraktiven und bezahlbaren europaweiten Netz kommen. Die ‚United Railways of Europe‘ sind eine starke Vision für klimafreundliche Mobilität. Und sie sind auch ganz praktisch der einfachste Weg zu einem europaweiten, flächendeckenden Nacht- und Fernreisezugnetz.“ Weitere Vorschläge des Papiers betreffen eine Verbesserung des Zugdesigns für lange Strecken, zum Beispiel durch mehr Privatsphäre und vereinfachte Großgepäck- und Fahrradmitnahmemöglichkeiten. Außerdem muss das wirtschaftliche Umfeld im grenzüberschreitenden Bahnverkehr im Vergleich zur klimaschädlichen Konkurrenz auf der Straße und in der Luft verbessert werden, zum Beispiel durch Streichung der Mehrwertsteuer für Zugtickets, Senkung von Trassengebühren und/oder öffentliche Unterstützung beim Einkauf von Nachtzugwagen und international einsetzbaren Loks…“ Pressemitteilung von Bahn für Alle vom 17. Februar 2023 zum Konzeptpapier - Hohe Schienenmaut, keine Schlafwagen: Wie Deutschland die Nachtzüge ausbremst
“Die ÖBB baut ihr Nightjet-Angebot aus – mithilfe der österreichischen Regierung. Andere Länder kopieren das Modell. Deutschland wird dagegen zum Bremser. (…) Die neuen Nightjets werden Ende nächsten Jahres starten, mit kostenlosem WLAN, Radmitnahme, mehr Laufruhe und barrierefreiem Einstieg. Auch deutsche Bahnfahrer:innen können sich darauf freuen. Denn die verbesserten Schlafwagen sollen von Wien über München nach Venedig zum Einsatz kommen. (…) Dafür investiert Österreichs Staatsbahn viel Geld. Mitte 2018 wurde mit Siemens ein Rahmenvertrag über 700 Reisezugwagen für den Tag- und Nachtverkehr geschlossen. Gesamtvolumen: 1,5 Milliarden Euro. Die ersten 13 neuen Nightjets mit je sieben Schlaf-, Liege- und Sitzwagen werden derzeit in Wien gebaut, dort hat Siemens Mobility die neue Modellreihe auch auf Basis seiner bewährten Vario-Plattform entwickelt. Die Deutsche Bahn wird dagegen keine neuen Schlafwagen beschaffen , wie vergangene Woche eine Anfrage des FDP-Politikers Christian Jung zeigte. Dabei hatte der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz noch im Dezember zusammen mit Andreas Matthä und den Chefs der Schweizer SBB und der französischen SNCF eine Nachtzug-Allianz bekanntgegeben. (…) Dabei zeigt die Studie, dass die Deutsche Bahn betriebswirtschaftlich gute Gründe hat, keine neuen Schlafwagen zu kaufen. So will die französische Initiative „Objectif Train de Nuit“ für ihren „Lunatrain“ von Frankfurt über Straßburg nach Barcelona Schlafwagen mit Güterwaggons kombinieren. Ein gewagtes Konzept – allein schon, weil Personen- und Güterwagen in Europa immer noch unterschiedlich gekuppelt werden. Für einen klassischen Nachtzug ohne Fracht gebe es auf der Strecke nicht genug Fahrgäste, erklärte Erik Boisseau von „Objectif Train de Nuit“. 164.000 Reisende könnten in ihrem „Lunatrain“ laut Machbarkeitsstudie pro Jahr unterwegs sein. Profitabel wäre die Verbindung erst bei 300.000 Reisenden. Das von vielen gewünschte Nachtzug-Comeback bleibt wirtschaftlich schwierig. Junge Europäer:innen denken bei Liegewagen zwar inzwischen an Klimaschutz und nicht mehr an schnarchende Mitreisende mit Fahrradtaschen. Die personalintensiven Schlafwagen mit Hotelbetrieb sind für die Betreiber aber tendenziell weiter ein Minusgeschäft. Ohne staatliche Anschubhilfe werde es deshalb keine Rückkehr eines dichten europäischen Nachtlinien-Netzes geben, meint Bernhard Knierim vom Netzwerk „Bahn für alle“. (…) Für die langlaufenden und margenschwachen Nachtzüge ist auch die hohe Schienenmaut in Deutschland ein echtes Hindernis. Anders als in den meisten Nachbarländern müssen die Eisenbahnen hierzulande nicht nur den Einsatz der Stellwerker:innen bezahlen, sondern auch die Kosten für den Netzerhalt. Pkw zahlen im Land der Autobahn dagegen weiterhin keine Maut. In europaweiten Vergleich investiert Deutschland pro Einwohner vergleichsweise wenig ins Schienennetz – auch das erklärt die hohen Trassenpreise mit Vollkostenansatz. Aufgrund seiner zentralen Lage erschwere Deutschland damit auch internationale Zugfahrten, die Nachbarländer schaffen wollen, betont Lena Donat von der Umweltorganisation Germanwatch. Eine Senkung der Trassenpreise wäre ein entscheidender Hebel, meint sie. „Bei vielen Eisenbahnen machen sie 30 Prozent der Operationskosten aus.“…“ Artikel von Caspar Schwietering und Thomas Wüpper vom 24.02.29021 beim Tagesspiegel online - Bahn für Alle und Back on Track begrüßen neue Nachtzüge
“Das Bündnis Bahn für Alle und die europaweite Nachtzug-Initiative „Back on Track“ begrüßen, dass die Bahnunternehmen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz ab 2021 neue, gemeinsame Nachtzüge betreiben wollen. Damit würden Bundesverkehrsminister Scheuer und Bahnchef Lutz auch einen großer Fehler korrigieren: Im Dezember 2016 wurden alle deutschen Nachtzugverbindungen eingestellt – trotz guter Auslastung und vieler Proteste. (…) Beide Netzwerke forderten aber auch eine Verteuerung des Flugverkehrs, ohne die eine wirkliche Verlagerung aus der Luft auf die Schiene nicht möglich ist. Mindestens müsste eine Kerosinsteuer eingeführt werden und grenzüberschreitende Flüge nicht länger von der Mehrwertsteuer ausgenommen sein. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe sollte der der Flugverkehr auf dem aktuell erfreulich niedrigen Niveau verbleiben. Joachim Holstein, letzter Sprecher des Wirtschaftsausschusses der ehemaligen DB-Nachtzugtochter European Railservice und aktiv bei „Back on Track“: „Es ist erfreulich, dass Deutschland, Frankreich und die Schweiz ihren Widerstand gegen Nachtzüge aufgeben. Gemeinsam mit den ÖBB, die seit Jahren mit Nachtzügen erfolgreich sind, könnten sie ein europaweites Nachtzugnetz neu aufbauen. Dafür haben wir 2016 einen europaweiten Fahrplan unter der Marke LunaLiner entwickelt. (…) Auch andere Bahngesellschaften sollten sich an der Kooperation beteiligen. „Schweden, Norwegen, Belgien und die Niederlande engagieren sich für die Wiedereinführung oder den Ausbau von Nachtzügen, und auch private Betreiber wie Snälltaget (Schweden-Berlin) und RDC (Sylt-Salzburg) zeigen, wie man erfolgreich Nachtzüge betreibt“, ergänzt Knierim. Als ehemaliger Betriebsrat weist Holstein darauf hin, dass es auch um Arbeitsplätze geht: „Bei aller Freude darüber, dass der Bundesverkehrsminister sich an die Spitze des Nachtzuges setzt, sollte nicht vergessen werden, dass mehr als 500 Beschäftigte auf der Strecke blieben, als die DB ihre Nachtzüge 2016 zum Entgleisen gebracht hat. Werden ihnen jetzt Arbeitsplätze in den neuen Nachtzügen angeboten?“ Pressemitteilung vom 07.12.2020 von und beim Bündnis Bahn für Alle - TEE 2.0 – die deutsche Regierung setzt sich an die Spitze des (Nacht-)Zuges
