Auswirkungen des Streiks auf Amazon Bremen

Aus dem Info 86 vom 15.12.2013 der Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg: „im letzten Jour Fix Info sind zwei Artikel über den Arbeitskampf bei Amazon. Dort ist mal wieder von Seiten der Gewerkschaft zu lesen, wir sind dabei und wir machen es. Bloss wie Amazon die Arbeit auf andere Standorte verteilt und was das bedeutet, davon ist nirgends was zu lesen.
Ein Beispiel aus Bremen. Amazon hat auch in Bremen eine Versandstelle. Und zwar lassen die Ihre Aufträge von der DHL Home Delivery abarbeiten. In der vergangenen Woche wurden da zusätzlich 130 Leiharbeiter geordert. Die tägliche Arbeitszeit beträgt dort zur Zeit 10std./tag und es wird 7 Tage die Woche  gearbeitet. Am schlimmsten ist es für die Express Leute, die stehen den ganzen Tag an der Rutsche und Packen Fahrzeuge. Immer im kalten Luftzug. Dazu werden sie unmenschlich angetrieben. In diesem Bereich arbeiten nur Leiharbeiter, jeder DHLer der dort eingesetzt wird geht sofort mit nem gelben Schein nach Hause. Wie es für die Fahrer aussieht kann ich nicht sagen, aber dazu gibt es ja eine Menge an Berichten in den Medien. Zur Zeit ist der Krankenstand unter der fest Beschäftigten sehr hoch. Die Leiharbeiter werden dort schon nicht mehr als Mensch wahr genommen sondern als Ressource. Es ist schon erschreckend was dort mit Menschen gemacht wird. Und dann stellt sich die Gewerkschaft hin und erzählt „Wir haben alles im Griff“. Unglaublich. Die Betriebsräte (das sind verdi Leute) bei der DHL stimmen allem zu, die Interessiert es nicht was dort mit den Leiharbeitern gemacht wird. Im Gegenteil die tun alles dafür, dass die Arbeit so läuft wie es das Unternehmen fordert. Eine Aussage vom Unternehmer war, „Wenn der BR da zustimmt wir es auch keinen Einwand von Gewerbeaufsichtsamt geben“. Hier wird mutwillig die Gesundheit von Menschen zerstört. Und die Gewerkschaft stellt sich hin und verhandelt irgendwelche Tarifverträge, die sowieso nicht eingehalten werden. Verkehrte Welt? Ist schon etwas unverständlich, unter was für einen Druck die Kollegen stehen und dass mit sich machen lassen
.“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=50021
nach oben