Energiekrise und Sparmaßnahmen an den Hochschulen: Darmstadt, Bochum… Kürzungen stoppen – Hochschulen und Studierendenwerke unterstützen!

Dossier

#TUtalausfall: Bündnis an der TU Darmstadt„… „Als erste Hochschule hat die Ruhr-Universität Bochum einen Einstellungsstopp verhängt, um die im Zuge der Energiekrise massiv steigenden Gas- und Stromkosten auszugleichen. Ein Einstellungsstopp trifft insbesondere befristet beschäftigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er führt zu Einschnitten in der Lehre. Das Bochumer Beispiel darf nicht Schule machen“ (…) „Statt ausgerechnet an Lehre, Studium und Forschung und damit den Zukunftschancen einer ganzen Generation zu sparen, müssen Bund und Länder einen Rettungsschirm über den Hochschulen aufspannen: mit einem Sonderprogramm, das die Hochschulen über die Dezemberhilfe hinaus bei den steigenden Gas- und Strompreisen entlastet.“ Auch den Studierenden müssten Bund und Länder rasch und wirksam helfen…“ GEW-Pressemitteilung vom 08.12.2022 externer Link, siehe Infos zu Bochum, Darmstadt und Berlin:

  • Streit ums Energiesparen an Goethe-Uni Frankfurt – GEW warnt vor Stellenabbau und Qualitätsverlust New
    Die Gewerkschaft GEW warnt vor Stellenabbau und Qualitätsverlust an der Goethe-Universität. Beschäftigte einiger Fachbereiche würden aufgefordert, 20 bis 30 Prozent Energie einzusparen im Vergleich zum Jahr 2019, berichtet die GEW. Schaffen sie das nicht, erwäge die Hochschulleitung für 2023 eine Haushaltssperre von mindestens sechs Prozent auf alle Budgets. „Dies könnte dazu führen, dass über 100 Stellen nicht wiederbesetzt werden. In den Fachbereichen, die ohnehin schon chronisch unterfinanziert und personell stark unterbesetzt sind, sorgt eine solche Nachricht für viel Aufregung“, sagt Pascal Annerfelt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Rechtswissenschaft und für die GEW im Personalrat der Goethe-Universität tätig…“ Artikel von George Grodensky vom 15.12.2022 in der FR online externer Link, siehe

  • [Bochum] Die Sparmaßnahmen bei der Ruhr-Uni Bochum sind ein völlig falsches Signal!
    Die Gewerkschaft ver.di in Bochum kritisiert das beabsichtigte Sparpaket der Ruhr Uni. Die angedachten Sparmaßnahmen treffen die Beschäftigten hart, jede 10. Stelle ist vom Personalabbau betroffen. Die zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin, Dorothea Rensmann steht mit dem Personalrat der Ruhr Uni und ihren ver.di Mitgliedern in engen Kontakt und Austausch! Es gibt Alternativen zu einem Wiederbesetzungsstopp auf Grund der Energiekrise, so Dorothea Rensmann. Wir fordern die Hochschulleitung auf, alternative Finanzierungen umzusetzen! Das verantwortungslose Handeln sofort zu beenden und gemeinsam mit den Beschäftigten nach möglichen Einsparpotentialen zu suchen. Ideen gibt es. Wir sind bereit, an einem runden Tisch mitzuwirken. Wir fordern die Hochschulleitung auch auf, die Einsparungen nicht einseitig bei den einfachen Beschäftigten in Technik und Verwaltung anzusiedeln, sondern auch Einsparungsbeiträge von Führungskräften einzufordern. Bereits jetzt liegen dem Personalrat schon etliche Überlastungsanzeigen vor. Zeitarbeit füllt notdürftig die Lücken. Jetzt ein weiteres Mal die Daumenschrauben beim Personal anzuziehen, wirkt mindestens hilflos. Noch mehr Einsparen geht nicht!...“ Pressemitteilung vom 01.12.2022 bei ver.di Mittleres Ruhrgebiet externer Link, siehe auch:

    • Die Hochschulleitung der RUB hat Einstellungsstopps angekündigt. Dies stößt auf scharfe Kritik der Gewerkschaft ver.di. Heute um 12 Uhr lädt ver.di Bochum die Beschäftigten der RUB zu einer aktiven Mittagspause ein! Unter dem Motto „Energiemehrkosten sind kein Grund für Einsparungen beim Personal“ treffen sich die Beschäftigten um 12 Uhr vor dem Audi Max Forum Süd…“ Meldung vom 7.12. der ver.di Bochum per e-mail
  • [Berlin] TU Berlin will auf Kosten von Studis und Beschäftigten Energie sparen
    Die TU Berlin geht in eine verlängerte Weihnachtspause – angeblich um Energie zu sparen. Doch die Kosten für Strom und Heizung werden damit einfach auf Studierende und Beschäftigte abgewälzt. Die Energiekrise an den Hochschulen spitzt sich immer weiter zu. Die Technische Universität zu Berlin soll vom 16. Dezember 2022 bis zum 4. Januar 2023 geschlossen bleiben. Dies teilte das Präsidium in einem Schreiben externer Link an die Studierenden und Beschäftigten mit. Diese Maßnahme ermögliche es, einen Beitrag zum Energieeinsparziel von 15 Prozent zu leisten, das Bundes- und Landesregierung für den Winter ausgerufen haben. Die Beschäftigten sollen in dieser Zeit ihre Arbeit vollständig von zuhause aus erledigen. Auch Lehrveranstaltungen werden trotz der Schließung teils stattfinden. Die Konsequenz: Studierende und Angestellte müssen während der 18-tägigen Schließzeit ihre eigenen Räumlichkeiten mehr beheizen und verbrauchen dort mehr Strom. Die aktuell viel zu hohen Kosten werden so auf die privaten Haushalte abgewälzt…“ Beitrag von Valeria Siebert vom 8.12.2022 bei Klassegegenklasse externer Link
  • [Darmstadt] #TUtalausfall: Studierende und Beschäftigte der TU Darmstadt gegen Einschränkungen in Lehre und Forschung durch Inflation und Energiekrise

Siehe zum aktuellen Hintergrund unser Dossier: [Folgen der Deregulierung in den EU-Ländern] Der Preis der Energie

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=206752
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