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Minera Escondida von BHP in Chile: Nach 2021 erneuter Streik beim größten Kupferproduzenten der Welt für Gewinnbeteiligung und bessere Arbeitsbedingungen

Streikposten vor dem Tor der Kupfermine Escondida in Nordchile am 8. März 2017Am heutigen Dienstag hat der Streik der Arbeiter von Minera Escondida begonnen, ein Streik, der mehr als 2000 Arbeiter des weltgrößten Kupferproduzenten zusammenfasst und der schnell die Aufmerksamkeit der Presse und der Geschäftswelt auf sich zog. Nach einem gescheiterten Vermittlungsversuch begann an diesem Dienstag um 8.30 Uhr der Streik der mehr als 2.300 Arbeiter der Gewerkschaft Minera Escondida Nr. 1, in der 98,5 % der Beschäftigten des Bergwerks organisiert sind. Die Arbeiterinnen fordern u.a. „die Einhaltung der Ruhezeiten, die Beibehaltung der derzeitigen Verpflegung vor Ort, die effektive Nutzung des Stillraums für arbeitende Mütter, die Anpassung der variablen Prämien, die Abschaffung der 11-Jahres-Grenze für Abfindungen nach Dienstjahren, die vom Unternehmen nicht akzeptiert wurden“. (…) Die Presse und die Geschäftswelt waren sofort empört und beriefen sich auf die Kosten, die der Streik für das Bergwerk mit sich bringen könnte…“ span. Artikel von Daniel Vargas vom 15. August 2024 in La Izquierda Diario Chile externer Link (maschinenübersetzt) und weitere Informationen/Hintergründe:

  • Chile: Streik in der Kupfermine Escondida nach Einigung nahe dem geforderten 1% der Dividende und weiteren Verbesserungen für Abstimmung ausgesetzt New
    • Chile: Streik in der größten Kupfermine der Welt ausgesetzt.
      „Gewerkschaft und Konzern BHP erzielen Einigung, nun müssen Mitglieder entscheiden. Bonuszahlung, günstige Kredite sowie Verbesserungen bei Krankenversicherung, Rentenvorsorge und Bildungsangeboten vereinbart
      In der weltgrößten Kupfermine Escondida im Norden Chiles ist nach drei Tagen ein Streik der Minenarbeiter vorläufig beendet externer Link worden. Der australische Konzern BHP und die Gewerkschaft Nummer 1 (Sindicato Nº1), die die Bergarbeiter vertritt, haben nach eigenen Angaben eine Einigung erzielt, wonach die Beschäftigten einen einmaligen Bonus von 32.000 US-Dollar erhalten externer Link. Darüber hinaus bietet das Unternehmen zinsgünstige Darlehen bis zu 2.000 Dollar. Verbesserungen seien unter anderem im Hinblick auf Krankenversicherung und Rentenvorsorge vereinbart worden. Auch sollen die Bildungsangebote für die Minenarbeiter und deren Kinder verbessert werden. Die Gewerkschaft beendete den Streik vorübergehend, um das Verhandlungsergebnis ihren circa 2.400 Mitgliedern zu unterbreiten, wie Gewerkschaft und Unternehmen mitteilten. Im Falle der Zustimmung soll umgehend ein neuer Tarifvertrag unterzeichnet werden. Andernfalls werde es auch zukünftig weitere Streiks geben. (…) Hauptstreitpunkt war die Forderung nach einer Gewinnbeteiligung der Beschäftigten von einem Prozent der jährlichen Dividende. Im laufenden Jahr hätte dies eine Zahlung von 35.000 bis 36.000 Dollar bedeutet. Die Unternehmensführung hatte im Vorfeld des Streiks lediglich 28.900 Dollar angeboten. Am vergangenen Donnerstag hatte das Unternehmen noch mitgeteilt, dass es einen Notfallplan umgesetzt habe um die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten. Hierbei habe man auf Arbeitnehmer gesetzt, die sich nicht an den Streiks beteiligten. Trotz alledem wird geschätzt, dass das Unternehmen pro Streiktag zwischen 25 und 30 Millionen Dollar verloren hat.
