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Tarifrunde Deutsche Post AG 2025: „Mehr muss her!“
Dossier
„Bei der bevorstehenden Tarifrunde der Deutschen Post AG wurden von ver.di die Tabellen des Entgelttarifvertrags (ETV) zum 31.12.2024 gekündigt. Ebenfalls wurde der § 25 des MTV gekündigt, der den Umfang des Erholungsurlaubs regelt. Hintergrund der Kündigung des § 25 ist, dass die neu bei der Post beginnenden Beschäftigten mit einem EU-Anspruch von lediglich 26 Tagen beginnen. 30 Tage erhalten die Beschäftigten erst ab dem 13 Beschäftigungsjahr. Die Forderungen lauten: 7% mehr Lohn für alle, 3 Tage mehr Urlaub und 1 Tag mehr Urlaub als Vorteilsreglung nur für ver.di-Mitglieder. Bei der Mitgliederbefragung haben sich relativ mehr Mitglieder für eine Lohnerhöhung entschieden und gaben somit dieser gegenüber einer etwaigen Arbeitszeitverkürzung den Vorzug…“ Siehe die Sonderseite bei ver.di
und dazu:
- Die Tarifkommission hat (mangels Streikbereitschaft) das Angebot von Deutsche Post AG angenommen, obwohl 54% der Befragten für Ablehnung gestimmt haben
„… In der vierten Verhandlungsrunde konnte ver.di ein Verhandlungsergebnis erzielen, das deutliche Entgelt-Erhöhungen und mehr Urlaub für die Arbeitnehmer*innen, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG bringt. Zuvor war gestreikt worden. (…) In der vierten Tarifverhandlungsrunde für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG haben ver.di und die Arbeitgeber ein Verhandlungsergebnis erzielt, das deutliche Erhöhungen der Entgelte und mehr Urlaub für die Beschäftigten beinhaltet. Die Mitglieder wurden vom 10. bis 28. März zu dem Ergebnis befragt. In der Mitgliederbefragung sprachen sich 46 Prozent für die Annahme des Verhandlungsergebnisses aus. 54 Prozent der Befragten haben sich für eine Ablehnung durch die Tarifkommission ausgesprochen. Damit wurde klar, dass viele Mitglieder deutlich höhere Erwartungen an das Tarifergebnis hatten. Jedoch hielt fast die Hälfte der an der Befragung teilnehmenden Mitglieder das Angebot für akzeptabel und steht somit nicht für einen unbefristeten Streik bereit. Der wäre die Folge, falls die Tarifkommission das Angebot ablehnt. Dazu hätte mindestens 75 Prozent der Befragten das Angebot ablehnen müssen. Somit hat die Tarifkommission das Angebot angenommen…“ Aus der ver.di-Meldung vom 1.4.2025(„Tarifrunde Deutsche Post AG: Es gibt einen Abschluss“)
- Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di zur Post-Mitgliederbefragung: „Nein zu diesem Angebot – für eine kämpferische ver.di-Strategie“
„… Ver.di titelt die Stellungnahme zum Verhandlungsergebnis mit „Unser Einsatz zahlt sich aus“. Während das erste Angebot von der stellvertretenden ver.di Vorsitzenden und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis noch als völlig unzureichend bezeichnet wurde, spricht sie beim nun vorgelegten Ergebnis in der dritten Verhandlungsrunde von deutlichen Verbesserungen bei der Entgelterhöhung, der Laufzeit und dem zusätzlichen Urlaub durchgesetzt werden konnten. Allerdings wird hier nicht gesagt, dass es von den ver.di-Forderungen nach 7 % mehr, 3 zusätzlichen urlaubstagen (plus ein weiterer für Gewerkschaftsmitglieder), bei 12 Monaten Laufzeit, sehr weit weg ist.
