»
Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
Metall-Tarifrunde 2013
Dossier
Die Tarifrunde ist eröffnet: Am 19. März beginnen die ersten Verhandlungen in den Tarifgebieten Bayern und Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland). Die Entgelttarifverträge enden am 30. April 2013. Siehe dazu „Metall-Tarifrunde 2013: Forderungen aus den Betrieben„, den Abschluß und erste Kommentare:
- Zitat von Berthold Huber: „5,6% höhere Entgelte“ „fair und angemessen“
“Wir wollen uns nicht dazu äußern, dass unsere Gewerkschaft mitunter behauptet hat, wir hätten in dieser Tarifrunde 5,6% durchgesetzt. Wir sind alle erwachsen und können alle rechnen. Wir hatten 5,5% für 12 Monate gefordert und wir haben für die ersten 12 Monate 3,4% bekommen, wobei davon zwei Monate Nullrunden sind. Macht im Durchschnitt für 12 Monate 2,83%. Außerdem werden wir dann im Mai 2014 nicht um eine neue Erhöhung streiten, sondern sind für weitere acht Monate auf eine Erhöhung von 2,2% festgelegt. Aber haben wir etwas anderes erwartet? Als die Tarifrunde gerade erst begonnen hatte, haben wir genau das in unserem Flugblatt geschrieben und auch die Gründe dafür genannt: „Tarifrunde: Statt Cent-Schacher – Streik gegen Leiharbeit und Werksverträge”…” Flugblatt vom Juni 2013 – geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
- Metall-Tarifrunde 2013: Bayerisches Ergebnis in allen Tarifbezirken übernommen. Tarifergebnis gilt jetzt bundesweit
„Nun ist es geschafft. Der Tarifabschluss von Bayern ist in allen anderen Tarifgebieten übernommen worden. Als letzter Tarifbezirk hat Baden-Württemberg am 3. Juni zugestimmt. Bundesweit erhalten damit die Metallerinnen und Metaller mehr Geld in zwei Stufen: Ab 1. Juli steigen die Entgelte um 3,4 Prozent und ab 1. Mai 2014 um 2,2 Prozent…“ IG Metall-Meldung vom 04.06.2013 . Siehe dazu: „… Aus Sicht mancher Kritiker der Tarifvereinbarung ist es kein Zufall, daß diese in Bayern und nicht in einem der traditionellen Pilotbezirke Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen geschlossen wurde. In den südwestdeutschen Großbetrieben wäre der Druck der Basis deutlich größer gewesen, glauben sie. Dazu paßt, daß die IG-Metall-Spitze um Berthold Huber von Beginn an versucht hat, die Erwartungen zu dämpfen. Ein regulärer Arbeitskampf sollte unbedingt vermieden werden, um die starke Wettbewerbsposition der deutschen Konzerne nicht zu gefährden. Glücklicherweise gibt es in der Metallergewerkschaft aber immer noch Kräfte, die das anders sehen.“ Aus Artikel von Karl Neumann in der print-Ausgabe von junge Welt vom 03.06.2013 (nun online!) : „Unmut im Südwesten. Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg entscheidet heute über die Übernahme des bayerischen Tarifergebnisses. Trotz Kritik ist positives Votum wahrscheinlich“
- »Es geht um unsere Glaubwürdigkeit«
IG Metall Baden-Württemberg will nach umstrittenem Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie über künftige Tarifpolitik diskutieren. Artikel von Gesa von Leesen in junge Welt vom 30.05.2013 . Aus dem Text: „… Im Südwesten waren besonders die Belegschaften der großen Autobuden wie Daimler und Porsche aktiv bei den Warnstreiks. Damit wuchs auch deren Erwartung, doch dann kam der Abschluss aus Bayern. Hück ist noch immer wütend. »Ich wundere mich darüber, dass plötzlich das Jahr 20 Monate hat.« Dazu kommen die Nullmonate Mai und Juni: »Das versteht kein IG-Metall-Mitglied. Ich finde deshalb keinen Grund, diesem Abschluss zuzustimmen.« Ihn ärgern weniger die Prozentzahlen als vielmehr die Kluft zwischen Forderung und Argumentation vor und der Begründung nach dem Abschluss, der ohne Debatte und ohne ernsthaften Kampf unterschrieben wurde. (…) Auch im Stuttgarter Daimlerwerk gibt es Unmut. Vertrauensleute schreiben in einem Brief an den IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber von einem »katastrophalen Abschluss«. Die Vertrauensleute in Waiblingen und Ludwigsburg verfassten eine Resolution, in der neben der langen Laufzeit und den Nullmonaten die mangelnde Koordination (Bayern verhandelte in eine andere Richtung als Baden-Württemberg) und die fehlende Kommunikation mit der Basis kritisiert wird. Dem schlossen sich weitere Verwaltungsstellen an…“
- Die Konsequenz aus dem Tarifabschluss: Die Umverteilung von unten nach oben geht weiter!
