» » »

ver.di übt heftige Kritik an angekündigter Massenentlassung der Sana Kliniken AG im Service-Bereich

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert heftig die Ankündigung einer Massenentlassung der Sana Kliniken AG in der DGS pro.service GmbH. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Geschäftsbereiche außer der Reinigung geschlossen und damit mehr als 1.000 Beschäftigte entlassen werden. „Beschäftigten im Gesundheitswesen zu kündigen, ist für sich genommen schon ein Unding. Das auch noch mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie zu tun, schlägt dem Fass den Boden aus“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Hier sollen Menschen von einem profitablen Klinik-Konzern vor die Tür gesetzt werden, die in den letzten Monaten tatkräftig mitgeholfen haben, den Krankenhausbetrieb am Laufen zu halten. Ein funktionierendes Krankenhaus ist Teamarbeit und besteht aus weit mehr Beschäftigtengruppen als Ärzten und Pflegefachpersonen.“ (…) Die Sana DGS pro.service GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Sana Immobilien Service GmbH und damit Teil der Sana Kliniken AG. Sie ist an allen 53 Standorten der Sana Kliniken AG tätig. Neben der Unterhaltsreinigung der Sana Kliniken gehören auch Stationsassistenz, Hol- und Bringedienste, Pforten und Sicherheitsdienste zum Portfolio. Das Unternehmen hat rund 3.000 Beschäftigte, die Mehrheit davon in Teilzeit. Von der jetzt angekündigten Teilbetriebsschließung, die bis spätesten zum 31. Dezember 2021 abgeschlossen sein soll, sind mehr als 1.000 Beschäftigte betroffen. Geschlossen werden sollen alle Bereiche außer der Reinigung…“ ver.di-Pressemitteilung vom 27.04.2021 externer Link und neu dazu:

  • Sana Klinikum Duisburg: Weg mit den 1000 Kündigungen – wir sind eine Belegschaft! New
    Am 22. Juni fand vor dem Bertha-Krankenhaus in Duisburg Rheinhausen eine viel beachtete kämpferische Aktion statt. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu einer aktiven Mittagspause vor dem Sana Klinikum aufgerufen. Dem folgten circa 50 Kolleginnen und Kollegen. Anlass war, dass der Sana Konzern vor kurzem die Kündigung von 1000 Beschäftigten bekanntgegeben hatte, die in der Service Gesellschaft arbeiten. In Duisburg sollen 39 Kolleginnen und Kollegen gekündigt werden, die in den Bereichen des Hol– und Bringedienstes, der Reinigung oder an der Pforte arbeiten. Darüber gibt es berechtigt eine breite Empörung auch in der Bevölkerung. (…) Wichtig war, dass die Kolleginnen von der Servicegesellschaft selbst das Wort ergriffen. Sie brachten nachvollziehbar ihre Wut und Enttäuschung zum Ausdruck. Sie sagten: „Wir machen uns große Sorgen. Wo soll ich mit 62 jetzt noch Arbeit finden?“, „Das ist einfach unmenschlich!“ Und weiter: „Wir geben doch hier täglich unser Bestes. Was uns die Kolleginnen auf der Station auch immer wieder sagen, ist, dass unsere Arbeit gebraucht wird.“ Zugleich waren sie sehr beeindruckt von der gelebten Solidarität und dass es die Kolleginnen und Kollegen ernst damit meinen: Alle Kündigungen müssen vom Tisch – wir sind eine Belegschaft und führen einen gemeinsamen Kampf!…“ Bericht vom 25.06.2021 bei Rote-Fahne-News externer Link
  • Erst beklatscht, dann gefeuert? Sana Kliniken AG will mitten in der Pandemie über 1.000 Beschäftigte auf die Straße setzen – Hände weg vom Kugelschreiber! 
    Die Beschäftigten der Sana DGS pro.services GmbH geben alles, um den Krankenhausbetrieb trotz Corona-Pandemie am Laufen zu halten. Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Sana-Kliniken gereinigt und desinfiziert werden, sondern arbeiten auch in der Stationsassistenz, im Hol- und Bringedienst, an den Pforten und in den Sicherheitsdiensten. Damit leisten sie wichtige Arbeit im Krankenhaus – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Doch es wird ihnen nicht gedankt. Stattdessen sollen über 1.000 Kolleginnen und Kollegen bis Ende des Jahres auf die Straße gesetzt werden, damit die Konzerngewinne weiter sprudeln. Alle Bereiche außer der Reinigung sollen geschlossen werden. Egal ob Fremdvergabe an externe Firmen oder Aufspaltung der Belegschaft in weitere Tochtergesellschaften – beides geht zu Lasten der Beschäftigten und der Versorgungsqualität. Die Zusammenarbeit der Berufsgruppen wird weiter erschwert, den Arbeitsbedingungen drohen weitere Verschlechterungen. Die Betroffenen stehen vor einer ungewissen Zukunft. Hände weg vom Kugelschreiber! Wir raten allen Kolleginnen und Kollegen: Hände weg vom Kugelschreiber! Unterschreibt ohne Rücksprache keine Aufhebungs- oder Änderungsverträge. ver.di-Mitglieder erhalten Unterstützung und Beratung bei ihrer Gewerkschaft vor Ort. Gerade in unsicheren Zeiten ist es wichtig, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein. ver.di fordert den Vorstand auf, die Pläne zurückzunehmen…“ Flugblatt auf der Sana-Seite von ver.di Gesundheit & Soziales externer Link, dort weitere Infos zum Unternehmen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=189395
nach oben