Bangladesch: Schüsse auf protestierende Textilarbeiterinnen im Bezirk Gazipur

„Vergangene Woche traten in Bangladesch in Tongi im Bezirk Gazipur die Textilarbeiterinnen von Tivoli Apparels in den Streik, sie stellten 13 Forderungen. U.a. wird gefordert, dass der Produktionsmanager gefeuert wird, weil er Arbeiterinnen sexuell belästigt hat. Nach zwei Tagen Streik wollten die Arbeiterinnen wieder in die Fabrik und stellten fest, dass die Fabriktore geschlossen waren. Daraufhin kam es am Dienstag zu einer Demonstration vor dem Tor, auf die die Polizei mit Tränengas, Blendgranaten und Schusswaffen reagierte. 13 Menschen wurden verletzt. Als die Streikenden die Kollegen der Nachbarbetriebe zur Unterstützung riefen, ließen die Behörden auch die Betriebe Sumi Apparels, RBSR Fashions und Radisson Apparels schließen.“ Kurzmeldung vom 05.02.2022 bei Rote-Fahne-News , siehe weitere Informationen:

• Der (engl.) COVID blog der Clean Clothes Campaign vom Januar 2022 zitiert Medienberichte vom 29.1.2022 über Arbeiterinnen, die gegen die Schließung einer Bekleidungsfabrik im Kunia Barbari-Gebiet vor der Gachha-Polizeistation in Gazipur City protestieren. Die Arbeiterinnen von Liz Apparels begannen den Protest gegen 8:30 Uhr am Samstag. Nachdem die Polizei die Arbeiterinnen auseinandergetrieben hatte, war die Situation unter Kontrolle.
  Der Qualitätsbeauftragte der Fabrik, Sharif Hossain, sagte, dass es eine Vorschrift gebe, das Gehalt der Arbeiterinnen am Ende eines jeden Jahres um 5 Prozent zu erhöhen. Seit Anfang Januar forderten die Arbeiterinnen die Fabrikbehörden wiederholt auf, ihre Löhne zu erhöhen, aber sie erhielten keine Antwort.
  Außerdem brach am Mittwoch (26. Januar) ein Feuer in der Fabrik aus. Zu diesem Zeitpunkt verließen die Arbeiterinnen in Panik den Arbeitsplatz und bezogen auf dem Werksgelände Stellung.