Schwaches Ergebnis
Es wird behauptet, dass das Ergebnis in Ordnung ist, weil es die Teuerungsrate ausgleichen würde. Dabei ist überhaupt nicht sicher, wie sich die Preise im Laufe dieses und nächsten Jahres weiter entwickeln werden. Angesichts der völlig unsicheren geopolitischen und wirtschaftlichen Lage innerhalb des von Krisen geschüttelten Kapitalismus ist gar nichts mehr sicher. Deshalb sollten keine Abschlüsse mit Laufzeiten von zwei Jahren nicht mehr akzeptiert werden. Dazu kommt, dass es nicht sein kann, dass sich unsere Gewerkschaftsführung mit einem reinen Inflationsausgleich zufrieden gibt, in einer Situation, wo viele Probleme haben, mit dem Gehalt über die Runden zu kommen.
Nun findet eine Mitgliederbefragung statt, wobei klar ist, dass mit der Empfehlung für Annahme wenige Kolleg*innen denken, man kann jetzt noch mehr erreichen. (…)
Mit Nein stimmen
Kolleg*innen sollten jetzt aufgefordert werden, mit Nein stimmen, um ein klares Signal an die ver.di-Führung zu senden. Vertrauensleute und aktive Kolleg*innen, die unzufrieden mit diesem Ergebnis sind, sollten sich zusammentun, um gemeinsam eine kämpferische Strategie zu diskutieren und auch, wie man das Kräfteverhältnis in den ver.di-Gremien so verändern kann, eine solche durchzusetzen, oder auch um selbst Initiativen von unten ergreifen zu können. Dafür ist eine systematische Vernetzung nötig. Das “Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di” bietet einen Ansatz dafür. Tretet mit uns in Kontakt.“ Stellungnahme vom 14. März 2025des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di („Nein zu diesem Angebot. Mitgliederbefragung zum Verhandlungsergebnis – für eine kämpferische ver.di-Strategie“) – mit Einladung zum Zoom-Treffen am Freitag, den 21.3. um 19 Uhr
- Tarifrunde Post: Es gibt ein 3stufiges Verhandlungsergebnis mit einer Laufzeit von 24 Monaten – Mitgliederbefragung vom 10. bis 28. März (auch zum Stellenabbau?)
- Tarifrunde Deutsche Post AG: Es gibt ein Verhandlungsergebnis
„In der vierten Verhandlungsrunde konnte ver.di ein Verhandlungsergebnis erzielen, das deutliche Entgelt-Erhöhungen und mehr Urlaub für die Arbeitnehmer*innen, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG bringt. Zuvor war gestreikt worden. (…) Im Einzelnen sieht das Verhandlungsergebnis für den Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2026 u.a. folgenden Regelungen vor: Die Entgelte der Tarifbeschäftigten werden zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent erhöht, ebenso erhöht werden die Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende zum selben Zeitpunkt. Zum 1. April 2026 erfolgt eine weitere Erhöhung der Entgelte sowie der Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende von 3,0 Prozent. Ab dem 1. Januar 2026 erhalten alle Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr; zudem erhalten Beschäftigte, die mindestens 16 Jahre im Unternehmen sind, einen weiteren zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr. (…) Jetzt werden die Mitglieder vom 10. bis 28. März zu dem Ergebnis befragt. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt Annahme, denn das Angebot wurde in allen wesentlichen Punkten deutlich verbessert. Am 31. März 2025 berät die Tarifkommission final über den Abschluss der Tarifrunde…“ ver.di-Meldung vom 04.03.2025, siehe auch:
- Tarifrunde Deutsche Post: Verhandlungsergebnis bringt deutliche Entgelt-Erhöhungen und mehr Urlaub
ver.di-Pressemitteilung vom 04.03.2025 - Mehr Lohn, weniger Jobs: Kurz nach der Tarifeinigung will die Post AG 8.000 Stellen streichen