„Mit dem überraschenden Tarifabschluss in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch letzter Woche ist die Tarifrunde 2013 plötzlich vorbei. 2 Nullmonate, dann ein Plus von 3,4% ab 1. Juli und ab 1. Mai 2014 nochmals 2,2% für den Rest dieses Jahres. Ein Ergebnis, mit dem noch nicht mal der verteilungsneutrale Spielraum ausgeschöpft wurde. Ein Ergebnis, mit dem wir weit hinter unseren Möglichkeiten zurückgeblieben sind. Ein Ergebnis, das keinesfalls nah an unserer – übrigens bundesweiten – Forderung von 5,5% für 12 Monate liegt. Es sei denn man rechnet wie Berthold Huber und die Bildzeitung. Dann haben wir erstmals ein Ergebnis erzielt, das mit 5,6% über unserer Forderung liegt. (...) Aber nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen ist dieses Ergebnis auf massive Ablehnung gestoßen, sondern auch in der GTK, die über die Übertragung auf Baden-Württemberg entscheiden muss. Dass von über 20 Diskussionsrednern nur zwei den Abschluss für akzeptabel hielten, ist in der Geschichte der GTK einmalig…“ Aus Alternative: Belegschaftszeitung Daimler Untertürkheim Nr. 119 vom 23. Mai 2013 auf der Homepage der alternative
- Streiken – sowas von 20. Jahrhundert?
„Fast jedes Jahr aufs Neue kommt es zu bundesweiten Tarifverhandlungen der IG Metall für die Metall- und Elektrobranche. Und jedes Mal kann die IG Metall tausende von Arbeitenden für ihre Verhandlungen mobilisieren – dieses Jahr sind 750.000 MetallerInnen auf den Beinen gewesen. Das Ergebnis, welches in Bayern als Pilotabschluss für die 3,7 Mio Beschäftigten dieser Branche verhandelt wurde, wird von der Gewerkschaft als „fairer Kompromiss“ bezeichnet. Jedoch scheint er nur für die Arbeitgeberseite mehr als fair zu sein…“ Aus Ausgabe von Vitamin C – Belegschaftszeitung ber der Charité Berlin vom 23. Mai 2013 bei Sozialistische Arbeiterstimme
- Metall-Abschluss Bayern: Erste Tarifgebiete einigen sich auf Übernahme. Tarifergebnis stößt auf breite Zustimmung
„Die ersten regionalen Tarifparteien haben den Pilotabschluss aus Bayern übernommen. Nachdem IG Metall und Arbeitgeber in München ein Ergebnis erzielt hatten, verhandeln derzeit die Tarifparteien die Übernahme des Abschlusses für die anderen Tarifgebiete. Die ersten Übernahmeverhandlungen zwischen den regionalen Tarifparteien endeten bisher mit einem eindeutigem Votum: In fünf Tarifgebieten haben sich IG Metall und Arbeitgeber darauf geeinigt, den bayerischen Pilotabschluss zu übernehmen. Danach dürfen sich jetzt auch die Metallerinnen und Metaller in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen sowie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland auf das Plus von 3,4 Prozent ab Juli diesen Jahres und 2,2 Prozent ab Mai 2013 freuen…“ Meldung der IG Metall vom 21.05.2013
- Tarifeinigung in der Metallbranche: Keine Kehrtwende
