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„Kesseltreiben“ gegen den Betriebsrat bei Kaufland in Rödermark: Haltlose Behauptungen?
„Am 11. Juli 2021 teilte ver.di der Geschäftsführerin Vertrieb Region Süd-West von Kaufland, Nicole Krauss, mit, „der Bogen des Unerträglichen gegenüber unserem Kollegen Mario Lombisani, Betriebsratsvorsitzender der Kaufland-Filiale Rödermark, wurde überspannt. Da Sie selbst in diesen seit Jahren schwelenden Konflikt im Markt involviert waren, wollen wir Sie darauf hinweisen, dass wir – ver.di – diese Entwicklung nicht länger mitansehen, sondern unverzügliches Handeln – Ihrerseits und unsererseits – nicht nur für dringend geboten, sondern für überfällig halten. Denn die gezielten Angriffe auf den Betriebsratsvorsitzenden haben eine Dimension und eine Qualität erreicht, dass sie sich uns als ein organisiertes ‚Kesseltreiben‘ darstellen, wie es von verschiedener – auch von ‚höchster‘ Stelle bei Kaufland – betrieben zu sein scheint.“ Dabei wurde auf folgende zeitlich unmittelbar im Zusammenhang stehende und inhaltlich verknüpfte Vorfälle hingewiesen (…) ver.di forderte die Kaufland-Geschäftsführung auf: „Sie sorgen bitte dafür, dass der Hausleiter Johann Jäckel sich gesetzeskonform verhält, jeden Angriff auf Mario Lombisani als Betriebsrat und Beschäftigter bei Kaufland unterlässt, seine ‚Trabanten‘ im Kreis der Führungskräfte und der Belegschaft ‚zurückpfeift‘…“ Meldung vom 23.7.2021 bei ver.di Bezirk Frankfurt am Main und Region , siehe dazu:
- »Als Betriebrat machen wir dich klein«: Belegschaftsvertreter in Kaufland-Filiale im hessischen Rödermark wird offenbar seitens der Hausleitung gemobbt
Dazu der ver.di-Gewerkschaftssekretär Marcel Schäuble im Gespräch mit Gitta Düperthal in der jungen Welt vom 3. August 2021 : „… Im Betrieb gibt es schon seit mehr als einem Jahrzehnt Probleme. Es hat System, dass man den Betriebsrat diskreditieren will. Eine besondere Rolle spielt dabei der Hausleiter Johann Jäckel. 2019 wurde er in einem Schreiben anonym kritisiert und auf Missstände im Betrieb hingewiesen. Unterstellt wurde, der Betriebsratsvorsitzende Mario Lombisani sei es gewesen, was aber nicht stimmte. Eine sogenannte Mitarbeiterinitiative wurde mit einer Unterschriftenaktion für Jäckel aktiv. Es existierte damals schon die Problematik mit Arbeitszeitverstößen, die aktuell wieder zunehmen. Dazu gibt es eine Einigungsstelle. Seit März dieses Jahres versucht Verdi, eine Vereinbarung zu treffen, wie die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats bis zum Abschluss einer Betriebsvereinbarung gewahrt werden können. Am 1. Juli aber unterbreitete Jäckel Lombisani eine Art Angebot. (…) Er könnte eine zweijährige bezahlte Freistellung samt Aufhebungsvertrag oder 150.000 Euro Abfindung erhalten, wenn er das Arbeitsverhältnis beenden würde. (…) Seit Gründung des Betriebsrates 2009 werden dessen Mitglieder in der Filiale kleingemacht oder sollen zum Rücktritt bewegt werden. (…) Dass es jetzt wieder losgeht, verwundert kaum. Die nächste Betriebsratswahl naht im Frühjahr 2022. Offenbar versucht man, jetzt Signale auszusenden: Wenn du hier Betriebsrat werden willst, dann machen wir dich klein. (…) Verdi hat ein Interesse daran, dass wieder ein ordentliches Betriebsratsgremium einzieht. Für Mario Lombisani ist es eine psychische Belastung, den Druck stets alleine aushalten zu müssen. Wir erwarten, dass der Hausleiter, der aus unserer Sicht die treibende Kraft im Hintergrund ist, gehen muss. Weil sich die Geschäftsleitung weigert, darauf zu reagieren, dass die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates immer wieder verletzt werden, gehen wir jetzt an die Öffentlichkeit.“