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Streik bei KBA-Mödling
Dossier
Protest bei KBA-Mödling: Pfeifkonzert für Aufsichtsräte – PRO-GE fordert Perspektive für Standort und Beschäftigte: „Vor der KBA-Mödling fand am 24. Jänner vor Beginn einer Aufsichtsratssitzung eine Protestveranstaltung gegen den angekündigten massiven Arbeitsplatzabbau statt. Die rund 500 TeilnehmerInnen empfingen die eintreffenden Aufsichtsräte mit einem Pfeifkonzert. „Mutter – lass uns leben“, „460 Kündigungen sind der Anfang vom Ende“ und „Menschen sind keine Maschinen“ stand auf den Transparenten. Denn nach dem Konzept des deutschen Mutter-Konzerns sollen ca. 460 der 750 Arbeitsplätze in Mödling und Ternitz gestrichen werden…“ Der Video-Beitrag auf der Seite der Gewerkschaft Pro-Ge vom 24.01.2014 und die Entwicklung danach:
- KBA-Mödling: Vereinbarung erreicht – Streik beendet [385 statt 460 Mitarbeiter werden „abgebaut“]
„… Die Zahl der angekündigten Kündigungen wird reduziert, im Rahmen der Restrukturierung geplante Kündigungen werden nicht vor 1. Juli 2014 ausgesprochen und der Vorstand stimmt einem Sozialplan zu. So können 365 Arbeitsplätze gesichert werden. Die Belegschaft stimmte diesem Verhandlungsergebnis heute früh in einer Betriebsversammlung zu, der Streik ist damit beendet…“ Meldung von und bei PRO-GE vom 11.02.2014
Die Redaktion von LabourNet Austria spricht von „einem, wie zu erwarten war, lausigen Ergebnis: Statt 460 werden nur 385 Stellen von insgesamt etwa 700 gestrichen. Nach wie vor wird befürchtet, daß dies nur der erste Schritt zur völligen Schließung aller Standorte in Österreich ist. Die Strategie der Drohungen scheint aufgegangen zu sein...“ - Das Streikrecht steht in Frage. Der Arbeitskonflikt bei der KBA könnte den sozialpartnerschaftlichen Konsens der Zweiten Republik sprengen. (Zur aktuellen Entwickung siehe die Nachbemerkung.)
„Es ist eine politische Bombe. Noch ist sie nicht hochgegangen. Doch sie tickt schon lange — seit der Zeit, als sich die Arbeiterbewegung noch in der Monarchie das Streikrecht erkämpfte. Denn dieses Streikrecht ist in Österreich so gut wie gar nicht rechtlich codifiziert…“ Artikel von Bernhard Redl vom 10.2.2014 bei LabourNet Austria
- Solidarität mit den streikenden Beschäftigten bei KBA-Mödling
„Die König und Bauer Mödling AG war in den vergangenen Jahren stets ein profitabler Teil des deutschen Koenig & Bauer Konzerns. Trotzdem sollen nach dem Konzept der deutschen Mutter ca. 460 der 750 Arbeitsplätze in Mödling und Ternitz gestrichen werden. Dieser Arbeitsplatz-Kahlschlag ist für die Betriebsräte und die Gewerkschaften wirtschaftlich nicht nachvollziehbar und gefährdet insgesamt den Standort. Die Beschäftigten und der Betriebsrat fordern seriöse Verhandlungen über alternative Konzepte, um den Stellenabbau deutlich zu verringern. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Beschäftigten der KBA Mödling…“ Die Online Petition bei Pro-Ge vom 06.02.2014
- Unterstützungserklärungen an: Betriebsräte der KBA-Mödling, König & Bauer Straße 2, 2344 Maria Enzersdorf
- Solidarität mit den Streikenden bei KBA-Mödling
Solierklärung vom wiener arbeiter*innen syndikat vom 10. Februar 2014
- Es wird so lange gestreikt, bis das Management einlenkt. KBA-Beschäftigte lassen sich nicht einschüchtern