“Wenn man die Nachtzug-Verhinderungspolitik der Bundesregierung und der DB in den letzten Jahren mitbekommen hat, reibt man sich jetzt verwundert die Augen: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer präsentierte am 21. September auf einer dem »EU-Schienengipfel« ein Konzept europäischer Fernzüge zwischen Barcelona und Warschau, Amsterdam und Rom, welches das bisherige Netz an Tages- und Nachtzügen ergänzen soll. Die Äußerungen des Ministers lesen sich über weite Strecken so, als habe er bei »Back on Track«, »Bahn für alle«, »Bürgerbahn statt Börsenbahn«, »Oui au train de nuit«, »PRO BAHN« und vielen anderen – Bloggern, Politikerinnen, NGOs und Parteien – abgeschrieben: Nachtzüge sind umweltfreundlich und ermöglichen auf langen Strecken eine Bahnfahrt durch halb Europa. Als Nachtzüge sind geplant: (…) Erkennen Sie »Ihren« früheren Nachtzug wieder? Etwa Berlin-Paris, Köln-Warszawa, Amsterdam-Milano?…“ Beitrag (ohne Datum) auf der Homepage nachtzug-bleibt.eu mit Verlinkungen zu Präsentation TEE 2.0 – siehee dazu auch:- Scheuer kupfert ab: Verkehrsminister stellt Konzept für transeuropäische Eisenbahn vor. Fahrgastverbände zeigen sich erfreut und vermuten »Plagiat«
“Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer treibt die Schaffung eines kontinentalen Eisenbahnnetzes voran. Entsprechende Planspiele präsentierte der CSU-Politiker am Montag bei einem virtuellen Schienengipfel unter Beteiligung seiner EU-Amtskollegen, von Vertretern der EU-Kommission und Bahngesellschaften. Im Zentrum der Überlegungen steht die Wiederbelebung des vor über 30 Jahren eingestellten Trans-Europ-Expresses (TEE), der von 1957 bis 1987 zwischen den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie Österreich und der Schweiz verkehrt hatte. Nach diesem Muster sollen künftig zahlreiche Metropolen über »schnelle durchgehende Verbindungen« mittels Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen angefahren werden. Bahn- und Fahrgastverbände begrüßen den Vorstoß. (…) Ein denkbar schlechtes Vorbild gibt dafür ausgerechnet die Deutsche Bahn (DB) ab. Der Staatskonzern hatte zum Jahresanfang 2016 seine Zuggattung »City Night Line« mit klassischen Schlaf- und Liegewagen komplett abgeschafft und verkehrt bei Nacht seither nur noch mit normalen ICE-Sitzwagen. Wollte man künftig am Stück etwa von Prag nach Lissabon reisen, wäre ein Bett gewiss ein Verkaufsargument. (…) Joachim Holstein vom europäischen Netzwerk »Back on Track« hält es für »extrem bemerkenswert, dass über die Anschaffung eines europäischen Wagenparks und die konkrete Förderung von Nachtzügen nachgedacht wird«. Das spare Produktionskosten und garantiere die Kompatibilität von Fahrzeugen und Gleisanlagen, sagte er am Montag zu jW. Auch andere von Scheuers Vorschlägen klängen so, als hätte er sie aus Positionspapieren von »Bahn für alle« oder »Back on Track« abgeschrieben. Das Konzept soll laut Holstein wohl nicht von Scheuer, sondern vom Chef der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF, Jean-Pierre Farandou, stammen. Die Handschrift des CSU-Manns tritt an manchen Stellen trotzdem hervor, etwa da, wo es um den Ausbau von »Stuttgart 21« geht. »Das ist der größte Schwachsinn, den man machen kann«, beklagte Holstein. »Gezielte Ausbaumaßnahmen an Engstellen und bei bisherigen Lücken sind allemal besser als über zehn Milliarden Euro im Stuttgarter Untergrund zu versenken«.“ Artikel von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt vom 22.09.2020 - Comeback der TEE-Züge: Ministerium plant neues europäisches Eisenbahnnetz
“ …Bahnnostalgiker werden sich an längst vergangene Zeiten erinnern – und alle, die auch grenzüberschreitend mit dem Zug reisen, dürften sich freuen: Der einst legendäre Trans-Europ-Express (TEE) könnte zurückkommen. Das will zumindest Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Montag bei der EU-Verkehrsministerkonferenz anstoßen. Bahnreisen über lange Strecken innerhalb von Europa könnten so attraktiver werden. Das System gab es schon mal für 30 Jahre, eingestellt wurde es 1987. Die eingesetzten Garnituren bestanden ausschließlich aus klimatisierten Erste-Klasse-Wagons, Geschwindigkeiten bis 200 Kilometer pro Stunde waren auf Ausbaustrecken drin. Die Züge der verschiedenen europäischen Bahnunternehmen waren einheitlich in Weinrot und Beige lackiert. TEE-Verbindungen bestanden zwischen den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie Österreich und der Schweiz. Abgelöst wurden sie durch den nicht mehr ganz so komfortablen Eurocity. Die Chancen stehen gut, dass das TEE-Konzept wieder durchstarten könnte. Das liegt zum einen an den positiven politischen Vorzeichen: Kurze Flugstrecken sind in Zeiten des Klimawandels nicht mehr gern gesehen. Zum anderen sind sich viele europäische Länder einig, dass man den Bahnverkehr besser aufeinander abstimmen muss. So wundert es nicht, dass positive Signale aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten nach Berlin gesendet werden. Aus Scheuers Ministerium heißt es, dass man mit dem Konzept „europäische Zugverbindungen besser miteinander verknüpfen“ wolle. Die neuen Pläne basierten auf der Arbeit am künftigen nationalen Taktfahrplan, dem Deutschlandtakt. So könne auf Basis bestehender nationaler Taktverkehre ein grenzüberschreitender Europatakt entstehen…“ Artikel von Martin U. Müller vom 20.09.2020 beim Spiegel online - Gastel skeptisch zu Scheuers TEE-Vorschlag
“Der bahnpolitische Sprecher der Grünen, Gastel, hat den Vorstoß von Bundesverkehrsminister Scheuer für einen neuen „Trans-Europ-Express“ begrüßt. Allerdings äußerte Gastel Zweifel, dass dieser die Pläne auch umsetzen will. Er sagte im Deutschlandfunk , wenn der CSU-Politiker an dem Tag, an dem er Nachtzüge fordere, auch höhere Subventionen für Regionalflughäfen verlange, dann zeige dies, dass es ihm nicht wirklich ernst sei. Gastel betonte, zur Umsetzung der Pläne brauche es eine aktive Politik. Diese könne er aber nicht erkennen. Gastel führte aus, aktuell sei der europäische Schienenverkehr mit vielen Hindernissen verbunden. So seien etwa die Trassenpreise in Deutschland zu hoch und es fehle an modernem Wagenmaterial. Scheuer will sein Konzept für den TEE heute auf einem virtuellen EU-Schienengipfel präsentieren.“ Meldung vom 21.09.2020 beim Deutschlandfunk
- Scheuer kupfert ab: Verkehrsminister stellt Konzept für transeuropäische Eisenbahn vor. Fahrgastverbände zeigen sich erfreut und vermuten »Plagiat«
- Nicht von der Deutschen Bahn: Zwei neue Nachtzüge rollen durch Deutschland
