Nein zum Militärmanöver in kriegerischen Zeiten! NATO-Kriegsübung „AirDefender 23“ absagen!

Dossier

Netzwerk Friedenskooperative kritisiert Luftwaffen-Manöver „Air Defender 23“ und fordert Absage10.000 Militärs aus 25 Nationen und 220 Luftfahrzeuge sollen vom 12. bis 23. Juni 2023 an der NATO-Großübung „Air Defender“ teilnehmen: „Die Mega-Kriegsübung muss abgesagt werden“, fordert nun Ralf Buchterkirchen, Bundessprecher der DFG-VK. (…) Beim anstehenden „Air Defender“-Manöver sorgt sich die DFG-VK nicht nur um eine direkte Konfrontation: „Wer im Juni ein Militärflugzeug hört oder über sich sieht, sollte daran denken, dass es jede Sekunde enorme Steuergelder verfeuert, die etwa im Sozialen-, Bildungs- oder Gesundheitsbereich und beim Klimaschutz fehlen“, macht Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK, aufmerksam. Die Bundesregierung müsse endlich Umdenken und beim Militär sparen: „Die tatsächlich sicherheitsrelevanten Probleme der Menschen sind mit Militär nicht zu lösen“…“ Aus der Pressemitteilung der DFG-VK vom 1.06.2023 externer Link – siehe weitere Proteste:

  • Anhaltende Proteste begleiten Air Defender 23, nächste Kundgebungen in Brandenburg an der Havel und Mainz-Kastel am Samstag, 17. Juni New
    Anhaltende Proteste begleiten Air Defender 23, die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften aus den USA nach Europa in der Geschichte der NATO. Auf erste Kundgebungen gegen die Kriegsübung am Samstag in Wunstorf und Spangdahlem folgten weitere unter anderem in Münster und in Jagel. Für den morgigen Samstag ist die nächste in Brandenburg an der Havel angekündigt. Air Defender 23 trainiert faktisch, wie das offizielle Übungsszenario bestätigt, einen Krieg gegen Russland auf deutschem Boden. Mit der Verlegeübung erweitert die NATO ihre mit der Defender Europe-Manöverserie bereits entwickelte Fähigkeit, große Truppenverbände in Richtung Osten zu verlegen. Anders als die Defender Europe-Übungen findet Air Defender 23 allerdings unter deutscher Führung statt. Räumlicher Fokus ist der deutsche Luftraum. Die Bundesrepublik markiert damit ihre Rolle als „logistische Drehscheibe“ der NATO im Konflikt mit Russland. Am heutigen Freitag geht die erste Woche des Großmanövers zu Ende. Die NATO-Staaten üben unter anderem die Herstellung von Luftüberlegenheit, um vorrückende Bodentruppen schützen zu können…“ Eigener Bericht vom 16.6.2023 in german-foreign-policy.com externer Link („Die erste Woche von Air Defender 23, einem Großmanöver mit rund 250 Militärflugzeugen, geht heute zu Ende. Geübt werden der Aufmarsch Richtung Russland und Kampfhandlungen auf deutschem Boden.“), siehe die Termine hier unten
  • „Air Defender 23“ stoppen! Protestaktionen gehen weiter
    • „Air Defender 23“ absagen! Aktionen gegen „Air Defender 2023“
      Forderungen und Protesttermine in der Meldung vom 13.6.2023 bei IPPNW Germany externer Link – Mediziner*innen für eine Welt in Frieden und ohne atomare Bedrohung, dort:
      Am 10. Juni 2023 fanden bereits Proteste in Spangdahlem, Stuttgart-Vaihingen und Wunstorf statt. Hier die weiteren Protesttermine:

