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Griechenland: Streikwelle in allen Branchen im Oktober 2024 diente der Vorbereitung auf den Generalstreik am 20. November gegen Sparkurs und Arbeitsgesetze

Griechenland: GENERALSTREIK 20. NOVEMBER 2024: ALLE IN DEN GEWERKSCHAFTEN - ALLE IM KAMPF (PAME)„… In der Streikwelle von tausenden Arbeitern in unterschiedlichen Branchen im Oktober äußerte sich die Wut von Millionen über stagnierende Löhne und Angriffe auf die Arbeitsbedingungen angesichts einer Krise der Lebenshaltungskosten, die sich immer mehr zuspitzt. Der längste Streik war derjenige der Seeleute, die vom 22. bis zum 25. Oktober vier Tage lang streikten. Er brachte den gesamten Schiffs-, Fähr- und Kreuzfahrtverkehr zum Erliegen. Sie forderten u.a. eine Lohnerhöhung und die Rücknahme von Gesetzen, die es Passagierschiffen erlauben, die jährliche Arbeitszeit von Seeleuten auf vier Monate zu verkürzen, wodurch sie faktisch zu Saisonarbeitern werden. Die Hafenarbeiter des Containerterminals von Piräus (PCT) besetzten am 24. Oktober das Ministerium für maritime Angelegenheiten im Rahmen eines 48-stündigen Streiks für höhere Löhne und Verbesserungen der Gesundheitsversorgung und der Sicherheitsbedingungen…“ Überblick von John Vassilopoulos  am 29. Oktober 2024 in wsws externer Link („Griechenland: Streikwelle gegen brutalen Sparkurs“) – siehe v.a.a uch den Aufruf für 20.11.:

  • Generalstreik am 20. November in ganz Griechenland gegen soziale Armut, Einschränkung von Arbeitsrechten und Privatisierung öffentlicher Einrichtungen New
    • Große Streikaktionen in ganz Griechenland am 20. November
      Streik – Bahnhof! Die gestrige Massenstreikwelle, die das ganze Land, alle Sektoren, Tausende von Arbeitsplätzen erfasste, war ein wichtiger Punkt, ein großer Schritt nach vorn. Ein Streik, der alle Fronten der letzten Monate auf der Straße vereinte und den Staffelstab von den Bauarbeitern, den Lehrern, den Arbeitern im Gesundheitswesen, den Hafenarbeitern und Matrosen, den Metallarbeitern, den Hotelangestellten usw. übernahm. Von den massiven antiimperialistischen Kundgebungen zu Ehren des Polytechnischen Aufstands am 17. November im ganzen Land, bei denen Arbeiter und Jugendliche zwei große Mobilisierungen in drei Tagen abhielten. Und jetzt wird dieser Staffelstab auf noch koordiniertere Weise weitergegeben, mit neuen reichen Erfahrungen, mit mehr Gewerkschaften, die sich dem Feuer des Kampfes bei den nächsten großen militanten Mobilisierungen anschließen: Für Tarifverhandlungen und Lohnerhöhungen, gegen die neue Abscheulichkeit, die die Regierung mit dem EU-„Algorithmus“ der permanenten Kompression der Einkommen gebracht hat. Für Gesundheit und Bildung, für Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz. Um das Land aus dem imperialistischen Kriegsschlachthaus zu befreien, das in diesen Tagen noch brutaler wird. Alle Gewerkschaften trugen und schwenkten die Fahnen Palästinas! Ein Streik, in dem sich vielversprechende Elemente abzeichneten, die von den Arbeitnehmern und ihren Gewerkschaften noch weiter entwickelt werden müssen…“ engl. Meldung vom 21.11.24 der PAME externer Link (maschinenübersetzt) mit einigen Videos und Fotos
    • Streik-„Erdbeben“:  Tausende von Menschen bei den Streikkundgebungen im Zentrum von Athen
      Reallohnerhöhungen, Tarifverträge, Finanzierung von Bildung, Gesundheitswesen – Gegen die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und Institutionen
      Der Marsch der Beschäftigten des öffentlichen und privaten Sektors im Rahmen des 24-stündigen Generalstreiks zum Parlament ist beendet. Wie der Allgemeine Gewerkschaftsbund Griechenlands (GSEE) in einer Erklärung mitteilte, waren Arbeitnehmer, Arbeitslose, Rentner, Jugendliche und junge Menschen massiv und kämpferisch „präsent“, die an der Versammlung des GSEE und dem Marsch im Zentrum Athens im Rahmen des heutigen 24-stündigen Generalstreiks teilnahmen. Mit dem zentralen Slogan „Wir wollen Erhöhungen, um zu leben – Tarifverträge, um geschützt zu sein – Arbeit und Leben mit Rechten“ gaben die Demonstranten der Regierung eine klare Botschaft, dass es keinen Raum für Toleranz und Duldung gibt und dass sofortige und substanzielle Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Die Redner auf der Kundgebung auf dem Klathmonos-Platz betonten unter anderem, dass Genauigkeit, soziale Armut, die Wohnungskrise, die Einschränkung von Arbeitsrechten, Prekarität und Unsicherheit am Arbeitsplatz die Hauptfolgen der umgesetzten Politik sind. Im Anschluss an die Kundgebung fand ein Marsch zum Parlament statt, wo eine Delegation der GSEE dem Parlamentspräsidenten und den Vertretern der politischen Parteien eine Protestpetition überreichte