„Bahnreisende können ab sofort im Schlafwagen auf der Strecke von Wien nach Brüssel reisen. Zwischen der österreichischen und der belgischen Hauptstadt sind Zwischenhalte unter anderem in Nürnberg (02.46 Uhr), Frankfurt/Main (Süd) (04.33 Uhr) und Köln (07.39 Uhr) vorgesehen. (…) Einen weiteren sogenannten „Nightjet“ starten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) von Innsbruck über München (22.52 Uhr) nach Brüssel (10.55 Uhr). Die Nachtzüge fahren künftig immer sonntags und mittwochs von Wien (20.38 Uhr) und Innsbruck (20.44 Uhr) nach Brüssel. Die Rückfahrten finden jeweils einen Tag später statt. (…) Angesichts stetig wachsender Fahrgastzahlen im Bahnverkehr wird derzeit auch in Deutschland über die Ausweitung des Nachtzugverkehrs diskutiert. Es betreibt aber hierzulande lediglich die ÖBB ein Angebot mit Schlaf- und Liegewagen, seitdem sie vor drei Jahren das Nachtzuggeschäft der Deutschen Bahn übernommen hat und Verbindungen etwa nach Berlin, Hamburg, Zürich oder Rom anbietet. Sie erkennen dabei auch die Rabattkarten Bahncard 50 und 25 der Deutschen Bahn an. Die ÖBB erzielen mit dem Nachtzugverkehr einen leichten Gewinn. Für die Bahn war das Nachtzuggeschäft laut eigenen Angaben stets mit einem Minus verlaufen, sie musste sich aber auch vorwerfen lassen, das Geschäft zu vernachlässigen und wenig in die Vermarktung investiert zu haben. Mit jährlich gut eineinhalb Millionen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ist es aber noch ein Nischengeschäft – wenn auch die Fahrgastzahlen zuletzt stiegen…“ Meldung vom 19.01.2020 bei der FAZ online - Nachtzüge: „Wisst ihr eigentlich, was ihr da tut?“
„Für die Deutsche Bahn waren Nachtzüge ein ruinöses Geschäft. Die ÖBB haben die Strecken übernommen und rentabel gemacht. (…) Alles begann im Jahr 2016 mit der Ankündigung der Deutsche Bahn (DB), den Betrieb von Nachtzügen einzustellen. Nach 150 Jahren! Von jährlich 30 Millionen Euro Defizit war die Rede. Ein hoffnungsloser Fall, hieß es in der DB-Zentrale. Die Entscheidung erzürnte viele Kunden. Es hagelte Proteste – vergebens. Da kündigten die ÖBB an, den Nachtzugbetrieb im Nachbarland zu retten. Das warf eine Frage auf, die das Thema Nationalstolz berührt: Was kann die österreichische Staatsbahn besser als die viel größere deutsche? (…) Bei den Österreichischen Bundesbahnen haben sie einen Traum. So selbstverständlich, wie man Tempo sagt, wenn man Papiertaschentuch meint, soll künftig vom Nightjet die Rede sein, wenn es um Nachtzüge geht. In ganz Mitteleuropa.“ Beitrag von Stefan Schirmer vom 9. Dezember 2017 bei der Zeit online , siehe dazu einen ergänzenden Kommentar bei „Europa braucht mehr Nachtzüge“
- ÖBB machen mit Nachtzügen in Deutschland Gewinn
„Seitdem die Deutsche Bahn ihre Züge mit Schlaf- und Liegewagen komplett eingestellt hat, bedienen die Österreichischen Bundesbahnen die Strecken mit Nachtzugangebot in Deutschland – und das lohnt sich. (…) Das erste Jahr werde voraussichtlich mit rund 1,4 Millionen Nachtreisenden abgeschlossen, sagte der Leiter des ÖBB-Fernverkehrs, Kurt Bauer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Damit sei die Erwartung erfüllt und beim Finanzergebnis sogar übertroffen worden. Unterm Strich stehe ein Gewinn, eine Zahl nannte Bauer nicht. Der Anteil der Nachtreisezüge am ÖBB-Gesamtumsatz sei von 17 Prozent auf mehr als 20 Prozent gestiegen. Die Nightjet-Züge durch Deutschland sind nach Bauers Worten im Durchschnitt zu 60 Prozent ausgelastet. (…) Die ÖBB möchten ihr Nachtzugnetz ausbauen. Das werde aber erst ab 2021 möglich sein, sagte Bauer. Dann sollen 13 neue Nachtzüge und 8 Tagzüge einsatzbereit sein, für die 400 Millionen Euro eingeplant sind. Derzeit würden 20 Sitzwagen für 20 Millionen Euro in Liegewagen umgebaut, die ersten fünf davon kommen nach Angaben von Bauer im Dezember 2018 auf die Schiene.“ Agenturmeldung vom 29. Oktober 2017 bei der Schwäbischen Zeitung online
- [Protestaktion am 10.12.2016] Mord am Nachtzug: Samstag großer Bahnhof für den letzten Nachtzug der DB – sei dabei
„Samstagabend verkehrt der letzte Nachtzug der Deutschen Bahn von Berlin in die Schweiz. Zum Fahrplanwechsel an diesem Wochenende stellt die Deutsche Bahn AG jeden Verkehr mit Nachtzügen ein. Sie reißt damit einen weiteren wichtigen Baustein aus ihrem Gesamtsystem Schienenverkehr heraus. Nur mit attraktiven Nachtzugverbindungen ist die Deutsche Bahn eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen. Mit prominenter Unterstützung von Sandra Maischberger werden Aktive vom Bündnis Bahn für Alle, Belegschaftsangehörige der Nachtzüge und Bahnfreunde aus Dänemark und Schweden den letzten Nachtzug gebührend verabschieden. Uns empört die Kahlschlag-Politik des Vorstandes der DB AG an der Eisenbahn in Deutschland. Uns ärgert, dass der Aufsichtsrat nicht einschreitet, denn die DB AG gehört vollständig dem Bund und ist laut Grundgesetz Art. 87e (4) verpflichtet, dem „Wohl der Allgemeinheit“ zu dienen. Wir kämpfen weiter für ein modernes europaweites Nachtzugnetz. Mach den Protest gegen die Abschaffung der Nachtzüge groß und laut: Am Samstag, 10.12., 20:30 Uhr, im Berliner Hauptbahnhof Südseite (Washingtonplatz).“ Aufruf vom 7. Dezember 2016 bei Robin Wood
- Deutsche Bahn stellt ihre Nachtzüge komplett ein. Österreichische Bundesbahn übernimmt einige Strecken
„… Kunden der Deutschen Bahn (DB) sind Kummer gewöhnt. Züge sind unpünktlich, nicht selten fällt die Klimaanlage aus. Verbindungen werden ausgedünnt, das Nachtzuggeschäft ganz aufgegeben. (…) Geht das nicht auch anders? Geht es nach den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), dann heißt die Antwort ganz klar ja. Der Staatskonzern kommt auf 96,3 Prozent Pünktlichkeit. Er bezieht 92 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen. Und nun übernehmen die Österreicher auch noch einen Teil des deutschen Nachtreisezug-Angebots. Schon jetzt machen sie 17 Prozent ihres Umsatzes mit Nachtzügen. (…) Trotz des neuen ÖBB-Angebots werden aber einige Nachtzugstrecken ersatzlos gestrichen: Ost-West-Verbindungen wie Warschau-Köln oder Dresden-Basel sowie die Verbindung von der Schweiz über Köln in die Niederlande entfällt. (…) Leidtragende werden auch die rund 300 betroffenen Mitarbeiter sein. Sie müssen sich nun intern auf andere Stellen bewerben. Ob sie genommen werden, ist unklar. Eine Handvoll von ihnen hatte sich am Freitag vor der Österreichischen Botschaft zum Protest versammelt: »Nachtzüge sind billiger als Stuttgart 21«, argumentierten sie. Das umstrittene Bahnhofsprojekt der DB wird wohl mindestens vier Milliarden Euro mehr kosten als ursprünglich geplant. An einen Ausstieg aus dem Projekt denkt die Bahn aber nicht.“ Beitrag von Verena Kern bei neues Deutschland vom 10. Oktober 2016
- EVG äußert sich kritisch zum neuen Nachtzugangebot