„Die diesjährige Tarifrunde für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie hat ihr erwartet schnelles Ende gefunden. Am Dienstag abend einigten sich beide Seiten auf einen Pilotabschluß in Bayern. Noch in der Nacht empfahl der IG-Metall-Vorstand die Übernahme des Ergebnisses in den anderen Bezirken. Bereits mit ihrer gemäßigten Forderung von 5,5 Prozent in zwölf Monaten hatte die Gewerkschaft klargemacht, daß sie es wieder einmal nicht auf einen größeren Konflikt ankommen lassen wollte…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 16.05.2013 . Aus dem Text: „… Die IG Metall habe mit dem Abschluß »Verläßlichkeit, Stabilität und Durchsetzungskraft« bewiesen, so Huber. Verläßlich will er vor allem gegenüber den Konzernchefs sein, mit denen er sich im internationalen Konkurrenzkampf in einem Boot wähnt. Das ist auch der Grund für Zurückhaltung der Gewerkschaft im nun beendeten Tarifkonflikt: Die starke Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Industrie soll keinesfalls verringert werden. Daß Deutschland seine Arbeitslosigkeit mit Hilfe hoher Produktivität und Flexibilität sowie geringer Lohnkosten exportiert, ist für Huber kein Problem, sondern ein Vorteil. Das bewies er mit seinen unsäglichen Äußerungen gegenüber südeuropäischen Gewerkschaftern…“
- IG Metall will nicht streiken. Zufriedenheit bei Bossen und Gewerkschaft nach Abschluss für Metallbranche
Eine zweistufige Lohnerhöhung und eine Laufzeit von 20 Monaten: Der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie stößt nicht nur auf Begeisterung. Artikel von Gesa von Leesen in Neues Deutschland vom 16.05.2013 . Aus dem Text: „… Die Gewerkschaft verkauft als Erfolg, dass sie die Arbeitgeberforderung, die Tariferhöhung je nach betrieblicher Lage flexibel umzusetzen, abgewehrt hat. Allerdings können ein einzelner Betrieb und die IG Metall bei wirtschaftlichen Problemen sowieso Sonderregelungen verhandeln. Vorsitzender Berthold Huber sprach von einem guten Verhandlungsergebnis. »Die Beschäftigten werden mit 5,6 Prozent höheren Entgelten über die gesamte Laufzeit fair und angemessen an der wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt.« Das ist falsch, die Beschäftigten bekommen nicht über die gesamten 20 Monate Laufzeit 5,6 Prozent mehr, sondern ab dem 1. Mai 2014. Huber will offenbar die Ziffer »Fünf« möglichst oft aussprechen.
Der Abschluss kommt nicht überall gut an. Zwar haben einige Bezirksleiter von IG Metall Küste und von Mitte das Ergebnis begrüßt. In dem Bezirk mit den meisten Warnstreiks, in Baden-Württemberg, ging es gestern in der Großen Tarifkommission allerdings überraschend heftig zur Sache. Vor allem Betriebsräte der Autokonzerne im Ländle kritisierten das Ergebnis. Einige sollen erklärt haben, man sei am Morgen in der Werkshalle beschimpft worden, befürchte Austritte…“
- Anmerkung unseres Leser B.S. in den Hinweisen des Tages vom 16.5.2013 bei den Nachdenkseiten : „Der Tarifabschluss, sein Zustandekommen und die Art, wie er von der IG Metall verkauft wird, zeigt, wie sehr das Selbstbewusstsein der Gewerkschaften in den in den letzten Jahren gelitten hat. Da wird ein Abschluss als “fairer Kompromiss” bezeichnet, der kaum mehr als den Inflationsausgleich bringen wird und meilenweit von dem entfernt liegt, was die IG Metall anfangs gefordert hatte. Einen nennenswerten Anstieg der Binnennachfrage und eine nachhaltig spürbare Verbesserung für die Beschäftigten werden derartige Tarifabschlüsse leider nicht bewirken.