      …“ griech. Bericht vom 20.11.24 in efsyn.gr externer Link (maschinenübersetzt) mit vielen Videos
    • Giota Tavoulari: „Alle öffentlichen Dienste in Griechenland leiden“
      Giota Tavoulari, Mitglied des Exekutivsekretariats von Pame und Vorsitzende der Nationalen Föderation der Beschäftigten in der pharmazeutischen Industrie (OEFSEE) in Griechenland, nimmt am branchenübergreifenden Streiktag teil…“ franz. Interview von Laureen Piddiu vom 20.11.2024 in lamarseillaise.fr externer Link
    • Proteste in Griechenland: Griechen streiken für Leben in Würde
      Für viele Protestierende reicht das Einkommen kaum zum Überleben. Das soll ein Generalstreik ändern. Ein 24-stündiger Generalstreik hat am Mittwoch das öffentliche Leben in Griechenland weitläufig zum Erliegen gebracht. Dicht blieben Ämter, Behörden sowie Schulen. Krankenhäuser boten bloß einen Notdienst an, mit Haltetauen wurden die Passagier- und Autofähren an den Pollern im Kai festgemacht. Metro, Busse und Bahnen streikten in den Stoßzeiten und fuhren nur, um die Menschen zu den Demos zu bringen. Zur Arbeitsniederlegung hatten die Dachgewerkschaft der Privatangestellten und der Beamten sowie zahlreiche Berufsverbände aufgerufen. Während Generalstreiks in den Krisenjahren in den Zehnerjahren sehr häufig stattfanden, flauten sie seit der Pandemie ab. An den Protestkundgebungen nahmen am Mittwochmittag in Athen, Thessaloniki und Patras wieder Zehntausende teil. In Sprechchören und auf Transparenten forderten sie sofortige reale Lohnsteigerungen, die Ausweitung der Tarifverträge – sie decken nur 25 Prozent der Angestellten im Privatsektor ab –, einen Steuerfreibetrag für Einkommen bis 12.000 Euro sowie die Besetzung Tausender vakanter Stellen in Krankenhäusern und Schulen. „Um in Würde zu leben“, so das Motto der Beamtengewerkschaft…“ Artikel von Ferry Batzoglou vom 20.11.2024 in der taz online externer Link
  • GENERALSTREIK 20. NOVEMBER 2024: ALLE IN DEN GEWERKSCHAFTEN – ALLE IM KAMPF
    PAME ruft alle Gewerkschaften, alle Verbände und Arbeitsämter auf, ihre ganze Kraft für den Erfolg des 24-stündigen landesweiten Streiks am 20. November im öffentlichen und privaten Sektor einzusetzen. Jetzt ist die Zeit für die Koordinierung aller Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften, für ein gemeinsames Vorgehen gegen die unpopuläre Politik der Regierung und der Unternehmensgruppen, die unser Leben unterdrücken.
    Es gibt keine andere Wahl, als überall für den Erfolg des Streiks zu kämpfen, es wird nichts erreicht werden, wenn wir nicht kämpfen, wenn wir nicht für unsere eigenen Interessen kämpfen. Die großen Streikkämpfe der Bauarbeiter, der Eisenbahner, der Zusteller, der Hotelangestellten, der Bergarbeiter im Schiffbau, der Hafenarbeiter, der Werftarbeiter, der Beschäftigten im Gesundheitswesen, der Lehrer zeigen den Weg, geben Hoffnung und Optimismus für weitere Sektoren, sich anzuschließen. (…)
    Der Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums zum Mindestlohn und zu Tarifverträgen zielt nicht nur darauf ab, die Rolle der Gewerkschaften abzuschaffen, sondern auch eine dauerhafte Kürzung der Löhne der Arbeitnehmer zu beschließen. Eine automatische Lohnobergrenze. Die neue Art der Berechnung des Mindestlohns wird sich auf die Richtlinien der Europäischen Union stützen, auf die Gesetze der Memoranden, die alle Regierungen von ND, PASOK und SYRIZA verabschiedet und umgesetzt haben. Gesetze, die Tarifverhandlungen und Tarifverhandlungen zugunsten von Unternehmensgruppen abschaffen. Gesetze, die die feste tägliche Arbeitszeit abschaffen, den 8-Stunden-Tag, den 5-Tage-Tag, sie wollen den 6-Tage-Tag durchsetzen, die Regelung der Arbeitszeit mit 10 bis 13 Stunden, unbezahlte Arbeit bis zu 1,5 Stunden pro Tag. Das sind Gesetze, die die Straffreiheit der Arbeitgeber bei der Durchsetzung erschöpfender Arbeitszeiten, unbezahlter Überstunden, bei der Festlegung von Branchenlöhnen legitimiert haben. (…)
