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Cosco: Wie die Chinesen den griechischen Handelshafen Piräus übernahmen

Im Hafen von Piräus wird gekämpft - gegen chinesische Multis und eine faschistische Gewerkschaft„Es sollte ein Geschäft sein, das die Beziehungen mit China verbessert. Doch seitdem gab es immer wieder Proteste gegen Cosco. (…) Aktuell ist der Einstieg des chinesischen Logistikunternehmens Cosco in den Hamburger Hafen ein Thema, welches in Deutschland die Politik beschäftigt. Die Geschichte des Unternehmens im Hafen von Piräus ist geprägt von Arbeitskämpfen, Gewalt, mangelnder Arbeitssicherheit und politischen Konflikten. (…) Seit dem August 2016 ist Cosco Mehrheitsaktionär des gesamten Hafens von Piräus. Der Konzern hält 67 Prozent der Anteile. Der griechische Staat hält über die an die Kreditgeber verpfändete Treuhand nur noch 7,14 Prozent. Laut Presseberichten hat das Unternehmen bis zum Juni 2022 knapp eine Milliarde Euro in Griechenland investiert. Seit dem Ausbruch der Coronapandemie ist das Frachtaufkommen in Piräus rückläufig. (…) Rund um den Hafen gab es seitdem zahlreiche Proteste und Konflikte…“ Beitrag von Wassilis Aswestopoulos vom 31. Oktober 2022 in Telepolis externer Link und mehr daraus/dazu:

  • Weiter im Beitrag von Wassilis Aswestopoulos vom 31. Oktober 2022 in Telepolis externer Link: „… Erst im Mai 2022 konnten die Arbeitnehmer mit ihrem Gewerkschaftsverein der Cosco nach langjährigen Arbeitskonflikten abringen, dass es für die Hafenarbeiter einen Tarifvertrag und grundlegende, vertraglich zugesicherte Arbeitsrechte gibt. Vorher galten selbst Facharbeiter für die Cosco zumindest hinsichtlich der Bezahlung als ungelernte Arbeitskräfte. Es gibt leider auch zahlreiche Arbeitsunfälle, wie den Absturz eines Arbeiters aus zwölf Meter Höhe, oder den tödlichen Unfall eines weiteren Arbeiters, der von einem Kran erdrückt wurde. Die Cosco selbst hatte versucht, eine arbeitgebergesteuerte Gewerkschaft im Hafen zu etablieren. Es kam zu gewaltsamen Übergriffen, bei denen Anhänger und Mitglieder der Goldenen Morgenröte pro Cosco agiert haben sollen und die rebellischen Arbeitnehmer körperlich angriffen. Die Rechtsextremen wurden zudem als Streikbrecher eingesetzt. Ausschreitungen und Gewalttaten der Goldenen Morgenröte gegen Hafenarbeiter und Gewerkschaftler sind aktuell wieder ein Thema beim Berufungsprozess gegen die als kriminelle Vereinigung in erster Instanz verurteilte neonazistische Partei. Es gab auch abseits vom Hauptverfahren gegen die Partei Prozesse vor Gericht gegen einzelne Mitglieder, die entweder im Cosco Hafen oder in den Werften bei Perama für Arbeitgeber als Schläger gegen Gewerkschaftler dienten.“

Siehe dazu im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=205719
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