„Kaum ist der nicht gerade üppige Tarifabschluss für die Beschäftigten der Post AG unter Dach und Fach, kündigt der Konzern Personalabbau an. Bis zum Jahresende sollen 8.000 Stellen im Brief- und Paketgeschäft gestrichen werden, wie die Unternehmensleitung am Donnerstag mitteilte. Grund seien hohe Kosten, auch infolge der Tarifvereinbarung. (…) Die moderate Tariferhöhung scheint aber nicht der ausschlaggebende Grund für den angekündigten Stellenabbau zu sein. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates bei der Post AG, Thomas Held, verwies auf die Reform des Postgesetzes, die vorsieht, kleinere Zustellunternehmen künftig von der Umsatzsteuer zu befreien. Bisher genießt nur die Post AG dieses Privileg, muss im Gegenzug allerdings bundesweit als Universaldienstleister bis ins kleinste Dorf Briefe zustellen. Die Reform führe zu einem »unfairen Preiswettbewerb«, kritisierte Held und appellierte an die Bundesregierung, die früheren Zustände wiederherzustellen, da die Post AG durch ihre Verpflichtung der Zustellung sämtlicher Sendungen höhere Kosten hätte. Bliebe die Begünstigung der kleinen Wettbewerber, drohe weiterer Stellenabbau, der über die angekündigten 8.000 Stellen hinausgeht. Ende 2024 waren noch 187.000 Menschen bei der Post AG in Deutschland beschäftigt. Auf den Aktienkurs der Dachfirma DHL wirkte sich die Ankündigung positiv aus, er legte um bis zu 12,9 Prozent zu. Die Analysten von J. P. Morgan lobten den angekündigten Personalabbau, da er der Gewinnsteigerung diene.“ Artikel von Gudrun Giese in der jungen Welt vom 07.03.2025 - ver.di kritisiert angekündigten Stellenabbau bei der Deutschen Post AG – Politik muss Regelungen des Postgesetzes konsequent umsetzen
„„Die Aussage des Postvorstandes, der Tarifabschluss sei ein Treiber für den Stellenabbau, weisen wir entschieden zurück“…“ ver.di-Pressemitteilung vom 06.03.2025
- Tarifrunde Deutsche Post AG: Es gibt ein Verhandlungsergebnis
- Tarifrunde Deutsche Post AG: Rund 27.000 Streikende als starkes Zeichen an die Arbeitgeber für die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März
„Nachdem es auch in der dritten Verhandlungsrunde für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG zu keinem Ergebnis kam, wurde gestreikt: Vom 25. Februar bis 1. März 2025 beteiligten sich bundesweit rund 27.000 Beschäftigte in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung und den Service-Niederlassungen an den jeweils vollschichtigen Warnstreiks...“ Aktualisierung vom 03.03.2025der ver.di-Aktionsseite
- Bundesweite Warnstreiks an ausgewählten Standorten am Freitag (28.2.) und Samstag (1.3.) in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung sowie in Service-Niederlassungen
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) weiter den Druck auf die Arbeitgeber und ruft von für den heutigen Freitag (28. Februar 2025) und den morgigen Sonnabend (1. März 2025) bundesweit Beschäftigte in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten sowie in Service-Niederlassungen zu vollschichtigen Warnstreiks auf. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (25./26. Februar 2025) hatte ver.di bereits bundesweit die Beschäftigten in den Paketzentren zu Warnstreiks aufgerufen, während am gestrigen Donnerstag (27. Februar 2025) Beschäftigte in der Zustellung und in Service-Niederlassungen zu Warnstreiks aufgerufen worden waren…“ Pressemitteilung vom 28.02.2025(„Tarifrunde Deutsche Post AG: Warnstreiks am Freitag und Samstag“)
- Tarifrunde Post: Bundesweite Warnstreiks an ausgewählten Standorten am Donnerstag (27.2.) in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung sowie in Service-Niederlassungen
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber und ruft von für den heutigen Donnerstag (27. Februar 2025) Beschäftigte in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten sowie in Service-Niederlassungen zu vollschichtigen Warnstreiks auf. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (25./26. Februar 2025) hatte ver.di bereits die Beschäftigten bundesweit in den Paketzentren zu Warnstreiks aufgerufen…“ Pressemitteilung vom 27.02.2025(„ver.di weitet Warnstreiks aus“)
- Tarifrunde Deutsche Post AG: Warnstreiks in allen Paketzentren bundesweit in der Nachtschicht auf 26. Februar vor der Verhandlungsrunde am 3./4. März
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber und ruft von heute Abend (25. Februar 2025) in den Spät- und Nachtschichten bis morgen früh (26. Februar 2025) bundesweit die Beschäftigten in allen Paketzentren zu Warnstreiks auf.
