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Es muss nicht immer Lafarge-Holcim sein, in Kenia reicht die Tochter Bamburi Cement für Landraub, Vertreibung und physische Übergriffe auf Anwohner:innen

Holcim giesst die Klimakrise in BetonIm Südosten Kenias werfen Anwohner:innen einer ­Zementfirma Landraub, Vertreibung und physische Übergriffe vor. Die Firma ist eine Tochter von Holcim. Wie reagiert der Konzern aus Zug auf die Vorwürfe? Dies ist die gewaltvolle Geschichte eines Stücks Land in Denyenye, einer Küstenregion im Südosten Kenias, rund eine Autostunde von der grossen Hafenstadt Mombasa entfernt. Eine Geschichte, die vor siebzig Jahren begann und von kolonialen und wirtschaftlichen Machtstrukturen geprägt ist. Gemäss Anwohner:innen werden diese auch mit Schlägen, scharfen Hunden und sexualisierter Gewalt durchgesetzt. Im Kern geht es dabei um eine eigentlich simple Frage: Wem gehört das Stück Land, das in vier Parzellen aufgeteilt ist und insgesamt 1500 Hektaren umfasst? (…) Sein kenianisches Tochterunternehmen ­Bamburi Cement PLC beansprucht das Land seit 1954 unter dem Namen «Diani Estate» für sich. Dabei hat die Firma bis heute keinerlei kommerzielle Aktivität darauf entwickelt, es liegt brach. Trotzdem unternimmt die Zementproduzentin enorm viel, um die lokale Community davon fernzuhalten…“ Reportage von Jan Jirát (Zürich), Ruth Hopkins und Edwin Okoth (Nairobi, Fotos) in der WoZ vom 14. November 2024 externer Link („Konzernverantwortung: Gewalt auf dem Brachland“) und mehr dazu:

  • Es ist eine gemeinsame Recheche mit der niederländischen Investigativplattform Follow The Money externer Link, der kenianischen Tageszeitung «The Nation» externer Link sowie den beiden panafrikanischen Plattformen ZAM Magazine externer Link und The Africa Report externer Link. Siehe daher auch:
  • Kenya: Nightmare at Bamburi Farm
    Dutzende von Einwohnern von Denyenye, einem kleinen Dorf im Bezirk Kwale an der kenianischen Küste, beschuldigen das Sicherheitspersonal von G4S, das für den multinationalen Zementhersteller Bamburi Portland Cement Ltd. arbeitet, sowie eine Spezialeinheit der kenianischen Polizei, die auf einem von Bamburi beanspruchten Gelände stationiert ist, der Folter, Vergewaltigung und Körperverletzung. Die Dorfbewohner, die in der Nähe eines 1.500 Hektar großen umstrittenen Landstücks leben, sind darauf angewiesen, um Vieh zu züchten, Brennholz zum Kochen zu holen und Zugang zum Meer zu haben, um dort zu fischen. In einem Pakt aus der Hölle haben Bamburi, das Sicherheitspersonal von G4S und kenianische Strafverfolgungsbehörden die Einheimischen jedoch jahrzehntelang gemeinsam und gewaltsam von ihrem Land ferngehalten…“ engl. umfangreiche Recherche von Edwin Okoth und Ruth Hopkins am 14. November 2024 im ZAM Magazin externer Link
  • Villagers in Kenya fight global firms G4S and LafargeHolcim for land
    Article by Edwin Okoth, Ruth Hopkins externer Link posted on November 14, 2024 in The Africa Report
  • Im Text der Reportage von Jan Jirát (Zürich), Ruth Hopkins und Edwin Okoth (Nairobi, Fotos) in der WoZ vom 14. November 2024 externer Link auch die letzte Aktualisierung: „… Unterdessen geht die Menschenrechtskampagne weiter. Bislang hat die Polizei die zwölf Berichte über Gewalt nicht weiterverfolgt, aber Emmanuel Mwangi, ein Menschenrechtsanwalt, nutzt sie nun für eine Sammelklage von elf Gemeindemitgliedern vor dem Kwale High Court. Neben der Klage wegen Verletzungen, Todesfällen und Traumata geht es dabei auch um die Landfrage. «Die neue kenianische Verfassung von 2010 enthält sehr starke und fortschrittliche Bestimmungen zum Thema Land», sagt Faith Alubbe, CEO der Kenya Land Alliance. «Die Betroffenen vor Ort verdienen Gerechtigkeit.»“

Die letzte von sehr vielen Meldungen zum Konzern war das Dossier: Vom 9. bis 12. Dezember 2023: Internationaler Aufruf zu den Aktionstagen gegen Lafarge und die Welt des Betons: 1001 Gründe, Lafarge-Holcim zu hassen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=224230
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