Besser nicht schuften, bis der Arzt kommt. Bei 55 Wochenstunden wird’s brenzlig: UN-Studie zufolge sterben Hunderttausende weltweit an Überarbeitung

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.„Zu hohe Arbeitsbelastung geht an die Gesundheit, die Schäden können tödlich sein, die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später. Besonders gefährdet sind derzeit noch Männer, was sich künftig ändern kann, wenn weltweit mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein werden; eine Rolle spielt auch, dass Hausarbeit nach wie vor in Statistiken wenig oder gar nicht berücksichtigt werden. Verhandlungen über Arbeitsbedingungen, Regelungen von moderaten Arbeitszeiten sind unbedingt nötig. Das sind im Kern Ergebnisse und Folgerungen einer Studie externer Link, die heute in den Medien weltweit kursiert. Veröffentlicht wird sie von zwei großen globalen Institutionen, der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Überarbeitung sei mittlerweile „der führende Risikofaktor für Berufskrankheiten“, heißt es dazu von der WHO. Laut der Studie soll die Zahl der Todesfälle durch Herzerkrankungen im Zusammenhang mit langen Arbeitszeiten zwischen 2000 und 2016 um 42 Prozent zugenommen haben. Die Zahl der tödlichen Schlaganfälle sei in diesem Zeitraum um 19 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen: 2016 sollen weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronarer Herzerkrankung gestorben sein externer Link, „weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten“…“ Beitrag von Thomas Pany vom 17. Mai 2021 bei Telepolis externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=190133
nach oben