Debatte über Anhebung des Rentenalters: Steigende Lebenserwartung bringt vielen nicht mehr Zeit in Rente

Rente erst ab 67?! Blödsinn!„… Wegen des späteren Rentenbeginns haben viele Deutsche künftig nach ihrem Arbeitsleben wohl kaum zusätzliche Zeit mit voller Rente – trotz steigender Lebenserwartung. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, aus dem die Deutsche Presse-Agentur zitiert. Demnach haben langjährig versicherte Männer heute im Schnitt 18,1 Rentenjahre. Im Jahr 2035 sind es nach offiziellen Prognosen noch 18,0 solcher Jahre. Die verbleibende Lebenserwartung steigt in diesem Zeitraum bei Männern im Alter von 60 Jahren aber um 1,6 auf im Schnitt voraussichtlich 23,6 Jahre. Bei langjährig versicherten Frauen sind es demnach in 15 Jahren noch 20,8 Jahre in Rente nach 21,3 Jahren heute. Die verbleibende Lebenserwartung ab 60 steigt bei Frauen in diesem Zeitraum von 25,6 auf 26,9 Jahre. Der Grund für das Auseinanderklaffen ist der spätere Rentenbeginn. Wer 35 Versicherungsjahre hat und somit eine Rente für langjährig Versicherte erhält, kann heute mit 65,7 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen, im Jahr 2035 mit 67. (…) Hintergrund der Anfrage ist ein Positionspapier aus der CDU zur Rente, mit dem der Bundesfachausschuss Soziale Sicherung und Arbeitswelt der Partei für Aufsehen gesorgt hatte. Die CDU-Experten machen sich darin für eine Streichung des festen Rentenalters stark. »Gewonnene Lebenszeit muss (…) zum Teil in Erwerbstätigkeit verbracht werden«, heißt es in dem Papier. »Daher ist zu prüfen, in welchem Umfang die gewonnene Lebenszeit ausgewogen auf Erwerbsphase und Rentenphase verteilt werden kann.« Gedacht ist der Vorschlag für das CDU-Wahlprogramm für den Bundestagswahlkampf 2021…«Agenturmeldung vom 15. Dezember 2020 bei Spiegel online externer Link

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