„Ein Kritikpunkt ist der Einsatz von herkömmlichen Reisezügen auch in der Nacht: „Nur weil die normalen Reisezüge jetzt auch in der Nacht fahren, bieten diese noch lange nicht den Komfort eines klassischen Nachtzugs; da sind die Reisenden bislang anderes gewohnt“, stellte der EVG-Vorsitzende fest.Zudem werde das Angebot an entsprechenden Verbindungen reduziert. „Verbesserungen sehen wir da nicht“, so Kirchner. Der EVG-Vorsitzende kritisierte, dass – anders als von den Betriebsräten gefordert – die Mitarbeiter der bisherigen Nachtzüge so gut wie keine Möglichkeit hätten, auf den neuen Verbindungen tätig zu werden. „Es gab Vorschläge, die dies möglich gemacht hätten, die hat die DB AG aber nicht umsetzen wollen, so Kirchner…“ EVG-Pressemitteilung vom 7. Oktober 2016
- Die ÖBB retten die Nachtzüge – aber nur die Hälfte
Die ÖBB haben am 15. August 2016 bekanntgegeben, auf welchen Strecken sie ab Dezember 2016 Nachtzüge betreiben werden. Das Ersatzangebot der ÖBB reicht nicht aus, ALLE Nachtzüge müssen gerettet werden! Siehe den Fahrplan unter Aktuelles auf der Aktionsseite Rettet die Nachtzüge , dort weitere Informationen. Siehe dazu auch den Film »Ohne Schlaf durch die Nacht« – 5-Minuten-Film auf Vimeo über das bequeme Reisen in Schlaf- und Liegewagen und die Schrecken im nächtlichen ICE
- Die Petition zur Rettung der Nachtzüge geht daher weiter! Demnächst wird sich der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages mit der Zukunft der Nachtzüge befassen: „Fordern Sie den Eigentümer der Deutschen Bahn auf, die kundenfeindliche und klimaschädliche Abschaffung der Nachtzüge rückgängig zu machen!„
- Nachtzüge ade? Interview mit Joachim Holstein, BR und Sprecher des Wirtschaftsausschusses der Bahntochter DB European Railservice
„Abends in den Zug steigen und am nächsten Tag gut ausgeruht am Ziel sein – wird zumindest in Deutschland immer seltener möglich. Aus Sicht der Bahn sind Nachtzüge ein Zuschussgeschäft, weshalb sie sich von dieser Sparte trennen will. Dabei ist die Nachfrage da…“ Text und Video des Beitrags von Jörn Kersten aus der Sendung “ was!“ vom 14.09.2016 beim rbb
- „Die Kundeninteressen werden völlig ignoriert“
„Ende des Jahres endet ein Stück Geschichte des Reisens: Die Deutsche Bahn stellt die Auto- und Nachtzüge ein. Endgültig? Vielleicht auch nicht, sagen die Betriebsräte Joachim Holstein (NGG) und Manuel Poblotzki (EVG). Denn: Diese Zuggattungen, sagen sie, haben Perspektive – sie werden von der DB bewusst schlecht gerechnet…“ Die EVG im Gespräch mit den Betriebsräten Joachim Holstein und Manuel Poblotzki am 28. August 2016 bei der EVG . Wichtiges aus dem Interview: „…Mit den Autozügen ist im Oktober Schluss. Die beiden verbliebenen Linien Hamburg-Lörrach und Hamburg-München fahren Ende Oktober zum letzten Mal als DB-Autozüge. Die Nachtzüge sollen regulär zum Fahrplanwechsel im Dezember enden. Aber schon vorher werden einige ausgedünnt (…) Es herrscht große Enttäuschung, dass ein Produkt eingestellt wird, das von den Kunden hervorragend angenommen wird. Die Züge sind rappelvoll, kein Fahrgast versteht, warum Schluss gemacht wird. Extrem negativ wirkt sich auch aus, dass die Fahrzeuge nicht mehr gepflegt werden. Reparaturen werden nicht mehr durchgeführt, die Belieferung klappt nicht mehr. Manche Kolleginnen und Kollegen haben den Eindruck, als wolle der Konzern einem wirklich den Abschied vom Nachtzug vergällen. (…) Die ÖBB haben bisher durchblicken lassen, dass sie Linien übernehmen würden, die von Österreich aus fahrbar sind. Also z.B. München-Italien, Innsbruck-Düsseldorf. Andere Linien, z.B. nach Amsterdam, oder Köln-Berlin, können von Österreich aus personell nicht geleistet werden. Deshalb haben wir vorgeschlagen, dass DB und die ÖBB eine gemeinsame Tochter gründen, um den Nachtzugverkehr in Deutschland und die Nachbarländer weiterzuentwickeln. (…) Nachtzüge sind ideal für europäische Entfernungen von um die 1000 Kilometer. Am Tag sind solche Strecken nur mit vielen Umsteigeverbindungen zu schaffen. Damit treibt man die Leute nur ins Flugzeug. Das kann doch nicht das Europa des 21. Jahrhunderts sein! Und wenn es so sein soll, dass demnächst nur noch die Österreicher solche Züge anbieten, hoffe ich auch ein bisschen auf die Kunden: dass sie relativ deutlich sagen, dass sie ihre Züge wiederhaben wollen.“
- Neue Initiative für Nachtzüge mit Vorschlag: Deutsche Bahn und Österreichische Bundesbahnen bilden gemeinsame Nachtzug-Tochter
Eine Gruppe prominenter Verkehrsfachleute aus Österreich, der Schweiz und Deutschland wendet sich in einem Offenen Brief an die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn (DB) und der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit der Forderung: Beide Bahnen sollten in einem neuen gemeinsamen Tochterunternehmen ihre Nachtzugaktivitäten bündeln:
Offener Brief an Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (DB), und an Ing. Mag. Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), mit dem Vorschlag zur Bildung einer gemeinsamen Nachtzugverkehrs‐Gesellschaft
„Sehr geehrter Herr Dr. Grube, sehr geehrter Herr Ing. Mag. Matthä, (…) Wir appellieren an Sie als Vorsitzende zweier zentraler europäischer Bahngesellschaften: Schließen Sie ihre Nachtzugverkehre und das damit verbundene Knowhow für diese kulturvolle Form des Reisens zusammen! Greifen Sie produktiv das Potential von mehr als fünf Millionen Nachtzugreisenden, die es bei den beiden Bahnen gibt, auf! Berücksichtigen Sie die Tatsache, dass mehr als 1500 Beschäftigte im Nachtzuggeschäft von DB AG und ÖBB einen wichtigen produktiven Faktor darstellen: Es sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie trotz vieler Mängel und Widrigkeiten in diesem Schienenverkehrssegment ihre Arbeit mit Engagement, Kreativität und Leidenschaft – und zur Zufriedenheit der Nachtzugfahrgäste – machen. Und bedenken Sie: Diese Form des länderübergreifenden Eisenbahnverkehrs, gebündelt in einer gemeinsamen Nachtzugverkehrsgesellschaft, wäre in einer Zeit der europäischen Krise beispielhaft für Völkerverständigung, Kooperation und klimaverträgliches Verkehrsmanagement…“ Offener Brief vom 11.8.2016
- [ZDFzoom am 10.08.2016] Auf dem Abstellgleis. Die Bahn in der Krise
„„Unternehmen Zukunft“ war der Werbeslogan der Deutschen Bahn in den 1990er Jahren. Heute ist davon kaum noch etwas zu spüren und es häufen sich die schlechten Nachrichten. 2015 machte die Deutsche Bahn wohl 1,3 Milliarden Euro Verlust und die Pünktlichkeit der Züge ist so schlecht wie selten zuvor. ZDFzoom beleuchtet, wie es dazu kommen konnte und fragt, welche Zukunft der Konzern hat.“ ZDF- Reportage in der Sendereihe „ZDF Zoom“ am Mittwoch 10.08.2016, 22:45 – 23:30 Uhr in der unter anderem Aufnahmen beim Autozugterminal in Lörrach gemacht wurden und einige Mitstreiter für den Erhalt der Nacht- und Autozüge im Interview zu sehen sein werden. Übrigens: Am 29. Oktober wird letztmals unter der Regie der Deutschen Bahn ein Autozug von Hamburg nach Lörrach fahren – es wird sicherlich Aktionen geben…
