Gewerkschaft mit Grundeinkommen? ver.di wächst nicht nur an Mitgliedern, sondern auch an Ideen
„Für die Gewerkschaft ver.di war das bedingungslose Grundeinkommen bisher immer ein Buch mit sieben Siegeln. Doch das könnte sich jetzt ändern, denn der letzte ver.di-Bundeskongress im September 2023, auf dem die Strategie und Ausrichtung der Gesamtorganisation diskutiert und beschlossen wurden, erhielt diesbezüglich interessante Anträge von der Basis, also den Mitgliedern. (…) Ein Antrag zum bedingungslosen Grundeinkommen wurde 2022 in der Mitgliederversammlung eines Ortsvereins gestellt und dort mit großer Mehrheit angenommen. (…) Dass dieser Antrag große Mehrheiten fand, lag wohl nicht zuletzt daran, dass darin die aktuellen Probleme der Arbeitnehmer*innen, wie z.B. Transformation der Erwerbsarbeit und Rentenarmut, konkret angesprochen wurden, und mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ein Lösungsansatz angeboten werden konnte. Deshalb empfahl auch die Antrags- und Beratungskommission dem Bundeskongress, den Antrag als Arbeitsmaterial an den ver.di-Bundesvorstand weiterzuleiten. (…) Der Gewerkschaftsrat hat nun Ende 2023 den BGE-Antrag mit sehr großer Mehrheit angenommen. Nun ist der ver.di-Bundesvorstand am Zug.“ Beitrag von Mathias Schweitzer vom 28. Januar 2024 beim Netzwerk Grundeinkommen
Siehe unser Dossier: ver.di-Bundeskongress 2023 und den Antrag
Siehe zu ver.di und BGE auch:
- Streitgespräch zum Grundeinkommen: „Es kann eben nicht jeder machen, wozu er Lust hat“ (Ralf Krämer, ver.di)
- ver.di-Bundeskongress 2019: Ver.di-Basis macht wieder fürs Grundeinkommen mobil
- ver.di-Publikation: Bedingungsloses Grundeinkommen
- Ver.di-Chef lehnt bedingungsloses Grundeinkommen ab
- [ver.di-Bundeskongress 2015] ver.di und das Grundeinkommen und Basis der Gewerkschaft ver.di in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für Grundeinkommensantrag (zum ver.di-Bundeskongress 2015)