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Röhrenhersteller Vallourec will seine Werke in Mülheim und Düsseldorf schließen: Für eine Energiewende von unten
„Der Röhrenhersteller Vallourec will seine beiden Werke in Mülheim (750 Arbeitsplätze) und in Düsseldorf (1650 Arbeitsplätze) dicht machen. Das Pariser Management begründet die Schließung mit starken Verlusten und „dramatischen Auswirkungen“ im „von Russland begonnene(n) Krieg in der Ukraine“ (WDR1 20.05.22). Die US-Finanzkapitalisten Apollo und SVP Global halten über 40 % der Aktien. Sie entschieden die Verlagerung der Produktion nach Brasilien und in die USA, wo Vallourec die größten Umsätze macht. Das ist Klassenkampf von oben. Biden fördert das umweltzerstörerische Fracking von Erdgas, das – durch den Krieg Russlands in der Ukraine – nun teuer an die EU verkauft werden soll. Vallourec liefert dafür Rohre. (…) Kommt keine Rettung der Arbeitsplätze und der zwei Vallourec-Werke durch eine Staatsbeteiligung oder staatliche Übernahme zustande, dann sieht es auch für die Umstellung auf grünen Stahl, die wir für den Kernpunkt der längst überfälligen Energiewende halten, schlecht aus. (…) Eine Besetzung der zwei Vallourec-Werke könnte der öffentlichen Diskussion über eine Staatsbeteiligung eine entscheidende Wende geben. Enteignen statt entlassen!…“ Aus dem Artikel von Revolutionäre Initiative Ruhrgebiet (RIR) vom 03.06.2022 („Für eine Energiewende von unten“) – siehe diesen im Volltext:
Vallourec: Für eine Energiewende von unten
Der Röhrenhersteller Vallourec will seine beiden Werke in Mülheim (750 Arbeitsplätze) und in Düsseldorf (1650 Arbeitsplätze) dicht machen. Das Pariser Management begründet die Schließung mit starken Verlusten und „dramatischen Auswirkungen“ im „von Russland begonnene(n) Krieg in der Ukraine“ (WDR1 20.05.22).
USA und US-Finanzkapitalisten
Die US-Finanzkapitalisten Apollo und SVP Global halten über 40 % der Aktien. Sie entschieden die Verlagerung der Produktion nach Brasilien und in die USA, wo Vallourec die größten Umsätze macht. Das ist Klassenkampf von oben. Biden fördert das umweltzerstörerische Fracking von Erdgas, das – durch den Krieg Russlands in der Ukraine – nun teuer an die EU verkauft werden soll. Vallourec liefert dafür Rohre.
Energiewende braucht ArbeiterInnen
Die Energiewende braucht nahtlose Stahlrohre für das Gasnetz, um Wasserstoff zu transportieren und zu speichern, für Gas-Terminals und für Power-to-Gas-Anlagen. Die Energiewende braucht auch grünen Stahl, ob von Thyssenkrupp oder Dillinger Hütte Saarstahl. Was aber, wenn die Energiewende von oben dauert, bis wichtige Werke wie Vallourec dicht machen und unsere Arbeitsplätze futsch sind?
Die zwei Meinungen der SPD
Die SPD in Mülheim denkt schon daran, auf dem Gelände von Vallourec „neue produzierende Gewerbebetriebe anzusiedeln“ (SPD-Fraktion Mülheim/Ruhr). Entsprechend fordert sie eine Transfergesellschaft für die KollegInnen von Vallourec. Dagegen hat sich die Düsseldorfer SPD gegen die Schließung der Werke ausgesprochen und unterstützt die Vorschläge des Betriebsrates zur Energiewende.
Probelauf für Staatsbeteiligung
In diesem Zusammenhang ist auch eine Staatsbeteiligung im Gespräch. Aber die ausgehende CDU- und FDP-Landesregierung lehnte eine Staatsbeteiligung z.B. bei TK-Steel immer ab (wie auch die AfD). Für den Noch-Wirtschaftsminister Pinkwart (FDP) ist die Schließung eine rein „unternehmerische Entscheidung“ (RP 24.05.22).
Kommt keine Rettung der Arbeitsplätze und der zwei Vallourec-Werke durch eine Staatsbeteiligung oder staatliche Übernahme zustande, dann sieht es auch für die Umstellung auf grünen Stahl, die wir für den Kernpunkt der längst überfälligen Energiewende halten, schlecht aus. Denn die ist nur mit einer Staatsbeteiligung möglich. Vallourec ist nur der Probelauf für Thyssenkrupp, Saarstahl und Salzgitter.
Regierungsbildung NRW
Ob aus strategischen Gründen die Bundesparteien SPD, Grüne und FDP eine Landesregierung CDU–Grüne im mit fast 18 Mio. EinwohnerInnen bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesland zulassen wollen, wissen wir nicht.
Aber bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grünen wird sich zeigen, dass die Grünen nur eine Energiewende von oben wollen. Die Möglichkeit, den Kampf um die Arbeitsplätze bei Vallourec und auch Thyssenkrupp mit einer Energiewende von unten zu koppeln, sehen die Grünen überhaupt nicht. Ganz kapitalistische Staatspartei halten sie die „Kontakte mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann“ für „ein hoffnungsvolles Zeichen“ und „setzen“ auf die „Unterstützung der Landes- und Bundesregierung“ und der „EU-Kommission“.
Gemeinsam kämpfen
Überlassen wir die Energiewende nicht der CDU, den Grünen oder der SPD. Schalten wir uns selbst ein. Warum mobilisieren wir nicht bei TK-Steel und Vallourec gemeinsam vor den Landtag? Eine Besetzung der zwei Vallourec-Werke könnte der öffentlichen Diskussion über eine Staatsbeteiligung eine entscheidende Wende geben.
Enteignen statt entlassen! Garantie aller Arbeitsplätze!
RIR, Duisburg 03.06.2022