- ÖBB übernimmt Nachtzugverkehr in Deutschland
„… Bahnfahrer werden auch künftig Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen in Deutschland nutzen können. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember den Großteil der Verbindungen ersetzen, die die Deutsche Bahn (DB) aufgibt. Das geht aus internen Unterlagen hervor, in denen die Trassenanmeldungen für den Nachtzugverkehr im kommenden Jahr dokumentiert sind. Sie liegen dem Grünen-Bundestagsabgeordneten und Bahnexperten Matthias Gastel vor. Nach dpa-Informationen soll das neue Nachtzugkonzept im September offiziell vorgestellt werden…“ Bericht bei neues Deutschland vom 29. Juli 2016
- LunaLiner: Die neue Nachtzug-Kooperation der europäischen Bahnen / Extra-Ausgabe von Lunapark21: „STOPPT das Nachtzug-AUS!“
„Am Dienstag den 31.05.2016 präsentierten Verkehrsfachleute erstmals das zukünftige europaweite Nachtzug-System „LunaLiner“ der Öffentlichkeit. Ab sofort ist ein Faltblatt mit Karte, Netzplan, Kurssystem und Symmetrie-Tabelle verfügbar, welches die Mobilität der Zukunft vorstellt – komfortabel und klimafreundlich. Leider ist dieses von Bahnfachleuten entworfene Konzept (noch) keine Realität. Denn die Deutsche Bahn AG hält an ihrem Beschluss fest, alle Nachtzüge zum Jahresende einzustellen. Dagegen formiert sich breiter Protest von Fahrgästen und Beschäftigten, aus Umweltschutz, Verkehrspolitik und Wissenschaft. Wir haben – ganz klar in Anlehnung an die höchst erfolgreiche Bahn-für-Alle Publikation „Ihr Reiseplan – Höchste Eisenbahn – Stoppt die Börsenbahn“ aus den Jahren 2006 bis 2010, aber doch zugleich mit neuer Kreativität – ein neues Faltblatt entwickelt, auf dem wir unser neues, europaweites Nachtzug-Produkt „LunaLiner“ präsentieren – mit Fahrplan, europaweiter Netzspinne usw. Erst auf der letzten Seite erfolgt die Aufklärung, was Fake und was Realität ist. Das Faltblatt liegt dem frisch erschienen Magazin „STOPPT das Nachtzug-AUS!“ bei. Diese Extra-Ausgabe von Lunapark21 wird von einem sehr breiten Bündnis getragen…“ Meldung vom 31.5.2016 und Bestellinformationen bei der Initiative Bahn-für-Alle . Siehe dazu:- LunaLiner-Faltblatt – zum Verteilen in Bahnhöfen oder auch Zügen; für ein Auslegen auf Treffen, Tagungen usw… Das Faltblatt zu den Nachtzügen (das mit je einem Ex. dem Extraheft beiliegt) kann zusätzlich getrennt bestellt werden. Es zielt vor allem auf eine Verbreitung in Bahnhöfen, in Zügen, auf Veranstaltungen. DIN A 2 Format, auf A4 per Kreuzfalz gefaltet, Vierfarbdruck; je Ex 20 Cent; Mindestabnahme 50 Ex. = 10 Euro. 100 Ex. = 20 Euro. Jeweils einschließlich Porto und Verpackung.
- Lunapark 21 „STOPPT das Nachtzug-AUS!“ I- nhalt, Editorial und Vorworte Das Lunapark21-Extraheft Nr. 12/13 zu den Nachtzügen hat 88 Seiten, kostet 5 Euro, ist ab Bestellungen von 3 Ex. für 3,50 Euro erhältlich.
- Beides kann auch bestellt werden bei: abo@lunapark21.net
- Mythos Nachtzug
„Reisen per Nachtzug ist bequem: Schließlich erreicht man Ziele in ganz Europa sprichwörtlich im Schlaf. Doch die Bahn möchte das Angebot zum Jahresende einstellen, weil es sich nicht rentiere. Das macht nicht nur die Passagiere traurig, sondern auch die Schaffner der Nachtzüge – einer von ihnen ist Mark Felfe. „Das Reisen per Nachtzug ist ein wiriklicheres und romantischeres Reisen“, sagt er im Gespräch mit Sabine Dahl…“ Interview vom 31.05.2016 beim rbb
- Nachtzüge: Mord im Orientbus?
„Wer fliegt, zerhackt die Zeit in Stücke: anreisen, warten, fliegen, aufs Gepäck warten. Wer Auto fährt, verbraucht die Stunden. Wer den Nachtzug nimmt, bucht dagegen einen Zeitraum, dessen Herr er ist – die Deutsche Bahn gibt ein Stück Kulturgeschiche auf…“ Artikel von Matthias Drobinski vom 31. Mai 2016 bei der Süddeutschen online
- 31. Mai: Übergabe der Petition zur Rettung der Nacht- und Autozüge
„Die Petition zur Rettung der Nacht- und Autozüge, die bisher schon über 13.000 Unterstützer gefunden hat, wird am 31. Mai 2016 abgeschlossen und in Berlin an den Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur übergeben! Mit dem Ausschussvorsitzenden Martin Burkert ist vereinbart, dass er und weitere Mitglieder des Ausschusses am 31. Mai um 12:30 Uhr die Petition entgegennehmen werden. Wir laden dazu ein, sich ab 12 Uhr am Westeingang des Paul-Löbe-Hauses einzufinden, also in Sichtweite von Hauptbahnhof, Kanzleramt, Bundestag und Bahntower und direkt an der Haltestelle »Bundestag« der »Kanzler-U-Bahn« U55. Da Campact rund eine Woche vor dem Übergabetermin die Petition zum Endspurt massiv bewerben wird, rechnen wir mit einer weiteren Steigerung der Zahl der Unterschriften.“ Meldung auf der Kampagnenseite und wir erinnern an die Petition „Rettet die Nacht- und Autozüge“
- Nachtzüge: Die Deutsche Bahn macht platt statt mobil
„Am 29. November 2015 erklärte DB-Vorstand Ronald Pofalla die Ära der Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen für beendet. Er tat dies ausgerechnet im Sonderzug zum UN-Klimagipfel in Paris, und absurderweise als Reaktion auf Kritik an bereits vorgenommenen Einschränkungen des Nachtzugangebots. Pofalla erklärte dem erstaunten Journalisten, man wolle künftig die Nachfrage nach Nachtzügen mit ICEs bedienen – natürlich nur mit Sitz- und ohne Schlaf- und Liegewagen. Knapp drei Wochen später, am 17. Dezember 2015, beschloss der Vorstand von DB Fernverkehr die Einstellung der Verkehre zu Ende 2016, während der Konzernvorstand sich am Vortag nicht getraut hatte, diesen Plan dem Aufsichtsrat des Konzerns zur Genehmigung vorzulegen…“ Artikel im Rahmen des Alternativen Geschäftsberichts der DB AG 2015/16 von Peter Dreller bei Bündnis Bahn für alle – Peter Dreller ist ehemaliges Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsmitglied bei MITROPA und ehemaliger Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der DB European Railservice
- Neue Petition: Rettet die Nacht- und Autozüge
