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Donau-Kreuzfahrten: Ausbeutung inmitten von Luxus und Flussromantik
„Donau-Kreuzfahrten boomen. Oft kommen die Bediensteten aus Osteuropa oder Südostasien, werden über Subunternehmen in Zypern beschäftigt – und arbeiten zu Dumpinglöhnen. Der tatsächliche Preis einer Reise auf der Donau aber dürfte weit darüber liegen – der Preis, den Schiffsbedienstete und Steuerzahlerinnen bezahlen, ist darin nicht abgebildet. Abseits der Suiten und Panorama-Bars, unter Deck, kann von beschaulicher Flussromantik keine Rede sein. Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind teils verheerend, wie etwa ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation der Uno (ILO) vom November 2023 zeigt. Darin heißt es, bei stichprobenartigen Kontrollen auf Donau-Kreuzfahrtschiffen hätten Beschäftigte weniger als 2,80 Euro pro Stunde verdient und einen „monatlichen Nettolohn von 800 Euro für 280 Stunden Arbeit“ erhalten. Derartige Missstände bleiben oft unentdeckt, denn für Behörden und Gewerkschaften ist die Schiffscrew schwer zu greifen…“ Artikel von Johannes Greß und Christof Mackinger vom 9. September 2024 in derstandard.at und mehr dazu:
- Abseits der Donau-Romantik: Das Kreuz mit der Kreuzfahrt
„Des einen Freud’ ist des andern Leid. Die sprudelnden Einnahmen für Tourismus und Wirtschaft haben ihre Schattenseiten, die sich nicht unbedingt im Ticketpreis widerspiegeln. Den Preis für den Kreuzfahrtboom zahlen Beschäftigte, Umwelt, Steuerzahler und Anwohner. (…) Während an Deck Fünf-Gänge-Captains-Dinner serviert und edle Weine kredenzt werden, ist die Situation unter Deck – also abseits von Luxus und Donau-Romantik – meist weit weniger komfortabel. Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind teils verheerend, wie etwa ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation der UNO (ILO) vom November 2023 zeigt. Darin heißt es, bei stichprobenartigen Kontrollen auf Donau-Kreuzfahrtschiffen hätten Beschäftigte weniger als 2,80 Euro pro Stunde verdient und einen “monatlichen Nettolohn von 800 Euro für 280 Stunden Arbeit” erhalten. Das Problem: Die rechtliche Lage in der Kreuzfahrtschifffahrt ist komplex und die Strukturen in hohem Maße intransparent. Denn was von außen wie ein Schiff wirken mag, ist in Wirklichkeit oft ein Konglomerat verschiedener Unternehmen. Auch wenn die Kreuzfahrtschiffe die Donau bereisen – ihren Sitz haben sie meist in der Schweiz, ihr Personal kommt häufig aus Osteuropa, Asien oder Afrika und wird über Subunternehmen in Rumänien, Zypern oder Malta beschäftigt. Das heißt, bei Reederei, Schiffsbetreibern, Reisebüros sowie den Arbeitgebern von Kapitänen, Mechanikern, Hotelcrew, Restaurantpersonal etc. handelt es sich oftmals um unterschiedliche Firmen – was es Gewerkschaften und Behörden erschwert, gegen Gesetzesverstöße vorzugehen. Laut Landeskriminalamt Bayern öffnen derlei Konstrukte Steuervermeidung und illegalen Beschäftigungspraktiken Tür und Tor. 2017 überprüfte das bayerische LKA 1.000 Beschäftigte auf 63 Flusskreuzfahrtschiffen – auf allen konnten Verstöße oder rechtlich fragwürdige Praktiken festgestellt werden, der Zoll leitete in 150 Fällen Ermittlungen ein. (…) Auch die Umwelt leidet unter dem steigenden Flussverkehrsaufkommen. Zwar werden Flusskreuzer – anders als ihr hochseetaugliches Pendant – nicht mit Schweröl, sondern mit Diesel betrieben, doch meist ohne Feinstaubpartikelfilter oder Stickoxidkatalysator. Laut einer Anfrage im Linzer Gemeinderat braucht ein Kreuzfahrtschiff bei Vollauslastung rund 63 Liter Diesel pro Stunde, maximal 1.500 Liter pro Tag. Die wenigsten Schiffe behandeln Abgase nach oder reinigen sie. Dementsprechende Mengen an Stickoxiden und Feinstaub landen in der Luft. (…) Auch die Anwohner in Passau stöhnen angesichts der steigenden Passagierzahlen. Regelmäßig würden Abwasser und Fäkalien in die Donau geleitet, der Lärm der Schiffsmotoren störe und dessen Emissionen sorgten für stickige Luft in der Innenstadt. 2017 brachten 2.482 Schiffe rund 300.000 Touristen nach Passau. (…) Ob der “Hauch von Italien” in Passau beim anhaltenden Kreuzfahrt-Boom zunehmend dicker Luft weichen muss? Ein Blick in andere Tourismus-Hotspots entlang der Donau hält für die Dreiflüssestadt keine verheißungsvollen Aussichten parat. Als sicher gilt: Das Geschäft der Schifffahrtsunternehmen wird auch in den nächsten Jahren florieren.“ Beitrag von Johannes Greß & Christof Mackinger veröffentlicht bei da Hogn am 11. November 2024 – siehe dazu auch:- Düstere Aussichten für das Donaudelta: Der Tourismus fordert seinen Tribut