Unter dem Gesichtspunkt der Meinungsmache ist aber ein anderer Aspekt interessant. Bereitwillig wird in den Medien der Ausspruch von Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger zitiert, dass man “ohne verstaubte Rituale” ausgekommen sei. Klar, die Arbeitgeberseite ist froh, dass sie einen moderaten Tarifabschluss erreichen konnte und noch nicht einmal in den Arbeitskampf gehen musste. Dass das Mittel des Streiks – ein von der Rechtsordnung vorgesehenes, wichtiges und zeitloses Mittel der Tarifauseinandersetzung – von der Arbeitgeberseite diskreditiert werden soll, ist nicht überraschend. Traurig ist, dass der Ausspruch von den deutschen Medien (Bild, Spiegel Online, Welt, Deutschlandradio…) kritiklos übernommen und brav nachgeplappert wird. Streik ist so was von 20. Jahrhundert, so lautet die Botschaft. Na dann Willkommen im 21. Jahrhundert, wo man “so was nicht mehr macht”, sondern sich die Löhne am besten vom Arbeitgeber diktieren lässt.“
- Tarifergebnis für die Metall- und Elektroindustrie: Ein Plus für uns – das passt!
„Gestern, am späten Abend, erzielten die IG Metall und die Arbeitgeber nach der vierten Verhandlungsrunde in Bayern ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann: Für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie erhöhen sich die Entgelte ab 1. Juli 2013 um 3,4 Prozent und ab 1. Mai 2014 um weitere 2,2 Prozent…“ Pressemitteilung vom 15.05.2013- Darin: „Das Ergebnis im Detail: Die aktuellen Entgelttabellen gelten für 2 Monate weiter (Mai/Juni 2013). Zum 1. Juli 2013 werden die Entgelte um 3,4 Prozent für 10 Monate (bis 30. April 2014) erhöht. Zum 1. Mai 2014 werden die Entgelte um weitere 2,2 Prozent für 8 Monate (bis 31. Dezember 2014) erhöht. Damit hat die IG Metall eine Erhöhung der Entgelttabellen um insgesamt 5,6 Prozent durchgesetzt. Eine Differenzierung des Tarifergebnisses haben wir verhindert. Eine entsprechende Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und in Bayern die Anbindung an die Eckentgeltgruppe 5 B. Die Gesamtlaufzeit des Tarifvertrages beträgt 20 Monate. Laufzeitende ist der 31. Dezember 2014. Der Tarifvertrag zum Flexiblen Übergang in die Rente wurde wieder in Kraft gesetzt. Die Gegenfinanzierung und die Rückstellungsbedarfe wurden geklärt. Die Schieds- und Schlichtungsvereinbarung bleibt unverändert gütig. Die Friedenspflicht endet am 28. Januar 2015.“
- Siehe dazu den ersten Kommentar: „Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Rainer Dulger, hob vor allem die Laufzeit hervor. „Der Pilotabschluss sorgt für Planungssicherheit und zeugt von Weitblick und Fairness.“ Zitiert in „Metaller bekommen mehr Lohn“, dpa-Meldung in Frankfurter Rundschau online vom 15.5.2013
- Tarifticker: Vierte Runde in Baden-Württemberg ohne Ergebnis – Warnstreiks gehen weiter. Tarifabschluss in Bayern angestrebt
„Ohne Ergebnis trennten sich IG Metall und Metall-Arbeitgeber nach der vierten Runde in Baden-Württemberg. Heute verhandeln die Tarifparteien zum vierten Mal in Bayern weiter. Dort wollen sie die noch offenen Fragen klären und einen Abschluss anstreben. Unterdessen verstärkt die IG Metall mit Warnstreiks den Druck. Bis gestern hatten sich insgesamt seit dem Ende der Friedenspflicht über eine halbe Million Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt…“ IG Metall-Meldung vom 14.05.2013
- Metaller vor Erfolg
Tarifverhandlungen gehen in heiße Phase. 130000 Beschäftigte bundesweit im Ausstand. Entscheidung für Dienstag wahrscheinlich. Artikel von Johannes Schulten in junge Welt vom 14.05.2013
- Tarifticker: Metallerinnen und Metaller halten Druck mit Warnstreiks aufrecht. Mit Warnstreiks zum besseren Angebot der Arbeitgeber