Petition an: An den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt und den Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur Martin Burkert: „Sehr geehrte Herren, ich bitte Sie als Vertreter des Eigentümers der Deutschen Bahn, der Bürgerinnen und Bürger, sich für den Fortbestand der Nacht- und Autozüge einzusetzen. Warum ist das wichtig? Die Deutsche Bahn AG will bis spätestens Ende 2016 alle Nacht- und Autozüge mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen abschaffen. Stattdessen sollen ICEs, ICs und Fernbusse durch die Nacht fahren. Das bedeutet einen unakzeptablen Abbau von Service und eine Lücke im Verkehrsangebot Europas: Wer für Verbindungen wie Hamburg-Zürich oder Amsterdam-München Nachtzüge nutzt, gewinnt den Tag für Arbeit oder Freizeit. Auf längeren Strecken wie Kopenhagen-Lyon oder Berlin-Rom ersparen Nacht- und Autozüge eine Hotelübernachtung. Werden Nacht- und Autozüge abgeschafft, bedeutet das mehr Verkehr auf der Straße und mehr Kurz- und Mittelstreckenflüge. Das widerspricht den Verpflichtungen des Pariser Klimagipfels von 2015 und den selbst erklärten Klimaschutz-Zielen der DB AG.“ Petition von Nicolai Meyer bei WeAct (Campact)
- Die Deutsche Bahn schafft die Nachtzüge definitiv ab
„Die Nachtzugsparte ist defizitär. Die Deutsche Bahn überlegt deshalb im Rahmen des derzeit laufenden Konzernumbaus, wie das Nachtzuggeschäft „zukunftsfähig betrieben werden kann“. Klar ist: Wenn niemand einspringt, wird es künftig keine Nachtzüge mehr geben. Bei der Deutschen Bahn (DB) heisst es auf Anfrage, dass dem Konzernaufsichtsrat am (gestrigen) Mittwoch „ein Konzept zur Überführung der klassischen Nachtzugverkehre in ein neues Nachtreise-Angebot“ vorgelegt wurde. Und weiter: „Eine Weiterführung des klassischen Nachtzugs auf der Schiene durch die DB ist dabei nicht vorgesehen.“ Dafür will die DB die Anzahl an Nacht-ICE erhöhen. Und bei grenzüberschreitenden Verbindungen ins europäische Ausland sollen diese Nacht-ICE, also normale Zugverbindungen ohne Liegemöglichkeiten, mit Fernbussen, den IC Bussen der DB, ergänzt werden. Die Umstellung soll Ende 2016 vorgenommen werden. Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Angesichts der Beliebtheit der Nachtverbindungen führt die DB derzeit unter anderem Gespräche mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)…“ Meldung vom 17. Dezember 2015 bei swissinfo.ch
- Nacht- und Autoreisezüge retten! Protest-Aktion/-Kundgebung gegen die Aufsichtsratssitzung der DB am 16. Dezember
„die DB auf der nächsten Aufsichtsratssitzung, am Mittwoch, den 16.12.15 beschliessen, ALLE DB Nacht- und Autozüge mit Schlaf- und Liegewagen ab Dezember 2016 einzustellen. (…) Die DB treibt mit so einer Entscheidung die über 2 Millionen Fahrgäste ihrer Nachtzüge auf die Autobahnen und in die Flugzeuge. (…) Die Protest-Aktion/-Kundgebung gegen diese auch höchst klimaschädliche Aufsichtsratsentscheidung der DB, findet statt am: Mittwoch, 16.12.15 ab 1O:00 vor dem DB-Tower, Potsdamer Platz ! (…) Zusätzlich skandalös wäre es, falls die Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der DB AG diesem Plan des Vorstandes, ALLE Nacht- und Autoreisezüge einzustellen, ihre Zustimmung geben würden…“ Aufruf von Rettet die Nachtzüge der DB per e-mail. Darin auch der Aufruf: Schreiben sie online-Proteste an:
1) Dr. Ruediger Grube, Vorstandsvorsitzender der DB AG: ruediger.grube@deutschebahn.com
2) Alexander Kirchner, stellvertetender Aufsichtsratsvorsitzender der DB AG und Vorsitzender der DGB-Eisenbahngewerkschaft EVG: Alexander.Kirchner@evg-online.org
3) Kirsten Lühmann, Mitglied des Aufsichtsrates d. DB AG für den Eigentümer Bundesrepublik Deutschland: kirsten.luehmann@bundestag.de
- Appell an die Mitglieder des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG : Nachtzüge erhalten
- DB arbeitet auf Ende der Nachtzüge hin
„Gemäss einem internen Dokument fasst die Deutsche Bahn das endgültige Ende der heutigen Nachtzüge auf den Fahrplanwechsel in einem Jahr ins Auge. Was das für die Schweiz heissen würde, ist offen. «Um die angespannte wirtschaftliche Situation des Fernverkehrs nicht weiter zu belasten, beabsichtigen wir, die Nachtzug-Verkehre zum Fahrplanwechsel 2016/2017 in ein alternatives Konzept für Nachtreisen, bestehend aus Nacht-ICEs und IC-Bussen zu überführen», heisst es in einem internen Papier der Spitze des Bereichs Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB). Eine Investition in das Produkt sei wirtschaftlich nicht tragfähig. Auf Deutsch heisst das: Verbindungen mit Liege- und Schlafwagen sollen in einem Jahr durch solche mit Sitzgelegenheiten ersetzt werden…“ Artikel von Paul Schneeberger vom 4.12.2015 in der NZZ online
- DB will ALLE Nachtzüge einstellen!
„Dabei hörte es sich zuerst nach einer guten Nachricht an: Die DB erkennt eine Nachfrage nach Über-Nacht-Verbindungen und will ihr Angebot ausbauen. Im Detail meint die Ankündigung des Bahn-Vorstands Ronald Pofalla aber wohl eher keine klassischen Nachtzüge: Es sollen ganz normale ICE über Nacht fahren, Schlaf- und Liegewagen seien schließlich unwirtschaftlich. Am nächsten Tag steigert sich die Verwirrung weiter – ein Bahnsprecher dementiert den Vorstoß von Pofalla, kündigt dann aber selbst für 2016/17 ein neues Nachtreisekonzept – basierend auf ICE, IC-Zügen und Bussen an. Auslöser für die Streichpläne ist das Negativergebnis des DB Konzerns. Am 16. Dezember 2015 werden Vorstand und Aufsichtsrat der DB über die Zukunft der Nachtzüge beraten. Es ist aber zu befürchten, dass die Entscheidung bereits im Vorfeld gefallen ist…“ Meldung vom 3. Dezember 2015 auf der Aktionsseite „Nachtzug retten“
- Bahn will Nachtzüge an ÖBB abgeben
„Die Österreichische Bundesbahn könnte einen Teil des Angebots in Deutschland übernehmen. Für die Nachbarn wäre die Übernahme der DB-Nachtzuglinien eine Chance, weiter auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Die Deutsche Bahn, die wie berichtet ihre Nacht- und Autozüge schon zum Fahrplanwechsel in einem Jahr komplett streichen will, verhandelt nach Informationen der Stuttgarter Zeitung über eine Fortführung der Angebote durch die Österreichische Bundesbahn (ÖBB). Die Bahn-Spitze räumt in internen Unterlagen selbst offen ein, dass die Qualität der Angebote „nicht zufriedenstellend“ sei. Kritiker wie Matthias Gastel, der Bahnsprecher der Grünen im Deutschen Bundestag, führen das vor allem auf die viele Jahre unterlassenen Modernisierungen zurück. Die DB-Manager und ihre Berater von McKinsey dagegen behaupten, die Nachtzüge seien „trotz vielfacher Sanierungsbemühungen stark defizitär“ und eine „Modernisierung auf gutes Qualitätsniveau wirtschaftlich nicht abbildbar“. Im Nachbarland sieht man das ganz anders…“ Artikel von Thomas Wüpper vom 03. Dezember 2015 in der Stuttgarter Zeitung online
- Bahn überdenkt das Überdenken
„Die Ankündigungen von Bahn-Vorstand Pofalla zum Nachtzugkonzept lösen einiges an Wirbel aus. Im „Train to Paris“ kündigte er an, die Deutsche Bahn wolle ihre Über-Nacht-Verbindungen wieder ausbauen. Ein Bahnsprecher dementiert…“ Artikel von Verena Kern vom 02. Dezember 2015 bei Klimaretter
