[Klempner-Kollektiv] Eine Firma, kein Chef

Keine Macht für Niemand!Gleiches Gehalt für alle, 30-Stunden-Woche, soziales Engagement während der Arbeitszeit: In Nürnberg haben drei Klempner ein Kollektiv gegründet und sich nach einem Widerstandskämpfer benannt. Wie viel Idealismus verträgt ein Handwerksbetrieb? (…) auf ein Korkbrett sind Zettelchen mit den aktuellen Aufträgen gepinnt. Jeder hat eine Spalte, die Zettel wandern von Angebot über Auftragsausführung bis Bezahlung nach unten. Hängen bei einem zu viele Zettelchen, wird umverteilt. Die Sekretärin, die einzige Angestellte, arbeitet im Home-Office in Kiel. (…) Nach Schätzungen gibt es nur ein paar hundert Kollektive in Deutschland, die meisten in Berlin und Hamburg. In Nürnberg ist der einzige andere bekannte Kollektivbetrieb eine Kneipe. (…) Der auffälligste Unterschied zum klassischen Handwerksbetrieb ist die Tatsache, dass ein Mitarbeiter ein Projekt von Anfang bis Ende betreut. (…) In ihren Kollektivvertrag haben die drei festgelegt, dass sie einmal im Jahr ihre Arbeitskraft kostenlos einem solidarischen Projekt zur Verfügung stellen möchten. (…) Ebenfalls vereinbart ist ein betriebliches Kindergeld. Wenn einer von ihnen Vater wird, bekommt er jeden Monat 150 Euro extra aufs Konto…“ Artikel von Jasmin Siebert vom 7. Juni 2021 in der Süddeutschen Zeitung online externer Link, auch zum Forschungsstand kollektiver Betriebe, und nun ein Fernsehbeitrag darüber:

  • Mit Mut zu neuen, antikapitalistischen Arbeitsformen New
    Es klingt wie eine schöne Utopie: gleiches Gehalt und Mitspracherecht für alle, 30-Stunden Woche und soziales Engagement während der Arbeitszeit. In Nürnberg haben drei Klempner genau das in die Realität umgesetzt und einen Kollektivbetrieb für Sanitär und Heizung gegründet.“ Video des Beitrags externer Link der Sendung „quer mit Christoph Süß“ vom 24.06.2021 im BR Fernsehen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=190744
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