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Diskussion über Viertagewoche in Belgien: Linke Partei befürchtet Zunahme der Plackerei
„Wäre das nicht wunderbar? Nur vier Tage in der Woche arbeiten und drei Tage frei? In Belgien soll das Realität werden. Das hat die Regierung Mitte Februar beschlossen. Aber bevor jetzt großer Jubel ausbricht – an den verbleibenden vier Tagen muss neuneinhalb Stunden malocht werden. Die volle Stelle wird also nur auf weniger Tage verteilt. Die Länge des Arbeitstages kann sogar auf zehn Stunden erweitert werden, wenn sich Gewerkschaften und Unternehmerverband in einem Tarifvertrag darauf einigen. Wer will, kann aber auch weiterhin ganz normal an fünf Tagen auf der Arbeit erscheinen. Darüber hinaus werden sich abwechselnde Wochenpläne möglich sein, was Patchworkfamilien zugute kommt. Das bedeutet: In der einen Woche kann weniger gearbeitet und in der nächsten können die fehlenden Stunden nachgeholt werden. (…) Verabschiedet das Parlament den »Arbeitsdeal«, dürfen Beschäftigte im Onlinehandel in Zukunft bis 24 Uhr eingesetzt werden, sofern sich auch nur eine der belgischen Gewerkschaften mit der Belegschaft darauf verständigen kann. Für die Spätschicht soll es einen Lohnzuschlag geben…“ Artikel von Gerrit Hoekman in der jungen Welt vom 25. Februar 2022 und weitere dazu:
- Was ist eigentlich aus der „Vier-Tage-Woche“ in Belgien geworden, die auch in Deutschland Staub aufgewirbelt hat?
„… Arbeitnehmer in Belgien sollen ihre Arbeit künftig flexibel an vier statt fünf Tagen verrichten können, so ein Bestandteil der damaligen Pläne. Die sind dann auch tatsächlich Gesetz geworden, im November 2022 trat im Rahmen des sogenannten Jobdeals eine Maßnahme in Kraft, die es belgischen Arbeitnehmern ermöglicht, nur noch an vier Tagen pro Woche zu arbeiten. Kaum hatten die Belgier ihr Vorhaben angekündigt, ging eine dieser typischen Wellen durch die deutsche Berichterstattung, für ein paar Tage stürzten sich die Medien auf die Frage, ob nun nicht auch in Deutschland – „wie in Belgien“ – die „Vier-Tage-Woche“ kommen sollte und müsste. Dabei wurde in Belgien keineswegs eine solche Vier-Tage-Woche und dann auch noch für alle eingeführt, sondern eine der Maßnahmen beinhaltete die Ermöglichung, eine bestimmte Variante der Verkürzung der Wochenarbeitstage unter bestimmten Bedingungen – zu denen beispielsweise die Zustimmung des Arbeitgebers gehört – wählen zu können. Dazu wollte und hat die Politik bestimmte rechtliche Voraussetzungen geschaffen: „Vollzeit-Arbeitnehmer sollen am Tag länger arbeiten dürfen, damit alle erforderlichen Stunden in vier Tagen geleistet werden können.“ Mit diesen Worten wurde hier vor zwei Jahren der belgische Premierminister Alexander De Croo zitiert. (…) Das bislang in einer Fünf-Tage-Woche zu leistende Arbeitsvolumen wird bei einer Verkürzung auf eine Vier-Tage-Woche eben nicht verkürzt, sondern bleibt gleich, was im Gegenteil zur Verkürzung der Arbeitswoche eine Verlängerung des bisherigen Arbeitstages bedeuten muss. Wir sprechen dann also nicht mehr von einem Acht-Stunden-Tag, sondern es geht um mindestens 9,5 Stunden pro Arbeitstag.« Es wurden dann Zweifel formuliert, ob so ein Modell einer „unechten Vier-Tage-Woche“ auf große Resonanz stoßen würde. Seit dem 21. November 2022 haben alle belgischen Arbeitnehmer einen Anspruch auf einen zusätzlichen freien Tag in der Woche. Bei vollem Lohn – aber eben auch bei unveränderter Arbeitszeit, denn die Wochenarbeitszeit bleibt gleich. Die Stunden werden nur auf weniger Tage verteilt. Es gibt aber in Belgien auch noch eine andere Option: Die Arbeitnehmer können sich für eine variable Wochenregelung entscheiden. Sie arbeiten dann in einer oder zwei Wochen hintereinander mehr, etwa 45 Stunden, und haben in der folgenden oder den beiden folgenden Wochen entsprechend mehr Freizeit. In beiden Fällen können die Arbeitgeber den Antrag ablehnen. Sie müssen das aber gut begründen. Ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Arbeitsmarktreform, also im November 2023, wurde man dann mit solchen mehr als ernüchternden Zahlen konfrontiert: »Bisher haben sich lediglich 0,5 Prozent der Berufstätigen für dieses System entschieden.« (…)Der belgische Wirtschaftsminister Pierre-Yves Dermagne hatte „sein“ ursprüngliches Modell mit großer Vehemenz vertreten, schließlich handelte es sich um das Schlüsselprojekt der Arbeitsmarktpolitik der Sieben-Parteien-Regierung. Er »ist wohl angesichts der enttäuschenden Zahlen inzwischen ins Lager der Verfechter einer Viertagewoche mit verkürzter Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich gewechselt. Vor Kurzem hat er die belgischen Unternehmen aufgefordert, diesen Ansatz in einem staatlich begleiteten Feldversuch zu testen. Die Unternehmen könnten so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und etwas gegen Stress am Arbeitsplatz, die Zunahme von Berufskrankheiten und den Fachkräftemangel tun. Die Teilnehmer hätten mit dem Feldversuch die Chance, zum Vorbild und Vorreiter zu werden.