- Internationaler Protest für den Erhalt der Nachtzüge vor dem Bundestag
„Vor dem Deutschen Bundestag demonstriert heute [6.3.15] ab 14:30 Uhr ein internationales Bündnis gegen die schleichende Abschaffung der Nachtzüge durch die Deutsche Bahn AG. Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und Beschäftigte der DB-Tochter European Railservice fordern gemeinsam mit Bahnaktivisten aus Großbritannien, Dänemark und Frankreich, die Nachtzugverkehre nach Paris, Amsterdam und Kopenhagen zu verbessern statt abzuschaffen…“ Gemeinsame Pressemitteilung vom Bündnis „Bahn für Alle“ und ROBIN WOOD vom 6. März 2015 . Aus dem Text: „… Heute Mittag stimmt der Bundestag über den Erhalt der Nachtzüge ab. (…) Bei der Anhörung des Verkehrsausschusses des Bundestages am 14. Januar zum Rückzug der DB AG aus dem Nachtzugverkehr sprachen sich sechs von sieben Expertinnen und Experten aus Bahnwesen und Verbraucherschutz deutlich für Erhalt und Verbesserung des Nachtzugangebotes der DB AG aus. (…) Trotzdem hat die Deutsche Bahn AG im letzten Dezember die Nachtzüge aus Berlin, Hamburg und München nach Paris eingestellt. Der letzte Nachtzug ab Amsterdam, Basel und Prag nach Kopenhagen fuhr bereits Anfang November. (…) Nach Angaben der DB AG habe der Nachtzugverkehr im Geschäftsfeld DB Fernverkehr 2013 ein Defizit von 18 Millionen Euro verursacht, davon 3 Millionen durch die Verbindungen nach Kopenhagen und 6 Millionen durch die Verbindungen nach Paris. Doch ein erheblicher Teil der Kosten für die Nachtzüge sind Trassen- und Stationsgebühren – in der Bilanz der DB AG finden sich diese als Einnahmen im Geschäftsfeld DB Netze wieder…„
- Bundestag debattiert über Nachtzüge: Einstellen statt investieren
„Die Deutsche Bahn schafft Nachtzuglinien ab. Bei einer Anhörung wird klar: Das Unternehmen scheut notwendige Investitionen…“ Artikel von Svenja Bergt in der taz online vom 14.01.2015 Aus dem Text: „… Es ist nicht nur die aktuelle wirtschaftliche Bilanz. Es sind vor allem die Zukunftsaussichten. Denn die Nachtzüge bekommen Konkurrenz von den Fernbussen, in denen es zwar keine Betten, aber Steckdosen und WLAN gibt und die mitunter so neu sind, dass sie noch nach Teppich riechen. Die Bahn hingegen, das räumt selbst Homburg ein, müsste in ihre Nachtzüge demnächst investieren, die „maximale Lebensdauer“ sei bei vielen erreicht. „Und mit neuen Gardinen ist es da nicht getan“, sagt Marion Jungbluth vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Neue Züge sind teuer. Verbindungen einstellen kommt da billiger. (…) Homburg kündigt an, dass die Bahn in den nächsten anderthalb Jahren in einem Konzept analysieren werde, unter welchen Bedingungen wirtschaftlicher Nachtzugverkehr möglich sei. Und das ist die schlechte Nachricht: Investitionen werde es erst dann geben, wenn man ein „tragfähiges Geschäftsmodell“ für die Nachtzüge sehe.“
- Verbraucherschützer: Bahn soll neues Konzept für Nachtzüge vorlegen
„Der Verbraucherschutzbund fordert von der Deutschen Bahn ein neues Nachtzug-Konzept zu erarbeiten. Anstatt Verbindungen zu streichen, solle die Bahn das Angebot durch besseren Service attraktiver machen…“ AFP-Meldung vom 14.01.2015 bei der FAZ online
- Letzter Nachtzug!
„Nach dem Willen des DB-Konzerns fährt der Nachtzug von Deutschland nach Paris zum letzten Mal am 11. Dezember 2014 und von Paris nach Deutschland zum letzten Mal am 12. Dezember 2014. Hier ist der Zugfahrplan: 11. Dezember 2014: Berlin, Hamburg, Hannover, Göttingen, München, Augsburg, Ulm, Stuttgart, 12. Dezember 2014: Paris…“ Siehe detailliertere Informationen auf der Aktionsseite „Nachtzug bleibt!“ . Dazu:
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- Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden. Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris
„Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und der Umweltorganisation ROBIN WOOD haben heute im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Kletterer ließen ein Transparent im Bahnhofsgebäude über dem ersten Untergeschoss runter mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“. Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten Nachtzuges nieder.“ Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Bahn für alle vom 11. Dezember 2014 . Aus dem Text: „Nach Angaben der DB AG hat der Nachtzugverkehr im Geschäftsfeld DB Bahn Fernverkehr 2013 ein Defizit von 18 Millionen Euro verursacht, davon drei Millionen durch die Verbindung nach Kopenhagen und sechs Millionen durch die Verbindung nach Paris. Doch ein erheblicher Teil der Kosten für die Nachtzüge sind Trassen- und Stationsgebühren – in der Bilanz der DB AG finden sich diese als Einnahmen im Geschäftsfeld DB Netze wieder. „Die DB AG weigert sich, diesen internen Geldfluss nach dem Prinzip ‚linke Tasche, rechte Tasche‘ genau zu beziffern. Doch wir können davon ausgehen, dass ein geringer einstelliger Millionenbetrag übrig bleibt, der nun als Begründung für massive Einschnitte ins europäische Nachtzugnetz herhalten muss“, sagt Monika Lege, ROBIN WOOD-Verkehrsexpertin.“
Auf ein pikantes Detail hatte ROBIN WOOD bereits in der Ankündigung der Protestaktion vom 11. Dezember 2014 hingewiesen: „Die Bahn beweist Gespür für den größten klimapolitischen Fettnapf: Sie schafft den Nachtzug nach Paris genau ein Jahr vor dem nächsten Weltklimagipfel in Europa ab. Er findet in Paris statt.„
- Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden. Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris
- Kunden kämpfen für Erhalt der Nachtzüge
„Die Autozüge verschwinden – und viele Nachtzüge auch. Die Bahn schränkt von Dezember an ihr Angebot ein. Kunden, Beschäftigte und Politiker wehren sich dagegen. Und hoffen auf Unterstützung aus ganz Europa. Mit einer Kundgebung vor der Berliner Konzernzentrale der Deutschen Bahn haben Beschäftigte und Oppositionspolitiker versucht, das drohende Ende des Autozug-Betriebs und die Einschränkung der Nachtzuglinien abzuwenden. Auch viele Kunden wehren sich gegen die Pläne der Bahn. Betriebsräte der Bahntochter European Rail Service aus Hamburg und Dortmund übergaben 7000 Postkarten von Nacht- sowie Autozugnutzern und verwiesen auf europaweit laufende Petitionen…“ Artikel von Anna Günther in der Süddeutschen Zeitung vom 25.09.2014 Eine ausführliche Presseschau findet sich auf der Seite Autoreisezüge haben Zukunft
- „Alle reden von Europa. Wir nicht. Wir schaffen alle Autozüge und viele Nachtzüge ab. DB“
