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Arabisches Megaprojekt: TV-Doku berichtet über 21.000 Tote bei Neom – Arbeiten bis zur Erschöpfung und darüber hinaus

"Everything you need to know about the Kafala System, and why it’s a form of modern day slavery" bei Yalla! Let's Talk.Ein Dokumentarfilm zeigt Menschenrechtsverletzungen beim Bau des Megabauprojekts Neom in Saudi Arabien, zu dem auch The Line gehört. Der britische Fernsehsender ITV hat einen Dokumentarfilm herausgebracht: Kingdom Uncovered: Inside Saudi Arabia externer Link . Darin wird berichtet externer Link, dass seit dem Beginn der Arbeiten an dem Megabauprojekt Neom im Jahr 2017 mehr als 21.000 Arbeiter gestorben seien. Die Opfer stammen demnach aus Indien, Bangladesch und Nepal. Kingdom Uncovered ist nicht der einzige Bericht, der Menschenrechtsverletzungen anprangert. (…) Ein Arbeiter erzählte in der Doku, dass er regelmäßig in 16-Stunden-Schichten 14 Tage am Stück arbeitet, um The Line zu bauen. (…) Laut einem Bericht der indischen, englischsprachigen Tageszeitung The Hindustan Times externer Link, sind mehr als 100.000 Menschen während des Baus von Neom verschwunden…“ Bericht von Patrick Klapetz vom 1. November 2024 in Golem externer Link und mehr dazu:

  • »Neom«: Vorwürfe gegen Megaprojekt in Saudi-Arabien. Bericht spricht von Zehntausenden toten Arbeitern auf Prestigebaustelle für neue Stadt des Königreichs New
    „Es soll Saudi-Arabiens Vorzeigeprojekt schlechthin werden, riesig, irrsinnig teuer, auf modernster Technologie basierend und bei alledem CO2-neutral: »Neom«, eine völlig neu aus dem Boden gestampfte Großstadt im abgelegenen Nordwesten des Landes, nicht weit entfernt vom Roten Meer. Sie ist das vielleicht bedeutendste Element von »Saudi Vision 2030«, einem Strategiepapier aus dem Jahr 2016, das den Umbau Saudi-Arabiens vom verkrusteten Erdölstaat in ein industriell breit aufgestelltes, modernes und mächtiges Land skizziert. (…) »Neom«, gern als die größte Baustelle der Welt bezeichnet – das Projektgebiet erstreckt sich über eine Fläche, die etwas größer ist als Hessen –, könnte sich nun allerdings zum Zentrum eines Skandals entwickeln, der mit einer am 27. Oktober ausgestrahlten ITV-Dokumentation begonnen hat. Man weiß, dass deutlich mehr als 100.000 Arbeiter in der saudischen Wüste schuften, weit entfernt von jedem größeren Ort: Da »Neom« auch mit einem gewissen sozialen Wandel verbunden wird, haben die saudischen Planer die Stadt möglichst weit entfernt von den traditionellen Zentren des Landes angesiedelt, von der Hauptstadt Riad, der Hafenstadt Dschidda und schon gar den heiligen Stätten Mekka und Medina. ITV berichtete nun, seit 2016 seien bei Arbeiten an den diversen Projekten von »Saudi Vision 2030«, und insbesondere bei den Arbeiten an »Neom«, rund 21.000 Arbeiter zu Tode gekommen, die allermeisten aus Südasien, vorwiegend Männer aus Indien, Bangladesch und Nepal. Betroffen sind demnach auch Baustellen für die Fußball-WM 2034, über deren Austragung die FIFA im Dezember entscheidet. Saudische Stellen streiten die Vorwürfe selbstverständlich rundweg ab, was auch sonst. Nun sind die arabischen Golfstaaten allgemein für miserable Arbeitsbedingungen und für einen oft verächtlichen Umgang mit südasiatischen Wanderarbeitern bekannt. Katar, man erinnert sich, geriet deshalb vor der Fußball-WM 2022 weltweit in die Schlagzeilen; die Zahl der Arbeiter, die auf den Baustellen für das Sportgroßevent zu Tode kamen, wurde auf mehr als 6.500 geschätzt. Trifft die Zahl 21.000 für Saudi-Arabien zu, dann kämen täglich mehr als sieben Arbeiter auf saudischen Baustellen ums Leben…“ Artikel von Jörg Kronauer in der jungen Welt vom 14. November 2024 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=224234
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