„Das von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend und würde bei Annahme spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten“ (…) Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März 2025 angesetzt.“ ver.di-Pressemitteilung vom 25.02.2025 - Verdi: »Der Arbeitsdruck steigt«. Am Mittwoch gehen die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post AG in die dritte Runde
„[In den aktuellen Tarifverhandlungen stellt die Post den Spielraum für Lohnerhöhungen als »sehr gering« dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpfen und der Investitionsbedarf groß sei. Sind Ihre Forderungen nach sieben Prozent mehr Lohn dennoch realistisch?]
Es ergibt sich momentan ein erhöhter Investitionsbedarf, doch ohne gut bezahltes und gut ausgebildetes Personal wird die Deutsche Post sich nicht zukunftsorientiert aufstellen können. Daher ist die Forderung nach sieben Prozent nicht nur realistisch, sondern unbedingt nötig. Die Briefmengen sind in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich leicht gesunken. Doch es muss auch bedacht werden, dass dementgegen die Paketmengen mindestens im selben Maße gestiegen sind. Die gestiegenen Mengen an Werbung dürfen auch nicht außer Acht gelassen werden, denn hier wird jetzt ein höherer Umsatz generiert. Meine persönliche Meinung ist zudem, dass in der Vergangenheit viele Probleme hausgemacht wurden. Falsche Investitionen und daraus resultierenden falsche Entscheidungen dürfen nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter lasten. (…) Die Mitarbeiter bei der Post haben einen sicheren Arbeitsplatz, doch die Erwartungen und Anforderungen sind in den vergangenen Jahren immens gewachsen. Die physische, aber noch viel extremer die psychische Belastung ist durch viele teilweise unverständliche betriebliche Veränderungen stark gestiegen. Dazu kommt, dass insbesondere unsere unteren Gehaltsgruppen nicht gut bezahlt werden… “ Interview von David Bieber vom 11.02.2025 in ND onlinemit Jörg Emgenbroich, er organisiert mit Verdi den Arbeitskampf für die Post-Niederlassung Düsseldorf, zu der auch sein Verbundgebiet gehört. Im niederrheinischen Niederkrüchten-Dam stellt er Briefe, Tageszeitungen, Werbung und Pakete zu.
- Tarifrunde Deutsche Post AG: Keine Annäherung in zweiter Runde – ver.di kündigt Warnstreiks vor 3. Verhandlungsrunde am 12./13. Februar an
„In der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG hat es keine Annäherung gegeben; die Positionen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaf (ver.di) und den Arbeitgebern liegen weit auseinander. „In den zwei Tagen Verhandlung gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Stattdessen heißt es, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar. Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel. Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen.“ Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig. „Unsere Mitglieder werden ihre Antwort mit Warnstreiks in den Betrieben geben“, so Kocsis weiter. „Die Botschaft ist klar: Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen.“ Über konkrete Warnstreikmaßnahmen wird ver.di jeweils gesondert und zeitnah informieren. ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.“ ver.di-Pressemitteilung vom 24. Januar 2025und nun die Termine:
- Am 6. Februar ruft ver.di zu vollschichtigen Warnstreiks in der Brief-, Verbund- und Paketzustellung bundesweit an ausgewählten Standorten auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG hält die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber aufrecht und ruft für den heutigen Donnerstag (6. Februar 2025) Beschäftigte in der Brief-, Verbund- und Paketzustellung bundesweit an ausgewählten Standorten zu vollschichtigen Warnstreiks auf. Am gestrigen Mittwoch hatte ver.di bereits Beschäftigte bundesweit in der Paketzustellung zu Warnstreiks aufgerufen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 06.02.2025 - Vor der 3. Verhandlungsrunde am 12./13. Februar ruft ver.di am 5.2. zu vollschichtigen Warnstreiks in der Paketzustellung auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck und ruft für den heutigen Mittwoch (5. Februar 2025) Beschäftigte in der Paketzustellung