Luftsicherheit streikt am Frankfurter Flughafen für höhere Löhne

Mitarbeiter/innen sind in der Personenkontrolle, Frachtkontrolle, Flughafensicherheit und Services am Frankfurter Flughafen beschäftigt. Der Ausstand beginnt um 2 Uhr nachts und endet um 23 Uhr. Beide Terminals werden betroffen sein. Auch die komba Gewerkschaft/deutscher Beamtenbund wird in der gleichen Angelegenheit zum Streik aufrufen. ver.di fordert für die Beschäftigten im Bereich des Luftsicherheitsgesetzes einen einheitlichen Stundenlohn von 16 Euro. Die anderen Bereiche, zum Beispiel Services, sollen eine prozentual entsprechende Anpassung bekommen. Bisher haben die Arbeitgeber jedoch nur zwischen 10 und 13 Euro angeboten. (…) Der Streikaufruf richtet sich an die Beschäftigten der Unternehmen, die im Arbeitgeberverband BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) zusammengeschlossen sind. Die größten davon sind FraSec (Fraport-Security-Services), I-SEC (International Security deutsche Luftsicherheit GmbH) und W.I.S. (Wirtschafts-und Industriesicherung Sicherheit und Service GmbH). Nicht im Verband ist die Firma FIS (Flug- und Industrieservice- und Beratungs GmbH). Für diesen Betrieb ruft ver.di im Rahmen der Haustarifverhandlungen zum Streik auf…“ Meldung bei ver.di vom 20.02.2014 (siehe unten) und dazu:

  • „Es gab keinen Notfallplan“
    Am vergangenen Freitag haben die rund 5000 Sicherheitsmitarbeiter am Frankfurter Flughafen ganztägig gestreikt. Die Auswirkungen waren verheerend, die Kritik an den Gewerkschaften groß. Verdi-Sekretär Mathias Venema sieht aber die Verhältnismäßigkeit gewahrt. Das Interview von Oliver Teutsch in der Frankfurter Rundschau vom 25.02.2014 externer Link
  • Ver.di bedauert Ausmaß des Streiks am Flughafen
    „Am Frankfurter Flughafen herrscht nach dem Warnstreik des privaten Sicherheitspersonals vom Freitag wieder Routinebetrieb. »Heute ist ein ganz normaler Sonntag mit absolut normalem Regelbetrieb«, sagte ein Sprecher des Airport-Betreibers Fraport. Den Streik bezeichnete er als »absolut unverhältnismäßig«. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi bedauerte, dass »so viele Menschen« Unannehmlichkeiten gehabt hätten…Agenturmeldung im Neues Deutschland vom 24.02.2014 externer Link Siehe dazu:

    • Übers Ziel hinweggeflogen? Grit Gernhardt wundert sich darüber, dass sich die Gewerkschaft ver.di für einen erfolgreichen Streik entschuldigt
      „… »Mit diesem Ausmaß und dieser großen Beteiligung haben wir nicht gerechnet«, sagte eine Sprecherin fast verzweifelt und entschuldigte sich für entstandene Unannehmlichkeiten. Das ist eine nette Geste gegenüber genervten Fluggästen, zeigt aber nicht gerade gewerkschaftliche Stärke. Natürlich ist es unschön, wenn Unbeteiligte darunter leiden müssen, dass Arbeitgeber ihren Angestellten keinen angemessenen Lohn zahlen. Doch ist ein verschobener Flug kein Grund, eine Morddrohung an die ver.di-Servicestelle zu schicken, wie es offenbar passiert ist. Da wäre mehr Solidarität mit dem Arbeitskampf gefragt. Und bitte keine weiteren Kniefälle der Gewerkschaften wegen der Durchsetzung berechtigter Forderungen.Kommentar von Grit Gernhardt im Neues Deutschland vom 24.02.2014 externer Link
    • Unser Kommentar: Solche Peinlichkeiten kann sich eine Gewerkschaft ersparen, wenn sie bei der Wahl der Streikform bedenkt, wen sie treffen und wen keinesfalls treffen will. Wir haben hierfür seit Jahren eine Rubrik „neue Kampfformen der Gewerkschaftsbewegung“ – noch (!) v.a. im labourNet Archiv sowie die Rubrik „Neuer und alter Streik“ und würden uns freuen über Anregungen, ob und welche alternative Streikformen ver.di in diesem Falle gehabt hätte!
  • Lufthansa fordert Konsequenzen aus Verdi-Streik
    „… Dieser Streik zeigt deutlich, dass die Politik handeln muss und Rahmenbedingungen schafft, damit solche Konflikte nicht auf dem Rücken tausender unbeteiligter Menschen ausgetragen werden. Wenn dieses Gewerkschaftsverhalten in Deutschland bei den zahlreichen im Flugbetrieb involvierten Berufsgruppen und Gewerkschaften Schule macht, können wir einen kontinuierlichen Flugbetrieb in Deutschland nicht mehr gewährleisten.“ Pressemitteilung vom 21.02.14 externer Link
  • Luftsicherheit streikt am Frankfurter Flughafen für höhere Löhne
    „ver.di hat die Beschäftigten der privaten Luftsicherheit am Frankfurter Flughafen für Freitag, den 21. Februar, zu einem Warnstreik aufgerufen. Gut 5.000 Mitarbeiter/innen sind in der Personenkontrolle, Frachtkontrolle, Flughafensicherheit und Services am Frankfurter Flughafen beschäftigt. Der Ausstand beginnt um 2 Uhr nachts und endet um 23 Uhr. Beide Terminals werden betroffen sein. Auch die komba Gewerkschaft/deutscher Beamtenbund wird in der gleichen Angelegenheit zum Streik aufrufen. ver.di fordert für die Beschäftigten im Bereich des Luftsicherheitsgesetzes einen einheitlichen Stundenlohn von 16 Euro. Die anderen Bereiche, zum Beispiel Services, sollen eine prozentual entsprechende Anpassung bekommen. Bisher haben die Arbeitgeber jedoch nur zwischen 10 und 13 Euro angeboten. (…) Der Streikaufruf richtet sich an die Beschäftigten der Unternehmen, die im Arbeitgeberverband BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) zusammengeschlossen sind. Die größten davon sind FraSec (Fraport-Security-Services), I-SEC (International Security deutsche Luftsicherheit GmbH) und W.I.S. (Wirtschafts-und Industriesicherung Sicherheit und Service GmbH). Nicht im Verband ist die Firma FIS (Flug- und Industrieservice- und Beratungs GmbH). Für diesen Betrieb ruft ver.di im Rahmen der Haustarifverhandlungen zum Streik auf…Meldung bei ver.di vom 20.02.23014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=53608
nach oben