Lohnrunde Seehäfen 2024: Wir sind Hafen – Wir sind Tarif – Für drei Euro mehr Lohn und eine Anhebung der Schichtzuschläge

Dossier

Wir sind der Hafen! Solidarität von Notruf NRW„… Die ver.di-Forderungen für die anstehende Lohnrunde mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe sind: Erhöhung der Stundenlöhne zum 1. Juni 2024 um drei Euro, Anhebung der Schichtzuschläge abgeleitet aus der Erhöhung der  Stundenlöhne inklusive Nachholung der Jahre 2022 bis 2024 und Laufzeit von zwölf Monaten. In der Befragung wurden weitere Themen genannt, die für die Beschäftigten eine hohe Priorität haben. Diese Themen sind in die Diskussion eingeflossen. Die ver.di-Bundestarifkommission wird diese Themen im Abschluss an die Lohnrunde in ihrer Arbeit aufnehmen und gemeinsam mit euch versuchen, voranzubringen…“ ver.di zum Forderungsbeschluss 3.5.2024 auf deren Sonderseite externer Link mit aktuellen Infos, siehe hier dazu:

  • Hafenverband bietet „finales Angebot“ in zwei Varianten mit unterschiedlicher Laufzeit – ver.di startet (unverbindliche? und „finale“?) Mitgliederbefragung bis 22. August New
    • Tarifrunde Seehäfen: Finales Angebot der Arbeitgeber – ver.di startet Mitgliederbefragung
      In der Tarifrunde Seehäfen haben die Arbeitgeber, der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), nach schwierigen Verhandlungen in der vierten Verhandlungsrunde in Bremen ein finales Angebot vorgelegt, das zwei Varianten mit unterschiedlicher Laufzeit enthält. ver.di wird nun eine Befragung der Mitglieder zur Bewertung des Angebots starten. „Jetzt sind die Mitglieder gefragt“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Die ver.di-Bundestarifkommission hat entschieden, das Angebot den Mitgliedern vorzulegen, damit jede und jeder sich selbst eine Meinung bilden kann.“ Das Angebot bleibe hinter den Erwartungen zurück. Einige von ver.di geforderte Komponenten – etwa einen Festbetrag als soziale Komponente, eine Erhöhung der Schichtzuschläge für die besondere Belastung in der Schichtarbeit – habe der ZDS jedoch aufgegriffen. Die ver.di-Bundestarifkommission werde auf ihrer Sitzung am 22./23. August 2024 anhand der Rückmeldungen der ver.di-Mitglieder zum Angebot entscheiden, wie es weitergehe.
      Im Einzelnen enthält das Angebot unter anderem folgende Komponenten: In der Variante 1 mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten gäbe es eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro (Teilzeit anteilig). Zum 1. Januar 2025 würden die Stundenlöhne um 0,95 Euro erhöht; zudem würden zum selben Zeitpunkt die Schichtzulagen erhöht sowie das jährliche Urlaubsgeld um 480 Euro steigen. In der Variante 2 mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 16 Monate gäbe eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro. Zum 1. Januar 2025 würden dann die Stundenlöhne um 1,15 Euro steigen. Zudem würden die Schichtzulagen steigen und das Urlaubsgeld wie in Variante 1 erhöht
      …“ ver.di-Pressemitteilung vom 13.07.2024 externer Link
    • Lohnrunde Seehäfen: ZDS gibt finales Angebot ab
      Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) hat gestern ein finales Angebot in den laufenden Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di abgegeben. Das Angebot beinhaltet zwei alternative Optionen mit unterschiedlichen Laufzeiten mit jeweils einer deutlichen Reallohnsteigerung. ver.di legt diese seinen Mitgliedern nun zur Abstimmung vor. Dazu sagte Torben Seebold, Verhandlungsführer für den ZDS: „Der ZDS hat sein faires Angebot aus den vorangegangenen Verhandlungen nochmals erhöht. Das Angebot ist in seiner Höhe an der Grenze der Belastbarbarkeit und stellt die Seehafenbetriebe wirtschaftlich vor erhebliche Herausforderungen. Die nun abgeschlossenen Beratungen markieren einen wichtigen Schritt unserer schwierigen, aber immer konstruktiven Gespräche. Wir sind zuversichtlich, mit dem finalen Angebot eine langfristige Lösung gefunden zu haben und dadurch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit unserer Häfen wiederherzustellen.“…“ Pressemitteilung vom 13.07.2024 beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe externer Link (ZDS) ohne konkrete Zahlen – offenbar von ver.di als „final“ akzeptiert – siehe dazu:
    • Verqueres Angebot der Seehäfen. Hafenverband gibt Optionen vor. Kampfstimmung durch Votum aufgeweicht
      Das vorläufige Ergebnis der aktuellen Tarifverhandlungen für die deutschen Nordseehäfen verdient das Prädikat »skurril«. Denn neben allen Unklarheiten bedeutet es vor allem eine mehrwöchige Verzögerung – die Runde ist also vorerst nicht beendet. Ende vergangener Woche hatten sich in Bremen, begleitet von Warnstreiks in allen betroffenen Häfen, die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zur vierten Verhandlungsrunde getroffen.