„Nach den ergebnislosen dritten Verhandlungen in Stuttgart und Nürnberg halten die Metaller den Druck auf die Metall-Chefs aufrecht. Rund 90 000 Beschäftigte aus über 380 Betrieben beteiligten sich am Mittwoch bundesweit an Warnstreiks. Die Arbeitgeber haben für die vierte Runde am 13. und 14. Mai in Baden-Württemberg und Bayern ein besseres Angebot angekündigt. Und damit das auch wirklich gut wird, hilft die IG Metall nächste Woche ab Montag mit weiteren Warnstreiks gerne etwas nach…“ IG Metall-Meldung vom 10.05.2013 . Siehe dazu aus dem IG Metall Pressedienst 33/2013 vom 10.05.2013 der IG Metall Baden-Württemberg : „… IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: „Klar ist, der 13. Mai ist der letzte Verhandlungstermin, der im Südwesten auf der Agenda steht. Ob ein Durchbruch gelingen kann, werden wir dann in den Verhandlungen sehen. Wir haben unsere Tarifkommission für den 15. Mai einberufen. Diese wird dann entweder über ein am 13. oder allerspätestens 14. Mai gefundenes Ergebnis beraten oder die Entscheidung für Urabstimmung und Streik fällen.“ Seit Ende der Friedenspflicht haben sich im Bezirk bisher über 136.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Die vierte Tarifverhandlung findet am 13. Mai 2013 ab 15.00 Uhr in Böblingen statt.“
- Metall-Tarifrunde 2013: Start der Warnstreiks
Berichte und Videos vom 1.5.2013 bei der IG Metall
- Zweite Verhandlung Berlin, Brandenburg und Sachsen: Metallerinnen und Metaller machen Druck
„Die zweite Verhandlung für die Beschäftigten der sächsischen Metall- und Elektroindustrie endete ebenfalls ergebnislos. Die IG Metall lehnte in Leipzig das inakzeptable Angebot der Arbeitgeber entschieden ab. Auch in Berlin trennten sich IG Metall und Arbeitgeber ohne Ergebnis für die Metallarbeitnehmer in Berlin und Brandenburg. „Das Angebot der Arbeitgeber liegt unterhalb der Inflationserwartung und ist völlig inakzeptabel“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. „Wenn wir die zu erwartende Preissteigerung abziehen bleibt nichts übrig. Das heißt Lohnstopp im Geldbeutel der Beschäftigten.“ Damit haben die Arbeitgeber die Weichen auf Warnstreiks gestellt. Am 27. April plant die IG Metall in Leipzig einen Tarif-Aktionstag, an dem der Zweite IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel reden wird. Die ersten Warnstreiks wird es voraussichtlich schon in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai geben…“ Meldung der IG Metall vom 24.04.2013
- IG Metall startet massive Warnstreiks in der Autobranche
„Um ihrer Forderung mehr Gewicht zu verleihen, plant die Gewerkschaft in der kommenden Woche vor allem in gut ausgelasteten Werken der Autoindustrie Arbeitsniederlegungen. Betroffen sind Hersteller wie Daimler und VW ebenso wie die Zulieferer Bosch und Benteler…“ Artikel von Pia Krix in der Automobilwoche online vom 27. April 2013
- Tarifrunde: Statt Cent-Schacher Streik gegen Leiharbeit und Werkverträge
„Was ist das für eine Tarifrunde? Künstliche Aufregung darüber, dass der Einkommens-Viertelmillionär, der IG Metall-Vorsitzende Huber, wieder mal rechtzeitig seine Vorgabe macht, die helfen soll, den Standort Deutschland als Billiglohnland zu erhalten, um so den Rest der Welt niederkonkurrieren zu können. Die dann auch brav von allen Tarifkommissionen ganz demokratisch so abgenickt wird. Die Kollegen an den Bändern winken ab. Sie ballen die Faust in der Tasche und bleiben stumm. Warum bleiben sie stumm? Nicht, weil sie zufrieden sind. Sondern, weil sie nichts mehr erwarten von dieser abgekarteten Inszenierung. Und sie haben Recht, die Kollegen. Sie wissen sehr wohl, dass Millionen draußen vor dem Tor, stehen, die ihre Arbeitskraft nicht verkaufen können. Sie können sie nicht verkaufen, weil die Kapitalisten