Eskalation in der Tarifauseinandersetzung für Zeitungsredaktionen – ver.di erteilt Tarifverschlechterungen eine klare Absage

“Der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, erklärte zur Kündigung des Manteltarifvertrags für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen durch den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV): „Mit diesem Schritt, der leider erwartbar war, eskaliert die Tarifauseinandersetzung für die Tageszeitungsredaktionen. Die Kolleginnen und Kollegen haben in den vergangenen Jahren Reallohnverluste und mehrfach Verschlechterungen ihrer Arbeits- und Einkommensbedingungen hinnehmen müssen. Diese Beiträge der Beschäftigten werden von den Verlegern nicht gewürdigt, der Druck in den Redaktionen steigt immer weiter. Und nun sollen den Kolleginnen und Kollegen weitere Tarifverschlechterungen zugemutet werden“, kritisierte Werneke. „Der BDZV versucht mit blumigen Worten zum Umbau und zur Modernisierung des Flächentarifvertrages zu ummänteln, dass erneut eine Verschlechterung von Arbeitsbedingungen und Einkommen gefordert wird.“…Pressemitteilung von ver.di vom 14.06.2013 externer Link

Siehe dazu auch:

  • Für Zeitungsredakteure: 30 Tage Urlaub im Jahr sollen reichen
    “Das wird ein heißer Sommer! Mit klaren Worten gehen die Zeitungsverleger in die Verhandlungen mit den Journalistengewerkschaften: Nur wenn sich Redakteure weiterbilden, sollen sie auch die nächste Gehaltsstufe erreichen. Und: Zukünftig soll sich der Manteltarifvertrag der Zeitungsredakteure stärker an dem Vertrag der Zeitschriftenredakteure orientieren. Das heißt auch: Mehr als 30 Tage Urlaub soll es nicht mehr geben. Aktuell gibt es ab dem 55. Lebensjahr 34 Tage Urlaub im Jahr…Mit Georg Wallraf, Jurist und BDZV-Verhandlungsführer, sprach Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük am 13.06.2013 externer Link
  • Selbstbewusst in die Tarifrunde: ver.di-Vize Frank Werneke sieht „keinen Grund für Gehaltsabsenkungen“ an Tageszeitungen – im Gegenteil
    Die Gewerkschaften haben erste Pflöcke für die Tarifrunde für Redakteurinnen, Redakteure und Freie an Tageszeitungen 2013 eingeschlagen: ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt und Honorar, Onliner sollen ins Tarifwerk eingebunden werden. Aus- und Weiterbildung wird in den Fokus gerückt. Die Verhandlungen haben noch nicht begonnen und doch schlagen die Wogen bereits hoch. Die Verlegerseite scheint in Angriffsposition zu gehen und alte Ziele aus der Vorrunde wieder aufwärmen zu wollen. Wochenlange massive Streiks und Protestaktionen haben die Zeitungs-Tarifrunde 2011 befeuert. Die schreibende Zunft war in Aufruhr, weil es um den Wert ihrer Arbeit ging. Berufseinsteiger sollten viel weniger Geld erhalten, der Manteltarifvertrag stand zur Disposition. All das wurde abgewehrt, sehr bescheidene Gehaltserhöhungen sind dafür in Kauf genommen worden. Steht jetzt alles wieder auf Anfang? M sprach darüber mit dem stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden und Verhandlungsführer Frank Werneke in der Ausgabe 04-2013 externer Link

 

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