      Wie der ZDS am Wochenende in einer Pressemitteilung bekanntgab, hat der Verband nach zwei Tagen »intensiver Verhandlungen« der Gewerkschaft »ein finales Angebot« vorgelegt. Es beinhalte »zwei alternative Optionen mit unterschiedlichen Laufzeiten mit jeweils einer deutlichen Reallohnsteigerung«, so der ZDS weiter. Die zeitgleich veröffentlichte Verdi-Pressemitteilung bestätigt das im Kern und kündigte »nun eine Befragung der Mitglieder zur Bewertung des Angebots« an. Gleichzeitig wird Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich mit den deutlichen Worten zitiert, das Angebot bleibe hinter den Erwartungen von Gewerkschaft und Beschäftigten zurück.
      Beide ZDS-Optionen unterscheiden sich vor allem in den vorgeschlagenen Laufzeiten, gefolgt von einer etwas komplizierten Staffelung. (…) Falls Verdi unter Verzicht auf die 12-Monats-Forderung einer Vertragsdauer von 16 Monaten zustimmt, erhöhen sich die jeweils angebotenen Zuschlagssteigerungen um je rund 33,3 Prozent.
      Allerdings hätten die Hafenbeschäftigten dabei eine dicke Kröte zu schlucken: Während der ZDS in seinen ersten, von Verdi abgelehnten Angeboten eine Zulagenerhöhung rückwirkend ab Juni angeboten hatte, soll es diese Aufstockungen in beiden Optionen jetzt erst ab 1. Januar 2025 geben. Zudem sollen die bisherigen Pauschalen nach Betriebskategorie neu geregelt werden, was derzeit noch unberücksichtigte Beschäftigte begünstigen, für diejenigen der oberen Kategorie aber Einbußen bedeuten dürfte. (…)
      Die Gewerkschaft plant nun eine offenbar rund vier Wochen dauernde Mitgliederbefragung. Der Mitteilung von Verdi zufolge wird die Bundestarifkommission (BTK) erst Mitte August anhand der Rückmeldungen der Mitglieder über das weitere Vorgehen entscheiden. Unklar bleibt aber vorerst, ob das Ergebnis der Befragung für die BTK bindend sein wird. Zum anderen stutzen manche über die ZDS-Formulierung eines »finalen« Angebots: Was also, wenn Verdi ablehnt?
      Verhandlungsführer des ZDS ist laut Verbandsmitteilung HHLA-Arbeitsdirektor Torben Seebold. Noch 2018 leitete er die Tarifverhandlung als damaliger Bundesfachgruppenleiter Maritime Wirtschaft von Verdi, wechselte dann aber die Seite: Apropos »skurril«
      .“ Artikel von Burkhard Ilschner in der jungen Welt om 15.07.2024 externer Link
  • Tarifrunde Seehäfen: Warnstreiks vor 4. Verhandlungsrunde am 9.-11. Juli in Bremen, Bremerhaven, Emden und Wilhelmshaven – in Hamburg mit Kundgebung (auch gegen den Hafen-Deal?)