Kundgebung und Übergabe von Protestpostkarten an den Bahnvorstand am Mittwoch, 24. September 2014 in Berlin, Potsdamer Platz (Uhrzeit steht noch nicht fest). Siehe den Flyer zur Kundgebung auf der Aktionsseite samt Informationen und Spendenaufruf. Nun steht die Uhrzeit fest: Kundgebung und Übergabe von Protestpostkarten an den Bahnvorstand Mittwoch, 24. September 2014 Berlin, Potsdamer Platz, 14 bis 16 Uhr
- Petition an Deutsche Bahn: Autozug retten – Umwelt und Straße schonen
„Wir plädieren für den Erhalt des Autoreisezuges und fordern von Bahn-Chef Rüdiger Grube die Wiederinbetriebnahme und Förderung des Autoreisezuges und der bisherigen Autoreisezugstrecken…“ Petition von Bundesverband Initiative 50Plus
- Alle reden von Europa – wir auch! Entwurf für eine Initiative »Rettet die Autoreisezüge – Rettet den Nachtzugverkehr« Für den Ausbau der innereuropäischen Schienenverbindungen
„Im Folgenden werden sechzehn Bausteine für eine Kampagne zur Rettung der Nachtzüge, der Autoreisezüge und für optimale europaweite Schienenverbindungen vorgestellt. Sie entstanden auf Basis von Diskussionen auf Treffen der Bahnfachleutegruppe »Bürgerbahn statt Börsenbahn« (BsB) am 5. Juli 2014 in Fulda, in mehreren Diskussionsrunden mit Betriebsräten von DB ERS (DB European Railservice) u. a. in Hamburg und Dortmund und im Rahmen des Bündnisses »Bahn für Alle« Ende Juli und Anfang August 2014…“ Bausteine von Winfried Wolf vom 9. August 2014
- Reaktionen unserer Fahrgäste / Messages left by our clients
„Seit Anfang März 2014 haben Fahrgäste die Möglichkeit, Protestpostkarten auszufüllen, die zusammen mit Flugblättern verteilt werden und die zu einem passenden Zeitpunkt öffentlichkeitswirksam übergeben werden sollen. Die Gäste haben die Möglichkeit, folgenden Satz zu ergänzen: Sehr geehrter Herr Dr. Grube, die Autoreisezüge müssen erhalten werden, weil …“ Neue Rubrik auf der Aktionsseite
- Deutsche Bahn: Nachtzug-Profis aus Dortmund kämpfen um ihre Jobs
„Die Deutsche Bahn will aus Kostengründen die traditionsreichen Autoreisezüge abschaffen und Zugverbindungen streichen. In Dortmund stehen über 100 Arbeitsplätze der „DB European Railservice“ auf der Kippe. Die Eisenbahner sind sauer…“ Artikel in der WAZ online vom 17.07.2014 . Aus dem Text: „… Die Bahn verabschiedet sich bis 2017 komplett von ihrem Klassiker Autoreisezug und plant, ihre Nachtzugverbindungen auszudünnen. Als erstes sollen Ende 2014 die Verbindungen nach Kopenhagen und Paris wegfallen und Amsterdam nur noch mit Süddeutschland und der Schweiz verbunden werden, nicht mehr mit Berlin, Prag und Warschau. Die Mitarbeiter in Dortmund haben Briefe von der DB ERS-Geschäftsführung bekommen, die ihre schlimmsten Befürchtungen übertrafen. Um die Standorte in München, Hamburg und Berlin zu erhalten, müsse die Zentrale in Dortmund „zum Ende des Jahres“ dichtmachen. 20 Millionen Euro Verlust im Nachtreisezug-Geschäft sollen es allein im Jahr 2013 gewesen sein. Einziger Ausweg laut Bahn: Notbremse ziehen. Die Mitarbeiter fühlen sich von dieser Nachricht überfahren. Zwei Betriebsversammlungen hat es gegeben, es flossen Tränen, es wurde laut. (…) Es kursieren Gerüchte, die Bahn beschleunige sogar den Niedergang des Nachtzug-Geschäfts. Fahrgäste erzählten von Verbindungen, die plötzlich nicht mehr buchbar sind. Mitarbeiter sprechen von Wagen, die spärlich besetzt sind, obwohl sie laut Buchung voll sein sollten. „Jeuken: Manche Linien wurden bewusst unattraktiv gemacht. Ein Zug braucht von Düsseldorf bis Narbonne, Südfrankreich, 19 Stunden. Das ging früher viel schneller.“…“
- Aus für den Autoreisezug
Die Deutsche Bahn gibt ihr Geschäft mit Autozügen auf. Das „Aus“ für das Verladeterminal Neu-Isenburg soll noch in diesem Jahr zum Fahrplanwechsel kommen. Artikel von Annette Schlegl in der Frankfurter Rundschau vom 14.07.2014 . Aus dem Text: „(…) Gerüchte gab es schon lange, und immer wieder Dementis von der Deutschen Bahn. Noch im März hatte die Pressestelle der Deutschen Bahn der Frankfurter Rundschau auf Nachfrage versichert, dass „derzeit keine Änderungen beim Angebot von DB Autozug ab Neu-Isenburg geplant sind“. Vier Monate später ist diese Aussage nur noch Makulatur. Vor wenigen Tagen ging es durch die Medien, dass die Deutsche Bahn ihr Geschäft mit Autozügen aufgibt. Ein Bahnsprecher, der namentlich nicht genannt werden möchte, erklärt, die Autozüge der DB würden „priorisiert nach Nachfragevolumen bis 2017 auslaufen“. Das heißt: Dann gibt es dieses Transportmittel nicht mehr…“
- Realer Irrsinn: Autozug auf der Straße
„Die Bahn fährt eine völlig neue Schiene: Sie hat das Konzept „Autozug“ weiterentwickelt zu „Auto UND Zug“. Der Clou: Pkw werden per Lkw von Berlin nach München transportiert.“ Videobeitrag von Daniel Sprenger in der extra 3-Sendung vom 04.06.2014 beim NDR
- Hat der Autoreisezug in Lörrach eine Zukunft?
„Was wird aus dem Güterbahnhofsareal? Zwei DB-Betriebsräte und die SPD-Ratsfraktion engagieren sich für den Erhalt des Autozuges und der Holzverlade in Lörrach…“ Artikel von Nikolaus Trenz in der Badischen Zeitung online vom 03. Februar 2014 . Aus dem Text: „… Die Betriebsräte werfen der Bahn auch vor, durch Streichen von Verbindungen den Autozug zu schwächen. Fliegen sei für die meisten Kunden keine Alternative. 70 Prozent der Autozugreisenden seien Stammkunden, darunter viele Familien und Senioren. 80 Prozent seien in der Hauptreisezeit von Mai bis Oktober unterwegs. Statt dessen Pkw auf Lastwagen durchs Land zu fahren oder auf Güterzügen und die Reisenden in andere Züge zu setzen, wie das die Bahn vorhabe, so Holstein, sei weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll…“
- Warum sollten Autoreisezüge keine Zukunft haben?
„... fragen Sie sich vielleicht. Denn bei Ihrer letzten Urlaubsreise war Ihr Wunschtermin sogar schon ein halbes Jahr vorher ausgebucht, oder Sie konnten nur ab Hildesheim fahren, weil alle Autostellplätze ab Hamburg schon belegt waren. Und Ihre Freunde, mit denen Sie seit zwanzig Jahren gemeinsam verreisen, haben voriges Mal kein Schlafwagenabteil mit Dusche und WC mehr bekommen … (…) Die große Frage ist nun: Nimmt die Bahn eine im Vergleich zu Stuttgart 21 geradezu winzige Summe Geld in die Hand, um den Autoreisezugverkehr für die nächsten Jahrzehnte zu sichern, oder lässt sie die Autozüge über kurz oder lang sterben, indem sie alte und defekte Fahrzeuge ausmustert und nicht ersetzt? Wir sind Beschäftigte der DB European Railservice GmbH – wahrscheinlich haben Sie diesen Firmennamen noch nie gehört. Unsere früheren Namen sind bekannter: Mitropa und DSG, Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft. Wir sorgen seit vielen Jahrzehnten für die Unterbringung und das leibliche Wohl unserer Fahrgäste, aber inzwischen stellen wir auch das betriebliche Personal, nämlich Zugführer und Schaffner…“ Siehe dazu die Webseite „Autoreisezüge haben Zukunft“