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Das „System Amazon“ am Beispiel Dortmund: So viel Ausbeutung steckt hinter der schnellen Online-Bestellung
„… In Dortmund wird Amazon – wie die Ansiedlung vieler anderer Logistikkonzerne – als Erfolg gefeiert. Spätestens als das Europa-Zentrallager von IKEA in Dortmund-Ellinghausen im Herbst 2007 eröffnete, hatte jedes Logistik-Unternehmen es auf dem Schirm. Seitdem sind tausende Jobs insbesondere für An- und Ungelernte entstanden. (…) Der Grund: Den Standort „Dortmund“ gab es schon – doch der ist in Werne. Im September 2010 eröffnete das dortige Logistikzentrum, welches seinen betriebsinternen Namen – wie alle Zentren – immer nach dem Kürzel des nächstgelegenen Flughafens bekommt. Weil also „DTM1“ in Werne ist, bekam das vor gut fünf Jahren eröffnete Zentrum in Dortmund das Kürzel „DTM2“. Das „DTM2“ ist ein wichtiger Baustein im System des Online-Riesen: Auf der Westfalenhütte eröffnete im Herbst 2017 das erste „Inbound Crossdock Center“ in Europa. Im Klartext: Der Dortmunder Standort nimmt eine zentrale Funktion im europäischen Logistiknetzwerk ein. (…) Der Standort beliefert also keine Kund:innen, sondern 34 weitere Amazon-Logistikzentren…“ Artikel von Alexander Völkel vom 23. November 2022 bei den NordstadtBloggern und mehr daraus:
- Weiter im Artikel von Alexander Völkel vom 23. November 2022 bei den NordstadtBloggern zu Dortmund (neben umfangreichen weiteren Ausführungen zum „System Amazon“): „… Fünf Jahre später ist Dortmund damit allerdings nicht mehr allein. Mittlerweile gibt es ein zweites sogenanntes Inbound-Crossdock in Deutschland mit dem Standort in Helmstedt, welches Mitte August in den Betrieb gegangen ist. Die Chefin dort kommt übrigens aus Dortmund ….
Hier in der Stadt gibt es mittlerweile mehr als „nur“ das „DTM2“ mit aktuell 1900 Beschäftigten in der Stammbelegschaft sowie etwa 400 Aushilfskräften für das Weihnachtsgeschäft. Direkt daneben gibt es das „DTM3“. Seit 3,5 Jahren gibt es dieses spezielle Warenlager. Hier arbeiten rund 250 Beschäftigte im Bereich „Customer Fulfillment“. Konkret geht es um zu liefernde Produkte, die schwerer als 32 Kilogramm sind und von zwei Personen ausgeliefert werden müssen.
Auch eine dritte Halle ist mittlerweile fertig. Neben dem REWE-Zentrallager wird in Kürze ein Verteilzentrum seinen Dienst aufnehmen. Es ist eine Auslieferstation, wo die Bullis für die „letzte Meile“ zum Endkunden beladen werden. In Dortmund gibt es eine solche Station bisher nicht – bislang werden die Lieferfahrzeuge für Dortmund in Witten, Bochum, Unna und Wuppertal bestückt. Im Zentrum selbst werden weitere 100 bis 150 Arbeitsplätze entstehen. Damit komplettiert Amazon sein Angebot in der Westfalenmetropole.
Doch wie kommt ein Amazon-Paket bis an die Haustür? Es geht dafür durch die Hände vieler Menschen, die unter prekären Umständen arbeiten. Manche Arbeiter:innen laufen fast einen Halbmarathon am Tag und haben kaum Zeit für eine Toilettenpause. Die Menschen arbeiten zum Teil neben Robotern, überwacht von Computern. Lkw-Fahrer sind so müde, dass sie ständig damit kämpfen, nicht am Steuer einzuschlafen. Viele berichten über stetigen Druck und wie eng ihre Aufgaben getaktet sind. Sie alle müssen als Teil der großen Amazon-Maschinerie funktionieren. Wenn jemand auf „Jetzt kaufen“ klickt, setzt sich die Maschine in Gang. (…)
Warum macht Amazon die Auslieferung nicht selbst? Nordstadtblogger hat sich erklären lassen, wie der künftige Betrieb im neuen Auslieferungszentrum in Dortmund organisiert wird. Im Lager selbst werden zwischen 100 und 150 Menschen beschäftigt sein, die die Pakete an die Kurierfahrer ausgeben. Diese sind bei sogenannten Lieferpartnern beschäftigt, die im Auftrag von Amazon dann die Auslieferung an die Endkund:innen übernehmen. Die Zahl variiert: „Das ist ganz unterschiedlich – zwischen fünf und zwölf Betrieben je nach Größe“, erklärt Amazon-Unternehmenssprecher Thorsten Schwindhammer…“ Wir empfehlen den gesamten umfangreichen Artikel
Siehe auch unser Dossier: Paketzusteller von Amazon nach dem Ende von Flex: Miese Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen