Schweizer S- und U-Bahn-Produzent Stadler kündigt Sparkurs für Berlin an

ÖPNV braucht Zukunft„… Wie das Unternehmen mitteilte, stünde Stadler in Deutschland unter erheblichem wirtschaftlichen Druck, »trotz guter Auslastung und wichtiger Zukunftsprojekte«. Deshalb müssten an den Standorten Berlin, Velten und Hennigsdorf in allen Bereichen Prozesse und Kostenstruktur angepasst werden. Stadler baut am deutschen Hauptstandort Pankow Züge für das Berliner S- und U-Bahn-Netz externer Link. (…) Stadler selber spricht von einem »signifikanten Arbeitnehmerbeitrag«, nur so könnte die Reduzierung von Arbeitsplätzen verhindert werden. Die Details seien Gegenstand der anstehenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft. (…) Ohnehin, sagt Otto, bestünde bei den Blöcken Lohn und Arbeitszeit kaum Spielraum. Die Beschäftigten würden noch immer fünf Prozent weniger verdienen und drei Wochenstunden mehr arbeiten als Beschäftigte, für die der Flächentarif gelte…“ Artikel von Christian Lelek vom 25.02.2025 in ND online externer Link – siehe mehr von der Berliner IG Metall:

  • Zukunft für Stadler! 1.200 Beschäftigte demonstrieren für Standorterhalt
    Die Belegschaft von Stadler Deutschland macht Druck: 1.200 Beschäftigte versammelten sich am Mittwoch zu einer Kundgebung, um ein klares Zeichen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu setzen. Die Beschäftigten machten deutlich, dass sie klar hinter den Forderungen der IG Metall stehen. Zuvor hatte die Geschäftsführung harte Einschnitte angekündigt.
    Am Montag erklärte die Geschäftsführung von Stadler Deutschland auf einer Belegschaftsversammlung, dass am Standort Berlin umfassende Einschnitte und Maßnahmen notwendig seien, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Klar wurde, dass Stadler zwar an den Standort glaubt. Aber ohne Einsparungen sind ein Beschäftigungsabbau und ein Teilstandortschließung möglich.
    1.200 Beschäftigte demonstrieren für Standorterhalt
    Als Reaktion versammelten sich 1.200 Beschäftigte aus zwei Schichten zu einer kraftvollen Kundgebung, um ein deutliches Zeichen an die Geschäftsführung zu senden: Der geplante Stellenabbau und die Teilstandortschließung müssen vom Tisch! „Die Beschäftigten haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie geschlossen hinter den Forderungen der IG Metall stehen“, erklärte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, nach der Kundgebung. „Die Beschäftigten standen heute solidarisch zusammen, und zwar Angestellte wie Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion. Auch Führungskräfte haben sich beteiligt.“ Das unterstreicht die enorme Solidarität innerhalb der Belegschaft. Der Druck auf den Arbeitgeber wächst. Die IG Metall stellt klar: Erst wenn die geplanten Einschnitte zurückgenommen werden, sind weitere Gespräche möglich. (…) Die IG Metall fordert eine klare Standortgarantie sowie eine Beschäftigungssicherung. Der Standort Berlin-Pankow mit rund 1.700 Beschäftigten ist nicht nur einer der größten industriellen Arbeitgeber der Stadt, sondern auch ein bedeutender Innovationsstandort im Schienenfahrzeugbau…“ Meldung vom 27.02.2025 der IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen externer Link
  • Berliner Zugbauer Belegschaft protestiert gegen Sparpläne von Stadler
    Der Unternehmens-Riese Stadler steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Um die Kehrtwende zu machen, hat der Konzern Sparmaßnahmen angekündigt – am Standort Berlin-Pankow erhebt sich Protest…“ Meldung und Video vom 27.02.25 bei rbb24 externer Link

Siehe dazu vom November 2024: IG Metall und Betriebsräte zu öffentlichen Aufträgen im Bahnsektor: Besser statt billiger! Bahnindustrie erhalten und ausbauen – Verkehrswende erfolgreich gestalten

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=226488
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