      Die Gewerkschaftsführung zeigte sich externer Link in einer Stellungnahme zufrieden mit dem Ergebnis. Das Hauptziel von einer Vergütung in Höhe von einem Prozent der Dividende habe man durch die Zahlung von verschiedenen Boni und der Gewährung der Darlehen nahezu erreicht. Dies sei eine historische Einigung, die auf Grundlage der „Einheit und gewerkschaftlichen Disziplin“ zustande gekommen sei.
      Man sei zuversichtlich, dass die Mitglieder den Vorschlag annehmen. „Ich halte dies für den größten Sieg der Gewerkschaft in jüngster Zeit, was die Ergebnisse angeht“, sagte externer Link Marco Lopez, ein Anwalt von Sindicato Nº1 gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Nicht nur wegen des wirtschaftlichen Teils, sondern auch wegen der substanziellen Verbesserungen bei historischen Forderungen, die wir vorher nicht erreichen konnten.“…“ Beitrag von Marius Weichler vom 19.08.2024 in amerika21 externer Link
    • Gewerkschaft in der BHP-Kupfermine Escondida warnt vor erneutem Streik
      Die Gewerkschaft in der riesigen Kupfermine Escondida von BHP in Chile hat am Sonntag in einem Memo an ihre Mitglieder angekündigt, dass sie im Laufe des Tages erneut streiken könnte, wenn das Unternehmen nicht so schnell wie möglich „seine Position“ bei den Vertragsverhandlungen korrigiert. Die mächtige Gewerkschaft der Mine war am Dienstag wegen Zahlungsstreitigkeiten in den Streik getreten und hatte sich am Freitag auf eine vorläufige Einigung geeinigt, um den Streik in der größten Kupfermine der Welt zu beenden, der die weltweite Versorgung mit dem roten Metall zu beeinträchtigen drohte…“ Reuters-Meldung vom 18. August 2024 in Marketscreener externer Link
    • Streik in weltweit grösster Kupfermine in Chile beendet
      „In der weltweit grössten Kupfermine in Chile haben die Beschäftigten einen Streik nach drei Tagen beendet. In Verhandlungen wurde eine Einigung erzielt, wie das der Bergbaukonzern und die Gewerkschaft am Freitag mitteilten. Nach Angaben der Gewerkschaft, die 2400 Mitarbeitende der Escondida-Mine vertritt, erhalten die Beschäftigten vom Arbeitgeber, dem australischen Bergbaukonzern BHP, einen einmaligen Bonus von 35’000 Dollar. Auch bei der Altersversorgung und der Krankenversicherung wurde eine Einigung erzielt. Das Unternehmen sagte zudem bessere Ausbildungsmöglichkeiten für Minenarbeiter und deren Kinder zu. (…) Am Freitagmorgen wurden der Streik zunächst ausgesetzt, weil die Verhandlungen mit BHP wieder aufgenommen wurden. Dabei legte das Unternehmen ein neues, für die Beschäftigten akzeptables Angebot vor, wie die Gewerkschaft Nr. 1 mitteilte…“ Meldung vom 17.08.2024 in handelszeitung.ch externer Link
  • Siehe die Homepage von Sindicato N1 de MEL externer Link dort allerdings noch ohne die neueste Meldung, nur die Verhandlungen zuvor
  • Großstreiks in Chiles Minen: Bergarbeiter in weltgrößter Kupfermine kämpfen für Gewerkschaftsrechte und Gewinnbeteiligung. In kleinerer Mine brannten Barrikaden
    „Im Norden Chiles tobt der Klassenkampf. Am Dienstag traten die knapp 2.400 Beschäftigten der weltgrößten Kupfermine Escondida in der Region Antofagasta in den Streik. Mit dem Ausstand wollen die Bergleute eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen verhindern. Zu ihren Forderungen gehört aber auch eine Gewinnbeteiligung. Ein Prozent der an ausländische Investoren gezahlten Dividenden soll zu gleichen Teilen an die Arbeiter gehen. Laut »Gewerkschaft Nr. 1 bei Minera Escondida« waren Gespräche mit Vertretern des mehrheitlich dem multinationalen BHP-Konzern gehörenden Unternehmens ergebnislos abgebrochen worden. Die Situation verschärfte sich, nachdem die Leitung des Bergbaukonzerns mit Sitz in Melbourne streikende Minenarbeiter entlassen und die Gremien der Gewerkschaft übergangen hatte, in der knapp 99 Prozent der Belegschaft organisiert sind.
