Belarussischer Kongress der Demokratischen Gewerkschaften: Russlands Krieg in der Ukraine ist nicht unser Krieg. Wir können ihn beenden, wir müssen ihn beenden!
„… Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun schon über einen Monat an. Seit dem Beginn des Krieges hat sich Weißrussland auf die Seite Russlands gestellt. Seine Truppen dringen von unserem Territorium in die Ukraine ein, Raketen werden abgefeuert, Flugzeuge starten. Und je mehr Weißrussland in den Krieg verwickelt wird, je mehr seine Beteiligung an der Aggression die Infrastruktur und Häuser zerstört, ukrainische Zivilisten, Frauen, ältere Menschen und Kinder tötet, desto mehr werden die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen das Land verschärft.
Wir beginnen, die Auswirkungen zu spüren. (…) So wird Weißrussland für das Abenteuer, am Krieg gegen die Ukraine teilgenommen zu haben, mit seiner eigenen Zukunft bezahlen. (…) Nie und nirgendwo auf der Welt war die Forderung nach Beendigung des Krieges ein Verbrechen! Und nie und nirgendwo auf der Welt gab es eine edlere Sache als den Widerstand gegen den Krieg, gegen das Töten von unschuldigen Menschen, Frauen, alten Menschen und Kindern!
Fordert an euren Arbeitsplätzen, im Namen der Arbeitskollektive: Nein zum Krieg, nein zur Beteiligung von Belarus daran! Fordert ein Verbot der Entsendung belarussischer Truppen in die Ukraine, fordert den Abzug der russischen Truppen aus unserem Land! Lasst es uns jetzt tun, lasst es uns heute tun! Denn morgen wird es zu spät sein! Denn ein Morgen für die Belarussen wird es vielleicht nie geben!…“ Aus der Erklärung des Vorsitzenden vom 29.3.22, im Dossier vollständig dokumentiert neben weiteren, wie ukrainische Lehrer/innen gegen den Krieg, [München] GEWerkschafter:innen gegen Krieg und Aufrüstung etc.
[ver.di Stuttgart] Kein Aufrüstungspaket und keine Steigerung des Militäretats! Steckt dieses Geld ins Gesundheitswesen, in Soziales, Bildung, Umwelt-, Klima-, Energiewende- und Infrastrukturmaßnahmen sowie in die Bekämpfung von Armut!
„Ver.di lehnt das Aufrüstungspaket der Bundesregierung mit 100 Milliarden Euro Sondervermögen und die Steigerung des Militäretats auf 2 oder mehr Prozent des Bruttoinlandsproduktes ab. Ver.di stellt sich gegen jegliche atomare Teilhabe Deutschlands, auch durch den Kauf von Kampfjets, die Atombomben transportieren können. Wir fordern nach wie vor, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Ver.di fordert stattdessen, das Geld zu verwenden für das Gesundheitswesen, Soziales, Bildung, Umwelt-, Klima-, Energiewende- und Infrastrukturmaßnahmen sowie zur Bekämpfung von Armut. Ver.di engagiert sich für diese Ziele gegenüber der Bundesregierung, mobilisiert die eigenen Mitglieder für diese Ziele und arbeitet dafür mit der Friedensbewegung und allen gesellschaftlichen Gruppen zusammen, die gleiche Ziele verfolgen…“ Antrag und Beschluss der ver.di-Mitgliederversammlung Stuttgart vom 29.3.2022 an Bezirksdelegiertenkonferenz und Landesbezirksdelegiertenkonferenz, ähnlich ein Beschluss von ver.di Neumünster – siehe im Dossier auch [München] GEWerkschafter:innen gegen Krieg und Aufrüstung und weitere Kritik
Amazon Labor Union Staten Island, NYC.: Wir haben unsere erste Wahl gewonnen! Wir haben Geschichte geschrieben! Jetzt geht es weiter mit der nächsten!
„Die Arbeiter von JFK8 haben gerade Geschichte geschrieben. Die erste Gewerkschaft bei Amazon in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die erste völlig unabhängige, von Arbeitnehmern geführte Gewerkschaft dieser Größe seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten. „Einer der größten Erfolge der organisierten Arbeiterschaft seit einer Generation“, so die New York Times. Am 1. April 2022 haben über 2.500 Amazon-Beschäftigte im JFK8 irgendwie das Unmögliche geschafft. Wir haben mit über 500 Stimmen gewonnen. Wir haben Geschichte geschrieben. Die Bosse haben Millionen von Dollar verschwendet, um zu versuchen, uns zu besiegen. Sie sind gescheitert. Die Arbeiter haben gewonnen. Die Wahl ist vorbei. Wir haben es geschafft. Jetzt beginnt die nächste Wahlkampagne bei LDJ5, der Verhandlungsprozess für die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten bei JFK8, und unsere landesweite Organisierungs- und Schulungsarbeit wird bald beginnen. Dies ist der erste Schritt. Es ist ein historischer Moment. Und es ist nur der erste von vielen.“ Die (engl.) Siegesmeldung der Amazon Labor Union, siehe dazu weitere Informationen im Dossier – wir gratulieren!
„Apps löschen“. Kolleg:innen der brasilianischen APPindustrie – in all ihrer Bandbreite – treten landesweit in Streiks
In Brasilien finden vor dem Hintergrund der strauchelnden Bolsonaro-Regierung, einer galoppierenden Inflation und weiteren Korruptionsskandalen erneut Wellen von Streiks statt. Ab dem 29. März bis 3. April 2022 streiken Essensausliefer:innen in 16 Städten Brasiliens gemeinsam für höhere Löhne. Am ersten April gab es einen landesweiten Aktionstag. In Rio de Janeiro und Sao Paulo waren diese Woche an verschiedenen Tagen auch Taxifahrer:innen von den Plattformen Uber und 99 im Streik. Die Fahrer:innen der Plattformen Uber und 99 fordern, dass die Firmen nur 20 % der Entgelte für die Fahrten behalten dürfen (aktuell sind es mehr als 30 %), dass die Strecken zu den Passagier:innen bezahlt werden; und dass sie im Fall der Firma Uber vor den Fahrten über den Preis informiert werden. Des Weiteren fordern sie für weibliche Fahrer:innen die Installation von Kameras in den Autos. Fahrten mit dem Anbieter Uber haben in den städtischen Gegenden Brasiliens das Taxi-Gewerbe als auch den öffentlichen Nahverkehr weitgehend unterlaufen und sind die wichtigste Fortbewegungsform geworden… Wir dokumentieren ein paar Aktionen und einen Spendenaufruf von dem Aktivisten Galo
29. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Klimastreiks und -kämpfe » Dossier: Solidarität mit Klimaschützerin #FreeElla
„„Der Streik hat aus mir eigentlich einen völlig anderen Menschen gemacht.“ (aus dem Video) Im Sommer und Herbst 2021 haben die Beschäftigten der beiden landeseigenen Krankenhauskonzerne Charité und Vivantes und der Tochterunternehmen von Vivantes erfolgreich und gemeinsam gestreikt. Dem Streik vorangegangen war eine mit der Unterstützung von politischen Gruppen, Aktivist_innen und Vollzeit-Organizer_innen durchgeführte einzigartige und durchschlagende Mobilisierung: die Berliner Krankenhausbewegung. (…) Der Film diskutiert auch die tiefere Ursache für die Missstände im Gesundheitsberich, das Fallpauschalensystem…“ Video bei labournet.tv (deutsch | 21 min | 2022)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600