- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
Systematischer Lohnbetrug bei Leiharbeitern des DHL Paketzentrums in Staufenberg
„Die Gewerkschaft Freie Arbeiter*innen Union (FAU) Göttingen und die FAU Kassel rufen zu einer Kundgebung am Mittwoch, 19. April 2023, um 10.15 Uhr vor dem Arbeitsgericht Göttingen (Maschmühlenweg 11) auf. Zur gleichen Zeit findet im Gerichtsgebäude eine Güteverhandlung statt. In der Verhandlung geht es um einen Konflikt zwischen 24 ehemaligen Miarbeitern des DHL Paketzentrums in Staufenberg bei Kassel und der Zeitarbeitsfirma WorKings GmbH. WorKings ist ein Subunternehmen, welches Arbeitskräfte für das DHL Paketzentrum rekrutiert und anstellt. Den betroffenen Mitarbeitern wurden von WorKings über mehrere Monaten hinweg Teile ihres Lohns vorenthalten. Die 24 Kollegen haben deshalb Mahnbscheide gegenüber WorKings eingereicht – insgesamt fordern sie mit Unterstützung ihrer Gewerkschaft FAU Göttingen rund 100.000 Euro ausstehende Löhne. Bei den betroffenen Mitarbeitern handelt es sich vorwiegend um Personen aus Somalia und Eriträea…“ Aufruf der FAU Kassel , siehe Berichte:
- 12.000 Euro bei DHL-Subunternehmen WorKings für die Leiharbeiter aus Somalia und Eriträea erkämpft
„Arbeitskonflikt abgeschlossen: Nach langer Zeit ist unser Arbeitskonflikt um den Lohnbetrug bei WorKings so gut wie abgeschlossen. WorKings ist ein Subunternehmen, welches Arbeitskräfte für das DHL Paketzentrum Staufenberg bei Kassel rekrutiert und angestellt hat. Den betroffenen 24 Mitarbeitern wurde von WorKings über mehrere Monate hinweg Teile ihres Lohns vorenthalten. Insgesamt hatten sie mit unserer Unterstützung rund 100.000 Euro ausstehende Löhne gefordert.
Am Ende konnten wir für insgesamt vier Kollegen immerhin 12.000 Euro rausholen – viele haben somit ihren Lohn nicht bekommen. Nachdem sie mittlerweile von einem neuen DHL-Subunternehmen übernommen wurden haben viele der Betroffenen Angst, dass sie gekündigt werden, wenn sie weiter für ihre ausstehenden Löhne kämpfen.
Bei den betroffenen Kollegen handelt es sich vorwiegend um Personen aus Somalia und Eriträea. Es liegt nahe, dass WorKings gezielt migrantische Personen einstellte, um sie systematisch um ihren Lohn zu betrügen…“ Meldung vom 2. November 2023 der FAU Göttingen („Arbeitskonflikt abgeschlossen: 12.000 Euro bei DHL-Subunternehmen WorKings erkämpft“) - Pakete gibt es nicht zum Nulltarif. FAU Göttingen und FAU Kassel kämpfen gegen systematischen Lohnbetrug im DHL Paketzentrum
„Im DHL Paketzentrum Staufenberg zwischen Göttingen und Kassel werden jeden Tag hunderttausende Pakete bearbeitet. Aktuell kämpfen 24 Mitarbeiter, die dort für die Zeitarbeitsfirma WorKings gearbeitet haben, mit Unterstützung der FAU Göttingen und FAU Kassel für ihren Lohn. WorKings ist ein Subunternehmen, welches Arbeitskräfte für das DHL Paketzentrum rekrutiert und angestellt hat. Den betroffenen Mitarbeitern wurde von WorKings über mehrere Monate hinweg Teile ihres Lohns vorenthalten. Die Kollegen haben deshalb im März Mahnbscheide gegenüber WorKings eingereicht und fordern insgesamt rund 100.000 Euro ausstehende Löhne. Bei den betroffenen Mitarbeitern handelt es sich vorwiegend um Personen aus Somalia und Eritrea. Von WorKings gab es keinen direkten Ansprechpartner, sondern nur Kontakt über eine WhatsApp-Gruppe. Wer sich über die Arbeitsbedingungen beschwerte, wurde mitunter mit Kündigung bedroht. Es liegt nahe, dass die Firma WorKings gezielt migrantische Personen einstellte, um sie systematisch um ihren Lohn zu betrügen. (…) In der Paketbranche ist es gängige Praxis, dass große Unternehmen wie DHL und Hermes mit Subunternehmen zusammenarbeiten. So werden geltende Tarifverträge umgangen, Kosten eingespart und sich gleichzeitig aus der Verantwortung gezogen, wenn es zu arbeitsrechtlichen Verstößen und Betrug bei den Subunternehmen kommt. Der Vertrag mit der Firma WorKings, die im Paketzentrum Staufenberg nur eins von mehreren Subunternehmen ist, wurde seitens DHL inzwischen gekündigt. Verantwortung für den Lohnbetrug muss DHL indes nicht übernehmen…“ Artikel von Fabio Hartmann vom 10. Mai 2023 in Direkte Aktion- Übrigens: In der Mai-ila (Nr. 456) zum Thema „Logistik“ gibt es (nicht online) den Artikel von Gert Eisenbürger: Das System DHL. Leiharbeit, Servicepartner, mies bezahlte Geflüchtete
- DHL-Leiharbeiter kämpfen um ausstehenden Lohn
„Eine Gruppe von Leiharbeitern, die bei DHL in der Nähe von Kassel eingesetzt waren, kämpft um ausstehende Gehälter…“ Artikel von Christian Lelek vom 02.05.2023 in ND online - Lohnbetrug im DHL Paketzentrum – der Kampf geht weiter!
„Über 40 Personen waren am Mittwoch bei unserer gemeinsam mit der FAU Kassel organisierten Kundgebung vor dem Arbeitsgericht Göttingen und haben sich mit den um ihren Lohn betrogenen Mitarbeitern aus dem DHL Paketzentrum Staufenberg solidarisiert. Neben dem Kollegen, dessen Fall verhandelt wurde, waren auch sechs weitere der betroffenen Mitarbeiter extra vor ihrer Spätschicht im DHL Paketzentrum nach Göttingen gereist, um ein starkes Zeichen gegen Ausbeutung und Rassismus zu setzen. Der Anwalt von WorKings erschien nicht zur Verhandlung, nachdem der Termin im März schon einmal seitens WorKings verschoben worden war. Das bestärkt unseren Eindruck, dass WorKings den Konflikt verschleppen will. Aber wir kämpfen weiter! Stay tuned für weitere Aktionen!
In der Verhandlung geht es um einen Konflikt zwischen 24 Mitarbeitern des DHL Paketzentrum in Staufenberg bei Kassel und der Zeitarbeitsfirma WorKings GmbH. WorKings ist ein Subunternehmen, welches Arbeitskräfte für das DHL Paketzentrum rekrutiert und angestellt hat. Den betroffenen Mitarbeitern wurde von WorKings über mehrere Monate hinweg Teile ihres Lohns vorenthalten. Insgesamt fordern sie mit unserer Unterstützung rund 100.000 Euro ausstehende Löhne…“ Meldung der FAU Göttingen vom 21. April 2023