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50 polnische Arbeiter sitzen in Essen auf der Straße und warten auf ausstehende Löhne
Durchbruch im Verhandlungs-Poker – Die polnischen Bauarbeiter in Essen halten endlich ihr Geld in Händen
Quelle: Artikel auf DerWesten vom 13.08.2012
Es war ein zäher Verhandlungsmarathon, doch er hat ein glückliches Ende: Die polnischen Bauarbeiter, die mittellos in Essen gestrandet waren, haben ihren Lohn jetzt in der Tasche. Am Montag bekamen sie das Geld ausgezahlt. Bar auf den Tisch.. Aus dem Text: „(…) Am späten Freitagabend dann doch der Durchbruch. Endlich, sagt die LVR-Sprecherin. Endlich, sagt auch der Gewerkschaftssekretär. Das Unternehmen trat die Ansprüche für die Lohnzahlungen gegenüber dem Auftraggeber an die Gewerkschaft ab. Damit war der Weg für die Auszahlung frei. „Der LVR hat hat per Blitzüberweisung die ausgehandelte Summe von 73 000 Euro auf ein treuhänderisches Gewerkschaftskonto überwiesen“, meldete Katharina Landorff am Montagvormittag. Die Gewerkschafter Claudia Schmidt und Holger Vermeer hatten einen unterhaltsamen Arbeitstag, diese Überweisung zu Bargeld zu machen. Um 16.45 Uhr können sie den Wartenden verkünden: „Es hat sich vielleicht rumgesprochen, dass wir das Geld bekommen haben.“ Während Claudia Schmidt den Bauarbeitern aus der Geldkassette Bargeld auf den Tisch zählt, löst sich die Spannung bei Arbeitern und Gewerkschaften. Vermeer denkt noch kurz an die Arbeiter, die aufgegeben haben und nach Polen zurück gekehrt sind: „Die Kollegen bekommen das Geld überwiesen.“ Die Bauarbeiter planen schon die Heimfahrt. Ob sie noch einmal zurück kommen? „Jaz nie“, sagt einer. Bestimmt nicht.“
Tatort Essen: 50 polnische Bauarbeiter sitzen mittellos fest – IG BAU verhandelt über ausstehende Löhne
Quelle: Meldung bei der IG BAU vom 08.09.2012 Dort ist auch die Datei „Aktionsnews des IG BAU-Bezirksverbandes Mülheim-Essen-Oberhausen“ mit weiteren Informationen verlinkt.
„Es geht hoch her bei der IG BAU Essen-Mülheim-Oberhausen. Seit gestern sitzen 50 polnische Bauarbeiter mittellos in Notunterkünften fest, tausend Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Seit einem Monat haben sie keinen Lohn bekommen. Ihre Unterkunft wurde gekündigt. Verpflegt werden sie durch Spenden und mit Hilfe der IG BAU. Die wurde über die Beratungsstelle des DGB für mobile ArbeitnehmerInnen alarmiert…“
»Betten abgezogen und die Kühlschränke leergeräumt«
Quelle: Interview von Daniel Bratanovic mit Holger Vermeer in der jungen Welt vom 09.08.2012
Holger Vermeer ist Sekretär der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) im Rheinland