      • 14. Juni 2023 Jagel: 12:00 Uhr Fliegerhorst
      • 15. Juni 2023. Stuttgart: 17:00 Uhr Querspange, Königstr. 78
      • 17. Juni 2023 Brandenburg/Havel: 13:00 Uhr Alte Feuerwache, Franz-Ziegler-Str. 28
      • 17. Juni 2023 Mainz-Kastel: 12:00 Uhr Paulusplatz
    • DFG-VK NRW: Nein zum Militärmanöver in kriegerischen Zeiten! AirDefender stoppen!
      Der Landesverband NRW der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) protestiert gegen das nach Aussagen der Bundeswehr größte NATO-Luftwaffenmanöver seit 40 Jahren: 10.000 Militärs aus 25 Nationen und 220 Luftfahrzeuge werden ab heute an der NATO-Großübung „Air Defender“ teilnehmen. „Ein solch riesiges Manöver kann von der Gegenseite leicht als kriegerische Aktion missverstanden werden und zu einer gefährlichen Eskalation führen. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges“ meint der Landesgeschäftsführer der Organisation, Joachim Schramm. Auch NRW ist in das Manöver eingebunden. Vom Luftwaffenstützpunkt Nörvenich werden Eurofighter und auch die Atombomber Tornado in die Manövergebiete aufsteigen. Außerdem verweist die Bundeswehr darauf, dass diese Luftkriegsübung von der Bundesluftwaffe der NATO vorgeschlagen und über vier Jahre vorbereitet wurde. Dabei spielte das Zentrum Luftoperationen in Kalkar am Niederrhein eine wesentliche Rolle, was deren zentrale Funktion für die Kriegsführungsfähigkeit der NATO und der Bundeswehr erneut unterstreicht. Die Tatsache, dass sowohl die übergangsweise in Nörvenich stationierten Tornado-Atombomber als auch der ebenfalls mit Atombombern ausgestattete niederländische Luftwaffenstützpunkt Volkel in das Manöver eingebunden sind, legt den Verdacht nahe, dass hier auch der Einsatz von Atomwaffen simuliert wird.  „Ein Einsatz von Atomwaffen, egal von welcher Seite, wäre gerade im dichtbesiedelten Europa ein Katastrophe“, so Joachim Schramm. „Das Üben eines solchen Einsatzes ist veranwortungslos“. Die Friedensgesellschaft fordert die Beendigung des Manövers und von der Bundesregierung endlich ernsthafte diplomatische Initiativen zur Beendigung des Ukrainekrieges.“ Presseinformation der DFG-VK NRW vom 12.6.23 per e-mail, siehe deren Meldung vom 10.6.: AirDefender stoppen! externer Link
  • Netzwerk Friedenskooperative kritisiert Luftwaffen-Manöver „Air Defender 23“ und fordert Absage – Protestaktionen in mehreren Städten geplant
    In Zeiten höchster Spannungen zwischen NATO und Russland infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine, hält die NATO mit „Air Defender 23“ die größte derartige Übung in ihrer Geschichte ab. Das Netzwerk Friedenskooperative warnt, dass diese Übung Eskalationspotential birgt und bei der Schaffung eines Klimas, in dem es endlich zur Herbeiführung einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Krieges kommen kann, hinderlich ist. Darüber hinaus ist die CO2-Bilanz des Militärmanövers katastrophal. Das Netzwerk Friedenskooperative fordert eine Absage des Manövers. Vom 12. bis 23. Juni 2023 werden mehr als 10.000 Militärs aus über 20 Nationen mit rund 220 Luftfahrzeugen die NATO-Übung „Air Defender 23“ durchführen. Dabei wird es auch zu massiven Einschränkungen im zivilen Flugverkehr, zu Lärmbelästigung sowie zu einem massiven Ausstoß von Treibhausgasen kommen. Auch wenn das Manöver bereits 2018 geplant wurde, muss das Manöver im aktuellen Kontext des Ukraine-Krieges gesehen werden. Ein derartiges Großmanöver in diesen kriegerischen Zeiten birgt die Gefahr einer noch größeren Eskalation durch Fehlinterpretationen der anderen Seite, in dem Fall Russland, gegen das sich das Manöver richtet. (…) Eine Absage wäre auch aus Klimaschutzgründen die richtige Entscheidung. Es ist nur abzuschätzen, weil offizielle Zahlen fehlen, wie hoch die Belastung für das Klima sein wird durch das Manöver. Ein Eurofighter stößt beispielsweise 11t CO2 pro Flugstunde aus, ein Tornado sogar 14t. Bei über 200 Flugzeugen mit vielen Stunden Flugzeit ist die Klimabilanz von „Air Defender 23“ dementsprechend verheerend…“ Statement des Netzwerk Friedenskooperative vom 9. Juni 2023 externer Link – in mehreren Städten wird es anlässlich des Militärmanövers Aktivitäten der Friedensbewegung geben, siehe dort alle Termine
  • Siehe für Aktuelles #AirDefender2023
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=212481
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