Stressreport 2019: DGB fordert Anti-Stress-Verordnung

Karoshi„Der aktuelle Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigt: Belastung, Überforderung und mangelnde Erholung unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nehmen zu. „Die zunehmende Erschöpfung von Menschen in der Arbeitswelt ist ein Stoppschild – mehr geht nicht“, sagt DGB-Vorstand Anja Piel und fordert eine Anti-Stress-Verordnung. (…) „Seit Jahren ist bekannt, dass anhaltender Stress die Gesundheit der Beschäftigten gefährdet“, so Piel. „Arbeits- und Gesundheitsschutz müssen dieser Stressbelastung endlich wirksame Grenzen setzen. Da es keine Regeln zum Reduzieren psychische Belastungen gibt, braucht es für diese Lücke eine Anti-Stress-Verordnung.“ (…) „Arbeitsschutzbehörden brauchen zudem endlich ausreichend Personal, um ihre Aufsichtsfunktion wirksam wahrzunehmen“, fordert Piel. „Als Grundlage muss die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung endlich in allen Betrieben stattfinden. Aberwitzig und völlig fehlgeleitet ist dagegen die Forderung der Arbeitgeber nach einer Verkürzung von Ruhezeiten. Wer die Gesundheit von Beschäftigten so leichtfertig aufs Spiel setzt, vergisst seine Verantwortung. Zu guter Arbeit und dem Erhalt von Arbeitskraft und Gesundheit von Beschäftigten gehört auch Zeit zur Erholung.“ DGB-Forderung vom 1. Oktober 2020 externer Link zum dem 225-seitigen Stressreport 2019 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) externer Link

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