[Kampagne Fair übers Meer!] „Seeleute sind Teil der Lieferkette!“

Kampagne Fair übers Meer!Globaler Handel erfolgt bekanntlich zu rund 90 Prozent über die Weltmeere, mehr als 50.000 Handelsschiffe und vor allem um rund 1,2 Millionen Seeleute sorgen für den verlässlichen Ablauf. Trotzdem findet dieser Bereich im Regierungsentwurf für ein so genanntes Lieferkettengesetz keine Erwähnung externer Link: Für das zivilgesellschaftliche Bündnis „Fair übers Meer!“ ist das Anlass für eine deftige Kritik und einen ergänzenden Forderungskatalog. Das Bündnis unterstützt ausdrücklich die Kritik der „Initiative Lieferkettengesetz“ und schließt sich deren Forderungen an, will diese jedoch erweitert sehen. (…) In der Gestaltung einer gerechten und umweltfreundlichen Weltwirtschaft dürfe der Seeverkehr nicht unberücksichtigt bleiben, betont „Fair übers Meer!“ externer Link: Vor allem „das Gerangel um Billigflaggen und die Arbeitsbedingungen auf den Schiffen“ sei aufzudecken und zu verändern. Gerade im Seetransport ereigneten sich viele der im Gesetzentwurf „genannten Menschenrechtsverletzungen (Arbeitszeiten, Lohn, Unfälle, Gewerkschaftsfreiheit) und wesentliche Umweltvergehen (Entsorgung, Schadstoffeinleitung)“. Dennoch klammere der vorliegende Entwurf des Lieferkettengesetzes „insbesondere den Seetransport, die Seeleute und das Meer faktisch aus“. Vor allem beanstandet „Fair übers Meer!“, dass in der Auflistung der Lieferketten-Akteure nicht auch Reedereien oder Logistiker als „Zulieferer“ definiert seien. Folglich seien auftraggebende Unternehmen nicht zur Überprüfung von Transportbedingungen verpflichtet…“ Artikel von Burkhard Ilschner vom 12. April 2021 bei Waterkant externer Link zum Policy Briefing des Bündnisses „Fair übers Meer“ zum Lieferkettengesetz externer Link – siehe zum Hintergrund unser Dossier zum Lieferkettengesetz

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=189035
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