zu vollschichtigen Warnstreiks auf. Am gestrigen Dienstag (4. Februar 2025) hatte ver.di bereits Beschäftigte in ausgewählten Briefzentren bundesweit zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, sodass es zu Verzögerungen in der Briefsortierung gekommen war…“ ver.di-Pressemitteilung vom 05.02.2025 - Vor der 3. Verhandlungsrunde am 12./13. Februar ruft ver.di am 4.2. zu vollschichtigen Warnstreiks in ausgewählten Briefzentren bundesweit auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck und ruft für den heutigen Dienstag (4. Februar 2025) Beschäftigte in ausgewählten Briefzentren bundesweit zu vollschichtigen Warnstreiks auf… ver.di-Pressemitteilung vom 04.02.2025 - ver.di ruft nach Großstädten am Dienstag und ländlichen Regionen am Mittwoch nun auch zu vollschichtigen Warnstreiks in ausgewählten Paketzentren auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den heutigen Donnerstag (30. Januar 2025) bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Paketzentren zu weiteren vollschichtigen Warnstreiks auf. Am Dienstag (28. Januar 2025) hatte ver.di bereits Beschäftigte in der Zustellung in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, während am gestrigen Mittwoch (29. Januar 2025) Beschäftigte in der Zustellung in ländlichen Regionen in allen Bundesländern (außer den Stadtstaaten) zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen waren; bundesweit hatten sich an beiden Tagen insgesamt rund 13.000 Beschäftigte an den Warnstreikaktionen beteiligt, sodass es zu Verzögerungen in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung gekommen war…“ ver.di-Pressemitteilung vom 30.01.2025 - ver.di ruft nach Großstädten am Dienstag nun auch zu vollschichtigen Warnstreiks in der Post-Zustellung in ländlichen Regionen am Mittwoch auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den heutigen Mittwoch (29. Januar 2025) Beschäftigte in der Zustellung in ländlichen Regionen in allen Bundesländern (außer den Stadtstaaten) zu weiteren vollschichtigen Warnstreiks auf. Am gestrigen Dienstag (28. Januar 2025) hatte ver.di bereits Beschäftigte in der Zustellung in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen; daran hatten sich bundesweit rund 8.000 Beschäftigte beteiligt, sodass es zu Verzögerungen in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung gekommen war…“ ver.di-Pressemitteilung vom 29.01.2025(„Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di ruft zu weiteren Warnstreiks am Mittwoch auf“)
- ver.di ruft zu vollschichtigen Warnstreiks am Dienstag, 28. Januar 2025 in der Post-Zustellung in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern auf
„Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den heutigen Dienstag (28. Januar 2025) Beschäftigte in der Zustellung in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern zu vollschichtigen Warnstreiks auf. „In der zweiten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar. Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel…“ ver.di-Pressemitteilung vom 28.01.2025(„Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di ruft zu Warnstreiks am Dienstag auf“)
- Am 6. Februar ruft ver.di zu vollschichtigen Warnstreiks in der Brief-, Verbund- und Paketzustellung bundesweit an ausgewählten Standorten auf
- Zweite Tarifrunde bei der Post: Millionenkluft zwischen Konzern-Vorstand und Tarifbeschäftigten
„… Auch in der zweiten Gesprächsrunde Mitte Januar gab es keine Annäherung. Der Konzern habe die Forderungen der Gewerkschaft erneut als »nicht finanzierbar« zurückgewiesen, hieß es in einer Mitteilung von Verdi. Begründet worden sei dies mit der schlechten wirtschaftlichen Lage. »Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel«, teilte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis mit. »Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen«, sagte sie. (…) Die Laufzeit von zwölf Monaten würde im unteren Bereich der derzeit abgeschlossenen Tarifverträge liegen. Allerdings gilt auch mit Blick auf das Verhandlungsergebnis der letzten Tarifrunde als unwahrscheinlich, dass sich die Gewerkschaft damit durchsetzen kann. Damals einigten sich der Konzern und Verdi auf eine Laufzeit von zwei Jahren.
