Zahlreiche gewerkschaftliche Aktionen quer durch Marokko: Auch durch Repression nicht beendet

Die National Coordination of Forcibly Contractual Teachers (NCFCT) (Nationale Koordination der zwangsweise auf Vertrag Lehrenden) hat seit ihrer Gründung im Jahr 2017 immer wieder zu Streiks und Demonstrationen mobilisiert – im Augenblick seit November 2019. So wird es in dem Bericht „Morocco: Strikes and demonstrations demand better conditions for contract teachers“ am 24. März 2021 bei Education International dargestellt, worin auch noch darauf verwiesen wird, dass die Polizei am 15. März 2021 die streikenden ZeitarbeiterInnen überfallen hat und dass dies nicht dazu geführt hat, dass sie deswegen den Streik aufgegeben hätten, sondern sie haben auch diesmal ihren Streik fortgesetzt. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Meldungen, die eine zur sozialen Entwicklung in südlichen Armutsbezirken, die andere zur Stärkung gewerkschaftlicher Strukturen in einem größeren Metallunternehmen (Zulieferfirma von PSA):

• „Government Efforts to Reduce Inequality in Morocco Are Only Making Matters Worse“ von Mona Atia und Said Samlali am 24. März 2021 bei MERIP berichtet von den Auswirkungen der Regierungspolitik – deren Maßnahmen, die Situation zu verbessern in Wirklichkeit zu ihrer weiteren Verschlechterung geführt haben: Die Unterschiede zwischen Stadt und Land haben sich weiter verschärft, auch nachdem die Bevölkerung diverser südlicher Armutszonen weiter und immer wieder protestiert haben.

• „Renforcer la puissance syndicale chez Stellantis au Maroc“ am 24. März 2021 bei IndustriAll berichtet von der Stärkung der gewerkschaftlichen Organisation bei Stellantis, eine der Zulieferfirmen von PSA in Marokko, die in den letzten Jahren auf- bzw. ausgebaut wurden.
• Siehe zum Kampf der (befristeten) LehrerInnen zuletzt am 01. April 2019: Die Regierung Marokkos droht allen streikenden LehrerInnen mit Entlassung: Der Streik wurde in der letzten Märzwoche fortgesetzt