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Berufsübergreifender Streik- und Demonstrationstag für die Erhöhung der Löhne und Renten in Frankreich am 17. März 2022

Berufsübergreifender Streik- und Demonstrationstag für die Erhöhung der Löhne und Renten in Frankreich am 17. März 2022Nach einem Januar, der von vielfältigen Kämpfen, insbesondere im Bildungs- und Sozialbereich, und dem branchenübergreifenden Streik vom 27. Januar geprägt war, entstanden im Februar noch weitere Mobilisierungen rund um die Forderungen nach Lohnerhöhungen (RATP, Chemie…). Gleichzeitig gingen die Ankündigungen von gigantischen Gewinnen der Reichsten oder der Unternehmen des CAC40 weiter: 237 Milliarden mehr für die 5 reichsten Menschen in Frankreich während der Pandemie… (Oxfam-Bericht)! Und für die gesamte Bevölkerung? Keine Erhöhung des SMIC, keine Aufwertung des Indexpunktes im öffentlichen Dienst und sehr begrenzte Erhöhungen bei den obligatorischen jährlichen Verhandlungen (NAO)… während die Inflation in die Höhe schnellt und die Verbraucherpreise steigen!..“ So beginnt der (franz.) Aufruf der Basisgewerkschaft Solidaires zum Aktionstag externer Link für Erhöhungen der Löhne, Renten und  Sozialleistungen um 400 Euro und Lohnangleichungen. Siehe mehr Infos und nun einen Bericht:

  • Kampf gegen Armut. Generalstreik in Frankreich: Konzerne machen Rekordgewinne. Steigende Preise belasten Lohnabhängige. Macron will Rente ab 65 New
    „Die Kosten für den täglichen Lebensunterhalt explodieren, die Gehälter stagnieren. Frankreichs Lohnabhängige wollen nicht länger hinnehmen, dass die Großunternehmen in den vergangenen Monaten Rekordgewinne in Milliardenhöhe kassierten und davon rein gar nichts an ihre Beschäftigten weitergaben. Hunderttausende legten am Donnerstag in einem von den Gewerkschaften ausgerufenen, landesweiten Generalstreik die Arbeit nieder und verlangten mehr Geld für ihre Arbeit. Ein weiteres Thema des nicht nur in die Betriebe, sondern auch auf die Straßen der großen Städte getragenen Arbeitskampfes war der Krieg in der Ukraine, für den die französische Regierung in diesen Tagen keine noch so hohen Ausgaben scheut. Am Streik beteiligten sich neben dem gesamten privatwirtschaftlichen Sektor die Funktionäre der öffentlichen Dienste und Transporte sowie die Beschäftigten in Krankenhäusern, Schulen und Universitäten. Infolge der steigenden Geldentwertung und der damit verbundenen Schwächung der Kaufkraft hatte Staatschef Emmanuel Macron im Februar bereits eine »einmalige Entschädigung« in Höhe von 100 Euro an rund 38 Millionen »bedürftige« Franzosen auszahlen lassen. Zuschussberechtigt waren lohnabhängige Frauen und Männer sowie Studierende und Rentner, deren Bruttojahreseinkommen weniger als 26.000 Euro beträgt. Ein Tropfen auf den heißen Stein, konstatierten die Gewerkschaften in ihren Streikaufrufen. (…) Während in Paris und in anderen Großstädten wie Lyon, Nantes oder Marseille die Lohnabhängigen auf die Straße gingen und für bessere Lebensbedingungen kämpften, stellte Staatschef Macron am Nachmittag vor Journalisten seine Wahlplattform vor – zugleich Regierungsprogramm für die kommenden fünf Jahre. Wichtigster Punkt, neben fortschreitender Aufrüstung und Militarisierung, ist die Erhöhung des Renteneintrittsalters von bisher 62 auf künftig 65 Jahre. Seine aktuelle Regierung verkauft sie als »notwendige Sozialreform«, die noch für dieses Jahr ins Auge gefasst wird. Harter Widerstand von seiten der Beschäftigten privater wie öffentlicher Sektoren dürfte ihr sicher sein. Macron will, das steht nach seinen am Donnerstag angekündigten Plänen für ein zweites Mandat fest, sein neoliberales Gesellschaftsmodell bis 2027 durchsetzen. Bisher deuten alle Umfrageergebnisse auf seine Wiederwahl im kommenden Monat hin.“ Artikel von Hansgeorg Hermann in der jungen Welt vom 18. März 2022 externer Link
  • Im Aufruf der Sud externer Link ist auch der berufsübergreifende Aufruf dokumentiert der Gewerkschaftsgewerkschaften CGT, FSU, Solidaires, UNSA und von Jugendorganisationen
  • siehe Fotos und Videos unter #greve17mars
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=198913
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