Aktuell verdienen laut Berechnungen der Gewerkschaft, die »nd« einsehen konnte, rund 90 Prozent der Tarifbeschäftigten ein jährliches Bruttogehalt zwischen 29 376 Euro und 41 160 Euro – zuzüglich etwaiger Jahressonderzahlungen. Damit liegen sie unter dem Medianlohn in Deutschland (…)
Auch vor dem Hintergrund sorgen die hohen Vorstandsvergütungen bei aktiven Gewerkschafter*innen für Unverständnis. Die Grundgehälter der ordentlichen Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2023 lagen zwischen 860 000 Euro und einer Million Euro, wie aus dem Vergütungsbericht des Konzerns hervorgeht. Nur der neue Vorstandsvorsitzende Tobias Meyer erhielt mehr: ein Grundgehalt von 1,3 Millionen Euro zuzüglich variabler Jahresvergütungen, die vom Erfolg des Konzerns abhängen. Insgesamt dürfte er im vergangenen Jahr rund 4,2 Millionen Euro erhalten haben. Und auch der Personalvorstand Thomas Ogilvie, der in diesem Jahr erneut für den Konzern die Verhandlungen mit Verdi führt, konnte vor zwei Jahren eine enorme Vergütung verbuchen. Mit insgesamt drei Millionen Euro lag seine Zahlung im oberen Bereich. Zur Einigung bei den letzten Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post AG im selben Jahr hatte er gesagt, dass die Einigung über der finanziellen Schmerzgrenze des Konzerns gelegen habe. Damals hatte man sich auf eine Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro sowie eine Erhöhung der Tarifentgelte um 340 Euro geeinigt…“ Artikel von Felix Sassmannshausen vom 22.01.2025 in ND online - Belebende Konkurrenz? DPVKOM ruft seit 7.1. an verschiedenen Post-Niederlassungen zu 24- und 60stündigen Streiks für 8%, mind. 350 Euro mehr im Monat auf
- DPVKOM ruft zu einem Streik bei der Deutschen Post auf!
„Am 7. Januar 2025, ab 7:00 Uhr morgens, bis zum 8. Januar 2025, 7:00 Uhr morgens, wird in der Niederlassung Betrieb Magdeburg der Deutschen Post AG gestreikt. Mit diesem 24-stündigen Streik will die Fachgewerkschaft DPVKOM im Rahmen der Entgeltrunde 2025 für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden des Unternehmens ein deutliches und starkes Zeichen für die geforderte prozentuale Entgeltsteigerung von mindestens 8 Prozent setzen.
Von dem Streik sind das Paket- und Briefzentrum in Osterweddingen, der Transportbereich sowie mehrere Zustellstützpunkte in der Niederlassung Betrieb Magdeburg – hierzu zählen unter anderem auch die Bereiche Braunschweig, Wolfsburg und der Harz – betroffen. Dadurch werden in diesen Gebieten bis zu 30.000 Pakete und Briefe nicht zugestellt oder weitertransportiert. In der Zeit von 14:00 bis 15:00 Uhr wird vor dem Paketzentrum in Osterweddingen, Lange Göhren 10, 39171 Sülzetal eine Streikkundgebung der DPVKOM mit mehreren Hundert Teilnehmenden stattfinden.
