Verteilungsbericht 2022: Arm und ausgeschlossen: Armut – mit neuem Rekordwert – schränkt gesellschaftliche Teilhabe stark ein, Krise verschärft Problem
„Die Armut in Deutschland ist über die vergangene Dekade deutlich angestiegen – eine denkbar schlechte Ausgangsposition für die fortgesetzten sozialen Stresstests durch Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Rekordinflation. Der finanzielle Rückstand von Haushalten unter der Armutsgrenze gegenüber dem Einkommensmedian ist schon vor Beginn der Corona-Krise um ein Drittel gegenüber dem Jahr 2010 gewachsen. (…) Die Studie zeigt zudem, wie stark dauerhafte Armut in Deutschland die gesellschaftliche Teilhabe schon in wirtschaftlich stabilen Zeiten einschränkt (…) Messbar sind auch andere Folgen von Armut: Lebenszufriedenheit, Qualität der Gesundheit, Bildung und Qualifikationen sind niedriger als im Bevölkerungsdurchschnitt (…) Spardruck für Ärmere hoch – zunehmend auch mittlere Einkommen betroffen…“ WSI-Meldung vom 24.11.2022 zum Verteilungsbericht 2022 von Dr. Dorothee Spannagel und Dr. Aline Zucco