    Die Führung von BHP, neben der britisch-australischen Rio Tinto Group und der brasilianischen Vale S.A. einer der drei größten Bergbaukonzerne der Welt, wird von der Gewerkschaft aufgefordert, die Angriffe auf Arbeiter und ihre gewerkschaftlichen Vertreter einzustellen. Zu einer Aussetzung des Arbeitskampfes ist die Streikleitung vorerst ebenso wenig bereit wie zur Wiederaufnahme der Gespräche. Örtlichen Medien zufolge begannen einige hundert Beschäftigte am Mittwoch mit dem Aufbau eines Protestlagers in den Hafenanlagen von Puerto Coloso in Antofagasta. Von dort verschifft »Minera Escondida« jeden Monat Tausende Tonnen Kupferkonzentrat in verschiedene Teile der Welt. (…)
    Neben der Gewinnbeteiligung geht es der Gewerkschaft Nr. 1 um angemessene Entgelterhöhungen, die Einhaltung von Ruhezeiten und den Erhalt von Verpflegungsleistungen. 99,83 Prozent der Beschäftigten hatten vor Streikbeginn in einer Art Urabstimmung ein Angebot des Konzerns als unzureichend abgelehnt, auch weil damit die Missachtung der zuständigen Gewerkschaft verbunden war. »Die Arbeiter lehnten das Angebot des Unternehmens ab, das Prämien in Höhe von 27 Millionen Dollar und eine Lohnerhöhung beinhaltete, weil es hinter dem Rücken der Verhandlungskommission vorgelegt wurde«, berichtete die Zeitung Diario Antofagasta.
    Parallel zum Arbeitskampf in der Provinz Antofagasta legten am Dienstag auch rund 300 Bergleute der von der kanadischen Lundin Mining betriebenen Caserones-Mine in der Atacama-Region ihre Arbeit nieder, um Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Damit streiken dort zunächst rund 30 Prozent der Beschäftigten. Sie gehören einer von drei Gewerkschaften an, die in der »Mina Caserones« aktiv sind. Die in der nordchilenischen Stadt Copiapó herausgegebene Revista Minera Crisol veröffentlichte nach Streikbeginn Fotos brennender Barrikaden, mit denen die Arbeiter nach Einschätzung der Zeitung »vorwegnahmen, was in den nächsten Tagen geschehen wird, wenn sie keine zufriedenstellende Antwort erhalten«…“ Artikel von Volker Hermsdorf in der jungen Welt vom 16.08.2024 externer Link
  • Chile: Autofagasta: BHP-Kupfermine Escondida wird bestreikt
    Seit Dienstag streiken in Chile 2400 Bergleute in der Escondida-Mine in der Region Autofagasta gegen Versuche, ihre Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Außerdem fordern sie eine Gewinnbeteiligung an der BHP-Kupfermine: Ein Prozent der an ausländische Investoren gezahlten Dividenden soll zu gleichen Teilen an die Arbeiter gehen. Die Escondida Mine ist die größte Kupfermine weltweit, der australische Konzern BHP gehört zu den weltweit führenden Bergbaukonzernen. Ein längerer Streik hat massive Auswirkungen auf den Weltmarktpreis von Kupfer. Gleichzeitig begannen 300 Arbeiter der Casarone Kupfermine in der Atacama-Region mit ihrem Streik für höhere Löhne.“ Meldung vom 16.08.2024 in den Rote-Fahne-News externer Link

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