    • Tarifrunde Seehäfen: Warnstreiks vor vierter Verhandlungsrunde
      „Im Mai haben die Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag für die 11.500 Beschäftigten der deutschen Nordseehäfen begonnen. Die Arbeitgeber haben bisher nur ein unzureichendes Angebot vorgelegt. ver.di fordert vor allem für die unteren Entgeltgruppen deutlich bessere Löhne
      ver.di ruft in der Tarifrunde Seehäfen zu Warnstreiks auf, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen: Die Beschäftigten in Hamburg waren bereits zu ganztägigen Warnstreiks am Dienstag aufgerufen und sind erneut am Mittwoch (10. Juli 2024) aufgerufen zu streiken, jeweils von der ersten bis zur dritten Schicht. In Bremerhaven sind sie zu vollschichtigen Warnstreiks beginnend seit der zweiten Schicht am Dienstag bis zur ersten Schicht am Mittwoch (10. Juli 2024) aufgerufen. In Emden sind sie zu vollschichtigen Warnstreiks am Mittwoch (10. Juli 2024) aufgerufen, und zwar in der ersten und zweiten Schicht. In Bremen und in Wilhelmshaven sind sie ebenfalls zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, und zwar in Bremen am Mittwoch (10. Juli 2024) in der ersten Schicht sowie in Wilhelmshaven von der ersten Schicht am Mittwoch (10. Juli 2024) bis einschließlich der ersten Schicht am Donnerstag (11. Juli 2024). Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) werden am 11./12. Juli 2024 in Bremen fortgesetzt
      …“ ver.di-Meldung vom 10.07.2024 externer Link, siehe auch zu Hamburg:
    • Tarifrunde Seehäfen: Zweiter Warnstreiktag im Hafen am Mittwoch, 10.07.2024
      Zweiter Warnstreiktag im Hamburger Hafen am morgigen Mittwoch, 10.07.2024
      Dem Aufruf der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum heutigen Warnstreik sind die Beschäftigten im Hamburger Hafen seit dem frühen Morgen zahlreich gefolgt. (…) Auch am morgigen Mittwoch sind die Beschäftigten im Hamburger Hafen aufgerufen, im Warnstreik zu bleiben oder in Warnstreik zu treten. Um 10:00 Uhr (10. Juli 2024) versammeln sich die Streikenden am Sandtorkai 2, 20457 Hamburg (Sitz des Zentralverbands Deutscher Seehäfen ZDS). Anschließend geht der Demonstrationszug vorbei an St. Annen und der HHLA – Zentrale durch die Speicherstadt. Ecke Bergstrasse/Mönckebergstrasse wird es eine Kundgebung geben. Von dort zieht die Demonstration über die Mönckebergstrasse zum Gewerkschaftshaus Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg (Abschlusskundgebung geplant 11:30/12:00 Uhr). Der Warnstreik endet mit dem Ende der Nachtschicht Donnerstag früh.“ Pressemitteilung vom 09.07.2024 der ver.di Hamburg externer Link

  • Tarifrunde Seehäfen: Zentraler Streiktag in zahlreichen Häfen zu dritter Verhandlungsrunde am Montag, dem 17. Juni 2024
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Seehafen-Beschäftigte zu einem zentralen Streiktag am Montag, dem 17. Juni 2024, in Hamburg. Dazu werden die Beschäftigten der anderen vom Streik betroffenen Seehäfen nach Hamburg fahren und dort gemeinsam streiken. Vom Streik betroffen sind der Hamburger Hafen, der Hafen Bremen sowie Bremerhaven, Brake und Emden. Die Streiks in Hamburg werden am 17. Juni 2024 um 05:00 Uhr aufgenommen und je nach Hafenstandort ca. 24 bzw. ca. 48 Stunden, bis in den späten Abend des 17. Juni bzw. 18. Juni 2024 andauern.