Die DPVKOM fordert neben der linearen Entgelterhöhung von mindestens 8 Prozent eine Mindesterhöhung der Monatsentgelte um 350 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem fordert sie die Zahlung eines Urlaubsgeldes in Höhe eines Monatsgehalts, und zwar ab dem ersten Beschäftigungsjahr…“ Pressemitteilung vom 07.01.2025 der Kommunikationsgewerkschaft DPV(DPVKOM), weitere Meldungen auf deren Homepage
u.a. zum Streik in der NL Betrieb Karlsruhe
vom 9. Januar 2025, ab 7:00 Uhr morgens, bis zum 11. Januar 2025, 19:00 Uhr,
- Lasche Kampfansage. Post-Tarifrunde: Verdi setzt auf alte Genügsamkeit. Fachverband DPV legt mit Warnstreik los und fordert acht, statt sieben Prozent mehr Entgelt
„Manchmal müssen die Kleinen den Großen zeigen, wo es lang geht. Zum Auftakt der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post haben Hunderte Beschäftigte in Teilen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt von Dienstag zu Mittwoch die Arbeit ruhen lassen. In der Folge verblieben Zehntausende Sendungen in den Depots und mussten die Empfänger noch länger als üblich auf den Briefboten warten. Allerdings kam der Aufruf zum 24stündigen Ausstand von der Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM), die rund 20.000 Beschäftigte bei Post DHL, Postbank, Telekom und in der Callcenterbranche vertritt. Der Fachverband steht traditionell für Radau und bewies schon bei der Lohnrunde vor zwei Jahren mehr Angriffslust als die große Verdi. So läuft es, zumindest zum Auftakt, auch diesmal. Man habe »ein deutliches Zeichen gesetzt«, verbreitete die Pressestelle nach dem Ausstand. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft beließ es zunächst beim üblichen Wortgeklingel. »Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen«, äußerte sich Andrea Kocsis. Als stellvertretende Bundesvorsitzende führt sie die am Mittwoch begonnenen Verhandlungen mit der Konzernleitung. (…) Konkret verlangt Verdi linear sieben Prozent mehr Lohn für Festangestellte, Auszubildende und dual Studierende, drei Tage mehr Urlaub sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für Mitglieder der Gewerkschaft. Außerdem soll für die rund 19.000 Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die sogenannte Postzulage fortgeschrieben werden. Diese gleicht die Besoldungsdifferenz zu den übrigen Bundesbeamten aus. Die Forderung wirkt insgesamt ziemlich schwächlich, nicht nur im Vergleich zu der nach 15 Prozent mehr Lohn bei der 2023er Runde. Absehbar wird Verdi auch diesmal von der Ansage einer einjährigen Laufzeit abrücken, wodurch nach den ebenso erwartbaren Abstrichen in puncto Gehalt nicht allzu viel mehr Geld herumkommen dürfte. Geschweige denn ein echtes Plus auf dem Konto. Neben teuren Mieten, Nahrungsmitteln und anhaltend hohen Energiekosten ziehen zu Jahresbeginn auch die Ausgaben für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung massiv an – sowie für Briefporto und Pakete. Gerade den ohnehin schlecht bezahlten Post- und Paketzustellern drohen damit weitere Einbußen. (…) Die DPVKOM jedenfalls will den gelben Riesen nicht so billig davonkommen lassen. Die Gewerkschaft fordert »mindestens acht Prozent« oder wenigstens 350 Euro mehr Entgelt – ein Prozentpunkt mehr als Verdi – und einen Urlaubszuschlag in Höhe eines Monatsgehalts. Bei den horrenden Profiten sei es an der Zeit, »dass endlich auch die 170.000 Tarifbeschäftigten profitieren«, erklärte die Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus.“ Beitrag von Ralf Wurzbacher bei der Jungen Welt vom 9. Januar 2025 - Tarifrunde Deutsche Post AG: Verhandlungsauftakt – ver.di fordert Arbeitgeber zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebotes auf
„Beim Auftakt der Tarifrunde bei der Deutschen Post AG am 8. Januar 2025 haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber noch keine Annäherung erzielen können. Zuvor hatte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis die ver.di-Forderungen nach sieben Prozent mehr Lohn und mehr Urlaub begründet. „Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen. Die Einkommen der großen Mehrheit der Beschäftigten bei der DP AG liegen noch immer unter dem mittleren Einkommen (Medianeinkommen) in Deutschland.“ Mit Blick auf die Urlaubsforderung betonte Kocsis: „Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit. Die zusätzlichen Urlaubstage sind dringend notwendig für den Gesundheitsschutz der Kolleginnen und Kollegen, der Krankenstand liegt auf Rekordhöhe.“ Etwa 90 Prozent der Beschäftigten würden unter hoher körperlicher Belastung arbeiten und müssten schwer heben. Pakete dürften noch immer 31,5 Kilogramm wiegen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 08.01.2025– die Tarifverhandlungen werden am 23./24. Januar 2025 fortgesetzt
- DPVKOM ruft zu einem Streik bei der Deutschen Post auf!