„“Die Einschüchterungsversuche des Vorstands der KBA-Mödling AG nützen nichts: die Beschäftigten wehren sich gegen den geplanten Abbau von 450 Arbeitsplätzen und sie haben unsere volle Unterstützung. Aus ganz Österreich wird in der Zwischenzeit Solidarität mit den Streikenden bekundet, auch viele BetriebsrätInnen signalisieren Unverständnis mit der Vorgangsweise des Unternehmens, Hunderte Beschäftigte kündigen zu wollen, ohne die Konzepte Belegschaftsvertretung und ihrer Gewerkschaften zur Sicherung des Standorts zu diskutieren“, berichten Manfred Anderle, Bundessekretär der PRO-GE und Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp…“ PRO-GE-Meldung vom 07.02.2014 , dort weitere Berichte
- Streik bei KBA Mödling: „Mutter, lass uns leben“
„KBA Mödling. Grüß Gott. Hier wird gestreikt.“ In der Portiersloge wird eifrig telefoniert, sonst steht am Gelände des Druckmaschinenhersteller KBA alles still. Seit Donnerstag wird gestreikt. Die 750 Mitarbeiter legten die Arbeit nieder, sie protestieren gegen die Sparpläne der deutschen Konzernmutter. 460 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden…“ Eine Reportage von Daniela Rom auf Der Standard vom 07.02.2014
- KBA-Kündigungen: Belegschaft streikt
„Bei KBA-Mödling in Maria Enzersdorf und Ternitz stehen seit Donnerstagnachmittag die Maschinen still. Es gab keine Einigung mit der Konzernleitung, die bis zu 460 Jobs streichen will. In einem Schreiben wird den Streikenden mit Entlassung gedroht. Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unterstützt von Gewerkschaft und Arbeiterkammer, fanden sich am Donnerstag auf dem Firmengelände ein. Mittags wurde am Standort in Maria Enzersdorf einstimmig der Streikbeschluss gefasst. Seit Dezember scheitern alle Versuche, sich mit dem deutschen Vorstand zu einigen. Die Konzernzentrale habe kein Entgegenkommen signalisiert, sagte der Betriebsrat zu noe.ORF.at…“ Meldung beim Österreichischen Rundfunk vom 06.02.2014
- KBA-Mödling: Seit 13.00 Uhr unbefristeter Streik. Arbeitskampf für den Standort und gegen Jobabbau hat begonnen
„Die KBA-Mödling AG war in den vergangenen Jahren stets ein profitabler Teil des deutschen Koenig & Bauer Konzerns. Trotzdem sollen nach dem Konzept der deutschen Mutter ca. 460 der 750 Arbeitsplätze in Mödling und Ternitz gestrichen werden. Der KBA Aufsichtsrat zeigt bis jetzt keine Bereitschaft, über das gemeinsam von Betriebsrat, der Gewerkschaft Pro-GE und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) am 4. Februar vorgelegte Konzept zur Sicherung des Standorts und der Arbeitsplätze zu verhandeln…“ Meldung vom 6.2.2014 beim ÖGB
- Protest bei KBA-Mödling: Pfeifkonzert für Aufsichtsräte – PRO-GE fordert Perspektive für Standort und Beschäftigte
„Vor der KBA-Mödling fand am 24. Jänner vor Beginn einer Aufsichtsratssitzung eine Protestveranstaltung gegen den angekündigten massiven Arbeitsplatzabbau statt. Die rund 500 TeilnehmerInnen empfingen die eintreffenden Aufsichtsräte mit einem Pfeifkonzert. „Mutter – lass uns leben“, „460 Kündigungen sind der Anfang vom Ende“ und „Menschen sind keine Maschinen“ stand auf den Transparenten. Denn nach dem Konzept des deutschen Mutter-Konzerns sollen ca. 460 der 750 Arbeitsplätze in Mödling und Ternitz gestrichen werden…“ Der Video-Beitrag au der Seite der Gewerkschaft Pro-Ge vom 24.01.2014