    Hintergrund ist, dass die Arbeitgeber, der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), in der zweiten Verhandlungsrunde am 6. Juni kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hatten. Mit dem Streik wird der Druck auf die Arbeitgeber erhöht, in der dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Die dritte Tarifverhandlungsrunde findet am 17./18. Juni 2024 in Hamburg statt.
    „Mit ihren Streiks in Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Emden haben die Hafenbeschäftigten bereits in der vergangenen Woche eindrucksvoll gezeigt, dass sie sich für ihre Forderungen stark machen. Ab Montag wird der Druck nochmals erhöht, um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen stehen und eine wirkliche Lohnerhöhung benötigen“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. Das bisherige Arbeitgeberangebot bedeute für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs; zudem sei die soziale Komponente völlig unzureichend…“ ver.di-Pressemitteilung vom 16.06.2024 externer Link und Details zu Aktionen in Hamburg beim Landesbezirk Hamburg externer Link
  • Streik und Kundgebung am Freitag, 7. Juni im Hamburger Hafen – [Erklärung zum Mitzeichnen] Solidarität mit den Hafenstreiks! Gemeinsam gegen Waffenlieferungen!
    • Tarifrunde Seehäfen: Unzureichendes Angebot der Arbeitgeber – ver.di ruft zu Streik und Kundgebung am Freitag, 7. Juni im Hamburger Hafen auf
      Auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) für die Beschäftigten in deutschen Seehäfen hat heute (6. Juni 2024) zu keinem Ergebnis geführt. „Das Angebot, das die Arbeitgeber vorgelegt haben, ist völlig unzureichend“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Es bedeutet für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs und die soziale Komponente ist auch absolut unzureichend. Das zollt den Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeitern keinen Respekt und ist viel zu wenig. Die Beschäftigten brauchen eine deutliche Erhöhung ihrer Löhne, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten bezahlen zu können. Mit ihrem unzureichenden Angebot haben die Arbeitgeber jetzt Streiks provoziert.“ Um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, rufe ver.di für den morgigen Freitag (7. Juni) die Beschäftigten zu einem Streik in Hamburg auf. Der Streik soll um ca. 5:30 Uhr beginnen. Er betrifft die 1. und 2. Schicht und geht bis in den späten Abend.(…) Der Streik im Hamburger Hafen beginnt um ca. 5:30 Uhr. Ab 10 Uhr bis ca. 12 Uhr findet am Container Terminal Burchardkai (CTB) eine Kundgebung statt.“ Pressemitteilung vom 06.06.2024 beim ver.di-Landesbezirk Hamburg externer Link („Morgen früh Streik im Hamburger Hafen“), siehe auch:
    • ver.di ruft im Hamburger Hafen zum Streik auf
      Nachdem die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt haben, rief ver.di für den heutigen Freitag im Hamburger Hafen zum Streik auf. Rund 11.500 Beschäftigten der Norddeutschen Seehäfen kämpfen für drei Euro mehr Lohn. Lieferungen aus den Häfen, unter anderem von Rüstungsgütern, werden somit auch unterbrochen. (…) Zudem findet am 11. Juni um 16 Uhr am Hamburger Rathausplatz findet eine große Aktion der Hafenarbeiter:innen statt, um auf die Abgeordneten Druck zu machen. Denn an diesem Tag soll der Haushaltsausschuss seine Empfehlung für den Deal geben. (…) Die nächste Verhandlungsrunde soll 17. und 18. Juni in Hamburg stattfinden. Bis dahin sind weitere Streikmaßnahmen zu erwarten.“ Beitrag von Taylan Kara vom 7.06.2024 bei Klasse gegen Klasse externer Link
    • [Erklärung zum Mitzeichnen] Solidarität mit den Hafenstreiks! Gemeinsam gegen Waffenlieferungen!
