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Landgrabbing: Boden als Spekulationsobjekt
„Landwirtschaftliche Böden sind heiß umkämpft: Vor allem finanzkräftige Investoren sehen in ihnen eine stabile Geldanlage. Während die Preise steigen, gehen Bauern leer aus. Eine Ursache sind fehlgeleitete Agrarsubventionen (…) Ob Immobilienunternehmer, Banker Versicherungskonzerne oder Lebensmittel-Discounter – in Zeiten von Inflation und Null-Zins-Politik wollen alle ihr Vermögen wertstabil anlegen. Am besten soll es sich dabei noch vermehren. Die Konkurrenz um Land hat in den letzten zehn bis 20 Jahren massiv zugenommen, weiß Andreas Tietz vom Thünen-Institut, der seit Jahren Besitzstrukturen recherchiert. Praktisch jeder Investor ohne landwirtschaftlichen Hintergrund kann mit dem nötigen Kapital riesige landwirtschaftliche Flächen aufkaufen. Auf diese Weise verdrängen die meistbietenden Käufer Bauern von ihrem Ackerland, das sie oft jahrzehntelang nutzten. (…) Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe bundesweit halbiert. Wer auf dem Markt bestehen kann, kauft oder pachtet immer mehr Flächen. Derjenige, der aktiv auf der Fläche arbeitet, hat unterm Strich weniger Geld übrig, als der Verpächter der Fläche. Wie soll ein solches System dauerhaft funktionieren?…“ Artikel von Susanne Aigner vom 11.2.2022 in Telepolis auch zu gesetzlichen Alternativen