„Da die Fischerei im Donaudelta vom rumänischen Staat eingeschränkt wurde, hat sich die schwindende Bevölkerung zunehmend dem Tourismus zugewandt. Das gefährdet das fragile Ökosystem und die Zukunft der gesamten Region. Iliuta Goean tuckert gemächlich in einem kleinen Motorboot durch die immer verzweigten Arme des Donaudeltas. Mit wilden Reben überwucherten Weiden erheben sich rechts und links vom Ufer; oben kreisen unzählige verschiedene Vögel am Himmel: (…) Goean schaltet plötzlich den Motor ab. „Schauen Sie: ein Eisvogel“, sagt der rumänische Reiseleiter und zeigt in das fast undurchdringliche Dickicht. „Das ist der perfekte Rückzugsort für Vögel. Kein Raubtier kann da rein.“ Leider wird deutlich, dass die Gefahren für die Flora und Fauna der offenen Auenlandschaft aus einer anderen Quelle stammen. Die Stille weicht einem lauten Gebrüll, da die Schnellboote mit zunehmender Frequenz an Goeans Boot vorbeirauschen. Im Laufe des Morgens werden die bisher ruhigen und klaren Gewässer der Delta-Düsen zu einem wirbelnden braunen Schaum. Denn neben Goean haben sich viele andere längst die Schönheit der unberührten Auenlandschaft entdeckt. Nicht wenige kommen aus Deutschland oder Österreich und fahren mit einem Kreuzfahrtschiff die 2.000 Kilometer lange Reise nach Rumänien. Nach Angaben des europäischen Industrieverbandes IG Rivercruise gab es 2023 274 Schiffe. Mit Ausnahme der Pandemiejahre 2020 und 2021 sind die Passagierzahlen in den letzten zwei Jahrzehnten stetig gestiegen. Auch Gäste aus China und den USA begeistern sich immer mehr für die Schönheit des zweitgrößten Flusses Europas. Aber der Boom hat einen Preis. Die Tourismusbranche läuft Gefahr, sensible Ökosysteme in und entlang der Donau zu zerstören, wobei das Mündungsgebiet entlang der rumänisch-ukrainischen Grenze bis zum Schwarzen Meer besonders betroffen ist. (…) Laut Silviu Covaliov, einem Biologen des in Tulcea ansässigen Danube Delta National Institute for Research and Development (DDNI), der staatlich finanzierten Behörde, die der wissenschaftliche Arm der Delta-Verwaltung ist, „sind die Kreuzfahrtschiffe selbst nicht das Problem, ihre Auswirkungen auf das Delta sind minimal.“ Das eigentliche Problem, sagt er, sind die Schnellboote. „Sie töten hier alles“, sagt Reiseleiter Goean verärgert, als sein Boot heftig schaukelt, als Schnellboote fast jede Minute vorbeieilen. (…) Goean ist eine Seltenheit im Delta: Er ist einer der wenigen in Tulcea, der versucht, Tourismus und Ökologie, Wirtschaft und Nachhaltigkeit zu verbinden. Nur die Zeit wird zeigen, ob sein Ansatz auf einer großen, nachhaltigen Basis funktionieren wird. Viele andere Arten würden sicherlich davon profitieren.“ engl. Reportage von Johannes Gress und Christof Mackinger vom 11. November 2024 bei BalkanInsight.com (maschinelle Übersetzung) – unterstützt durch Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und Netzwerk Recherche/Olin gGmbH.
- Düstere Aussichten für das Donaudelta: Der Tourismus fordert seinen Tribut
- Wie sich Passagierschiffe hohe Gewinne sichern
„Die Kreuzfahrten auf der Donau – Europas zweitlängstem Fluss – boomen. Luxus gibt es aber nur für Gäste. Die Crew schuftet bis zu 14 Stunden pro Tag. Derartige Arbeitsbedingungen wären mit dem österreichischen Arbeitsrecht nicht vereinbar, doch das Schiffspersonal ist oft über Personalagenturen außerhalb Europas beschäftigt, die sich nicht daran halten müssen. Die Kreuzfahrt-Unternehmen sind international organisiert und oft intransparent. Selbst Österreichs größter Player der Branche ist da keine Ausnahme. Vielmehr garantiert ein ausgeklügeltes Firmengeflecht hohe Erträge – auf Kosten des Schiffspersonals.“ Video des Beitrags vom 29.8.2024 im ORF 2 (09:33 Min., verfügbar bis 25.2.2025)
Siehe auch
- von Johannes Greß (von vielen): [Buch] Ausbeutung auf Bestellung. Österreicher findest’ für die Arbeit keine
- und zum Thema (von 2015): Reederei Viking River Cruise AG: Mehr Profit muss her, also eben mal in Euro bezahlen. Wer protestiert wird gekündigt