      Erklärung der untenstehenden Organisationen und Einzelpersonen zu den anstehenden Hafenstreiks in Deutschland:
      Die Beschäftigten der deutschen Seehäfen befinden sich aktuell in Tarifverhandlungen. Tausende Hafenarbeiter:innen, die in der Gewerkschaft ver.di organisiert sind, fordern drei Euro mehr Lohn und Anhebung der Schichtzuschläge. Im Juni sind Streiks zu erwarten. Angesichts der starken Inflation und der immer weiter steigenden Rekordgewinne sind diese Forderungen das Mindeste, was den Hafenarbeiter:innen als wirklichen Produzenten dieses Reichtums zusteht. Ebenfalls kämpfen die Hafenbeschäftigten gegen die Privatisierung ihrer Betriebe, die potenziell zu Entlassungen führen kann.
      Die Stadt Hamburg hat mit dem Reederei-Riesen MSC die Privatisierung der HHLA ausgehandelt- auch dagegen richtet sich der Arbeitskampf. (…) Wir drücken unsere volle Solidarität mit den Hafenarbeiter:innen und ihren Forderungen aus!
      Eine weitere wichtige Bedeutung dieses Kampfes entsteht durch die Waffenlieferungen, die von deutschen Seehäfen getätigt werden. (…) Norddeutsche Seehäfen spielen für die Waffenlieferungen eine Schlüsselrolle. Laut der Initiative “Ziviler Hafen” aus Hamburg, die für ein Volksbegehren gegen den Transport und Umschlag von Rüstungsgütern über den Hamburger Hafen kämpft, operieren im Hamburger Hafen mehr als 90 Rüstungsunternehmen. Laut “Bremer Friedensforum” stammen 7 Prozent aller Rüstungsgüter, die in Deutschland produziert werden, direkt aus Bremen…“ Aufruf einiger Organisationen und Einzelpersonen externer Link zu den anstehenden Hafenstreiks in Deutschland
  • Tarifverhandlung Seehäfen am 5. und 6. Juni 2024: ver.di erwartet verhandlungsfähiges Angebot
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in deutschen Seehäfen ein verhandlungsfähiges Angebot. Die Verhandlungen werden am 5. und 6. Juni 2024 in Wilhelmshaven fortgeführt. In der ersten Runde am 14. Mai hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. (…)„Sollten die Arbeitgeber auch in der zweiten Runde kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, müssen wir den Druck erhöhen“, erklärt Ulbrich. Bereits zum Verhandlungsauftakt vor der ersten Verhandlungsrunde hatten Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter in Bremerhaven für ihre Forderungen demonstriert…“ Pressemitteilung vom 04.06.2024 beim Landesbezirk Hamburg externer Link
  • Hafenstreiks kommen – auch gegen Waffenlieferungen?
    Aktuell kämpfen Zehntausende Arbeiter:innen der deutschen Seehäfen wie in Bremen oder Hamburg für eine Lohnerhöhung. Ab Juni sind Streiks zu erwarten. Die Hafenarbeiter:innen haben die Macht, Waffenlieferungen nach Israel und überall zu stoppen. (…) Aktuell laufen in norddeutschen Seehäfen Tarifverhandlungen zwischen Hafenarbeiter:innen, die bei ver.di organisiert sind, und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) statt. Tausende Hafenarbeiter:innen, vor allem aus Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven, fordern drei Euro mehr Lohn und eine Anhebung der Schichtzuschläge. Die erste Verhandlungsrunde am 14. Mai lief ohne ein Angebot der Arbeitgeber aus. Die Verhandlungen werden vom 5. bis 6. Juni fortgesetzt. Die Hafenarbeiter:innen könnten ab dem 1. Juni ihre Arbeit niederlegen und durch unbefristete Streiks die volle Durchsetzung ihrer Forderungen erzwingen. An diesen Streiktagen werden de facto jegliche Waffenlieferungen, unter anderem nach Israel, blockiert sein…“ Beitrag von Taylan Kara vom 27.05.2024 bei Klasse gegen Klasse externer Link, siehe zum Thema auch:

Siehe auch im LabourNet zum aktuellen Zusammenhang:

Siehe zuletzt das Dossier: Lohnrunde 2022 Seehäfen: Für „tatsächlichen Inflationsausgleich“ für HafenarbeiterInnen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=220920
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