    Das Kriterium der Wettbewerbsfähigkeit und des Unternehmertums bedeutet für die Arbeitnehmer billige Löhne und Löhne, die vor Ablauf der 15-Tage-Frist enden. Gleichzeitig haben die an der Athener Börse notierten Unternehmen in den letzten zwei Jahren mehr als 22 Milliarden Euro an Nettogewinnen angehäuft. Wir leben und arbeiten in einem riesigen Tal der Tempi. Die Profite sind in das Blut der Arbeiter getaucht! Gleichzeitig wird das Funktionieren kritischer Sektoren wie Gesundheit, Bildung, Energie, Wasser, Verkehr, soziale Sicherheit, Infrastruktur und Katastrophenschutzdienste für Naturkatastrophen immer mehr zur Ware. Wir werden jeden Tag mit den nicht vorhandenen Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz konfrontiert. Jeden Tag gibt es einen toten oder schwer verletzten Kollegen! (…)
    Keiner allein! Wir verstärken unsere Solidarität mit jeder Gewerkschaft, jedem Betrieb und jedem Sektor, die für die gerechten Forderungen der ArbeiterInnen kämpfen. Wir schicken die neue arbeiterInnenfeindliche Ungeheuerlichkeit des Arbeitsministeriums zum Mindestlohn und zu den Branchentarifverträgen in den Papierkorb. Wir geben all unsere Kraft für die Eskalation des Kampfes und der Forderung nach: Abschaffung aller arbeitnehmerfeindlichen Gesetze, die Tarifverträge und feste tägliche Arbeitszeiten untergraben; 7 Stunden – 5 Tage – 35 Stunden, stabile Arbeit mit Rechten. Nein zur 6-Tage-Arbeit, zu flexiblen Beschäftigungsformen, zu unbezahlter Arbeit und unbezahlten Überstunden, zur Regulierung der Arbeitszeit. Lohnerhöhungen und Tarifverträge. Klausel zur Anpassung der Löhne an die Inflation. Wiederherstellung der Tarifverhandlungen der EΓΣSE, Mindestlohn bei 950 Euro…“ griech. Aufruf von Pame externer Link (maschinenübersetzt)
  • Große Streikwelle zur Vorbereitung des nationalen Generalstreiks
    Am Mittwoch, dem 23. Oktober, kam es zu einer massiven Streikwelle, die Athen, Piräus und andere griechische Großstädte überschwemmte. Beschäftigte des Seeverkehrs, Lehrer, Hafenarbeiter, Metallarbeiter, Beschäftigte in Hotels, im Tourismus, in der Gastronomie und im Lieferverkehr streikten und forderten Tarifverträge mit besseren Löhnen sowie Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz.
    Nationaler Lehrerstreik
    Der nationale Lehrerstreik richtete sich gegen den Versuch des Bildungsministeriums, den Streik durch einen Gerichtsbeschluss zu verbieten, mit dem der Streik für illegal erklärt wurde. Gegen diese Taktik streikten die Lehrer mit der Solidarität aller Gewerkschaften und dehnten den Streik auch auf die Ebene der Gymnasien aus. Gegen die Einschüchterungen und Verbote des Ministeriums streikten in der Praxis alle Schulen der ersten und zweiten Ebene, wobei die Lehrerkundgebung in Athen eine der größten der letzten Jahre war.
    Piraeus Port
    Die Seeleute des Hafens von Piräus, die Hafenarbeiter und die Metallarbeiter der Werften führten einen massiven Streik durch und protestierten vor dem Schifffahrtsministerium. Nachdem sich das Ministerium geweigert hatte, die Forderungen der Beschäftigten zu akzeptieren, beschlossen die Gewerkschaften, das Ministerium zu besetzen und ihren Streik am 24. Oktober auszuweiten. Die Beschäftigten im Seeverkehr beschlossen, ihren Streik am 24. und 25. Oktober auf 48 Stunden auszudehnen.
    Beschäftigte im Hotel- und Tourismusgewerbe
    Große Hotels in Athen blieben während des landesweiten Streiks der Beschäftigten im Hotel- und Tourismusgewerbe, die einen Tarifvertrag mit besseren Löhnen fordern, geschlossen. Die Beschäftigten hielten massive Streikposten vor den Hotels ab und marschierten zum Arbeitsministerium und zum Verband der Hotelbesitzer. Große Hotels mussten bekannt geben, dass sie wegen des Streiks nicht bedienen können…“ engl. Bericht vom 24.10.2024 von Pame international externer Link mit Fotos und Videos (maschinenübersetzt)
  • Kommende Streiks 1. bis 2. November Zusteller;  6. November Bauarbeiter

Siehe auch unser Dossier: Massiver Widerstand in Griechenland gegen erneuten Angriff auf Arbeitszeit und Streikrecht etc. im neuen Arbeitsgesetz

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=223961
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