tagtäglich Tausende auf die Straße setzen. Weil sie Fabriken und Anlagen vernichten in dieser Weltwirtschaftskrise. Und weil sie die übrigen Arbeiter arbeiten lassen bis zum Umfallen, weil sie den Arbeiter immer mehr zum Tagelöhner degradieren, zum Leiharbeiter unter der Regie eines Sklavenhändlers oder eines so genannten Werkvertrages. Sie haben Recht, die Kollegen, wenn sie nichts erwarten von dieser Tarifrundenzeremonie, weil sie wissen, dass es nicht die läppische Fünfeinhalb-Prozent-Forderung ist, die ihr Lohnarbeiterdasein erträglich macht…“ Flugblatt vom April 2013 – geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
- Tarifticker Metall-Tarifrunde: Verhandlungsauftakt in Bayern und Mitte. Lautstart und gut gelaunt in die WarmUp-Runde
„Mit zwei Runden sind am Dienstag die Tarifverhandlungen für die bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektrobranche gestartet. In Bayern demonstrierten schwungvoll 200 junge Metaller vor dem Verhandlungslokal in Unterhaching bei München. Rund 1100 Beschäftigte versammelten sich in Darmstadt beim Verhandlungsauftakt für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, um lautstark ihre Forderung nach 5,5 Prozent Plus zu unterstreichen. Am Donnerstag geht’s weiter in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt…“ IG Metallmeldung vom 19.03.2013 , dort auch ein Video und weitere Links
- Metall-Tarifrunde 2013: IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld. Mehr Einkommen = mehr Konsum = gut für Konjunktur
„5,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das hat heute der IG Metall-Vorstand beschlossen und folgte damit dem einheitlichen Votum der regionalen Tarifkommissionen. Mit dieser Forderung geht die IG Metall in die Metall-Tarifrunde. Davon betroffen sind 3,7 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie…“ IG Metall-Meldung vom 15.03.2013
- Viel zu wenig. Tarifrunde: IG Metall fordert 5,5 Prozent
„Kapital und Regierung wollen größere Tarifkonflikte im Bundestagswahljahr 2013 unbedingt vermeiden. Und auch die Gewerkschaftsspitzen setzen offenbar alles daran, die aktuellen Tarifrunden möglichst geräuschlos über die Bühne zu bringen…“ Artikel von Karl Neumann in junge Welt vom 16.03.2013 . Aus dem Text: „… Denn selbst in der gut organisierten Metallindustrie blieben die Entgeltsteigerungen im zurückliegenden Jahrzehnt regelmäßig hinter dem »verteilungsneutralen Spielraum« – also der Summe aus Inflation und Produktivitätszuwachs – zurück. Das gilt besonders, legt man nicht wie üblich die gesamtgesellschaftliche Produktivitätsentwicklung zugrunde, sondern die weitaus höhere in der Metallbranche. Hinzu kommt, daß von den Tariferhöhungen aufgrund betrieblicher Verzichtsvereinbarungen immer weniger bei den Beschäftigten tatsächlich ankommt (»negative Lohndrift«)…“
- Metall-Tarifrunde 2013: Startklar für mehr Geld. Die Beschäftigten haben bis zu 5,5 Prozent mehr verdient
„Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sollen um bis zu 5,5 Prozent steigen. Diese Forderung empfiehlt der IG Metall-Vorstand den regionalen Tarifkommissionen. „Das ist angemessen, von den Unternehmen finanzierbar und kann dem privaten Konsum Auftrieb verschaffen“, erklärte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall. (…) Am 13. März befassen sich die regionalen Tarifkommissionen mit der Empfehlung des Vorstandes. Wenn sich die Kommissionen einig sind, wie viele Prozente es dann letztendlich ein sollen, beschließt der Vorstand am 15. März endgültig die Forderung. Die derzeitigen Entgelt-Tarifverträge sind gekündigt. Ihre Laufzeit endet am 30. April 2013. Bis dahin gilt die Friedenspflicht, danach sind Warnstreiks möglich…“ Meldung der IG Metall vom 04.03.2013