« »Der Versuch soll noch vor den belgischen Wahlen im Juni 2024 beginnen. Ob Dermagne genug Unternehmen verschiedener Größen, wie er es ausgerufen hat, dafür gewinnen kann, ist indes offen. Die Reaktion der Arbeitgeber fiel, vorsichtig formuliert, zurückhaltend aus.«“ Beitrag von Stefan Sell vom 8. Januar 2024 auf seiner Homepage - Pralinen und (angeblich) die weltbesten Fritten. Nun liefert Belgien auch noch (scheinbar) die Blaupause für eine Vier-Tage-Woche, die viele auf den ersten Blick gerne hätten
„»In Belgien können Arbeitnehmer künftig zwischen Vier- und Fünf-Tage-Woche wählen. Ihre Arbeitszeit bleibt bei beiden Optionen gleich. Auch in Deutschland spricht sich eine Mehrheit dafür aus. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv würden es 71 Prozent der Befragten begrüßen, wenn Deutschland dieses Modell übernehmen würde«, kann man beispielsweise dieser Meldung entnehmen: Mehrheit der Deutschen für Einführung der Vier-Tage-Woche. Interessant auch dieser differenzierender Hinweis: »Auf Zustimmung stoße das „Belgische Modell“ vor allem bei den 30- bis 44-Jährigen (81 Prozent) und den Befragten mit höherem Bildungsabschluss (Abitur, Studium: 75 Prozent).« Was ist der Hintergrund für solche Begeisterungsstürme? Um was geht es überhaupt bei diesem „belgischen Modell“?
»Arbeitnehmer in Belgien sollen ihre Arbeit künftig flexibel an vier statt fünf Tagen verrichten können. Die belgische Regierung einigte sich auf eine entsprechende Arbeitsmarktreform, wie Premierminister Alexander De Croo … mitteilte. „Der erste Pfeiler ist, den Arbeitern mehr Flexibilität, mehr Freiheit zu geben“, sagte De Croo. Vollzeit-Arbeitnehmer sollen am Tag länger arbeiten dürfen, damit alle erforderlichen Stunden in vier Tagen geleistet werden können. Das solle etwa der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben zugutekommen, so De Croo. Zu der Arbeitsmarktreform gehöre auch ein gesetzlich geregelter Zugang zu Weiterbildungen für Arbeitnehmer, sagte De Croo. Außerdem werde es mehr Flexibilität bei den Nachtdienstregeln geben, um vor allem den Onlinehandel anzukurbeln«, so dieser Beitrag: Belgien will Viertagewoche bei gleicher Arbeitszeit einführen . (…)
Man muss an dieser Stelle auf den entscheidenden Punkt hinweisen (der durchaus von Bedeutung ist für die Interpretation der hohen Zustimmungswerte in den schnell durchgeführten Umfragen, ausgehend von der nicht umplausiblen Annahme, dass ein Teil der Befragten davon ausgeht, dass alles so bleibt, wie es bislang war, nur eben einen Tag weniger Erwerbsarbeit): Das bislang in einer Fünf-Tage-Woche zu leistende Arbeitsvolumen wird bei einer Verkürzung auf eine Vier-Tage-Woche eben nicht verkürzt, sondern bleibt gleich, was im Gegenteil zur Verkürzung der Arbeitswoche eine Verlängerung des bisherigen Arbeitstages bedeuten muss. Wir sprechen dann also nicht mehr von einem Acht-Stunden-Tag, sondern es geht um mindestens 9,5 Stunden pro Arbeitstag. Insofern verwendet Dominik Reintjes mit „Viertagewoche light“ eine passende Beschreibung in seinem Artikel Die richtige Viertagewoche ist noch in weiter Ferne . Man muss schon in Frage stellen, ob wirklich allen, die man in einer Umfrage um einen Daumen hoch oder runter bittet, klar ist, was für Arbeitstage da rauskommen würden. (…)
Und damit einher gehen eben auch ganz andere Arbeitszeitintensitäten. Anders ausgedrückt: Nicht wenigen, die in typischen Homeoffice-fähigen Berufen arbeiten, stellt sich ein auf dem Papier vereinbarter 10-Stunden-Tag anders (gestaltbar) dar als wenn man die Arbeitszeit real – und dann auch noch kollektiv eingebunden und überwacht – am Fließband, in einem Pflegeheim oder als getrackter Paketzusteller in einem mehr oder weniger fahrtüchtigen Zustellfahrzeug ableisten muss. Ein auf dem Papier stehender 10-Stunden-Arbeitstag hat folglich eine andere Qualität je nach dem konkreten Arbeitsumfeld und zumindest diejenigen unter den Arbeitnehmern, die eben arbeitsbedingt keine besonderen oder überhaupt keine Gestaltungsoptionen haben, werden in die Nähe oder über die Überlastungsgrenze getrieben, während andere das gut „wegstecken“ können. Insofern verbietet sich eigentlich von allein eine Debatte über „die“ Vier-Tage-Woche…“ Beitrag vom 26. Februar 2022 von und bei Stefan Sell