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Integration verschiedener Arbeitsregime? Foxconn in Tschechien
„In diesem Aufsatz untersuchen wir die Arbeitererfahrungen, den Arbeitskräfteeinsatz, die Arbeitsorganisation und die Rolle des Staates in den Foxconn-Fabriken in Tschechien.1 In den letzten Jahren haben sich die Massenmedien mit den Arbeiterselbstmorden in den chinesischen Foxconn-Fabriken beschäftigt, aber nur selten mit den Foxconn-Fabriken in Osteuropa.2 Diese Untersuchung basiert auf etwa 60 Interviews mit einheimischen und zugewanderten ArbeiterInnen sowie auf Gesprächen mit Fachleuten an den Produktionsorten in Tschechien. In den zwei Werken arbeiten 8.000 bis 9.000 Menschen, die für die wichtigsten internationalen Marken produzieren (HP, Chimei-Innolux, Cisco, bis vor ein paar Jahren auch für Apple). Die Belegschaften sind deutlich in direkt Festangestellte und über internationale Zeitarbeitsfirmen Beschäftige unterteilt. Die extreme Flexibilisierung der Produktion, die hohe Fluktuation und die Dequalifizierung der Arbeitskraft machen einen ständigen Nachschub an Arbeitskräften aus der Europäischen Union (EU) und angrenzenden Gebieten notwendig. Die Belegschaft umfasst etwa 50 Prozent ImmigrantInnen, die aus der EU (Slowakei, Polen, Rumänien, Bulgarien) oder anderen Ländern (Mongolei, Ukraine, Vietnam) kommen. Die meisten von ihnen werden über Zeitarbeitsfirmen rekrutiert und ein Großteil ist in Wohnheimen außerhalb der Fabrik untergebracht…“ Appendix 1 von von Rutvica Andrijasevic und Devi Sacchetto aus: Pun Ngai, Lu Huilin, Guo Yuhua, Shen Yuan: iSlaves. Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken. Wien, 2013