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Die Massenproteste gegen Kolumbiens Polizeiterror gehen weiter: Das erste der 53 abgebrannten Polizeireviere wird wieder in Funktion gesetzt: Als öffentliche Bücherei…
„… Bachelet kündigte bei einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats an, ihr Büro werde die Fälle während der Proteste in der Hauptstadt Bogotá und Soacha genau überprüfen. Sie sprach von 13 getöteten Menschen und mehr als 300 Verletzten, darunter 77 mit Schussverletzungen, „durch exzessive Gewaltanwendung“. Man habe „technische Hilfe angeboten, um die Proteste mit einem Menschenrechts- und Demokratieansatz zu behandeln“. DiCarlo äußerte sich am Mittwoch am Rande einer Videokonferenz, die von der Regierung unter Präsident Iván Duque initiiert wurde, zum Stand der Umsetzung des Friedensabkommens: „Wir sind nach wie vor tief besorgt über die Unsicherheit, die das Leben so vieler Kolumbianer in den vom Konflikt betroffenen Gebieten des Landes beeinträchtigt, trotz des allgemeinen Rückgangs der Gewalt, der durch den Friedensprozess ausgelöst wurde“. Sie rief „die bewaffneten Gruppen auf, die Gewalt zu beenden, um den am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen Hilfe zu bringen und die Bemühungen gegen die Covid-19-Pandemie zu erleichtern“. Die Morde und Drohungen gegen soziale Anführer, Ex-Guerilleros sowie Frauen und Jugendliche seien eine Bedrohung für den Frieden, fügte DiCarlo hinzu. In einem dringenden Appell an die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte forderten zudem die indigenen Gemeinschaften des Schutzgebietes „Resguardo Ticoya“ sofortige Schutzmaßnahmen für die Gemeinden von Puerto Nariño im kolumbianischen Bundesstaat Amazonas. Sowohl die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden als auch das Zentrum für Alternative Entwicklung und die italienische Menschenrechtsorganisation Fundación Luca Coscioni unterstützen diese Forderung. Die kolumbianische Regierung habe beim Schutz der indigenen Bevölkerung versagt, so Camila Forero, Mitglied der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden…“ – aus dem Beitrag „Kolumbien: UNO verurteilt Polizeigewalt bei Protesten, auch Indigene fordern Schutz“ von Katharina Busch und Jonatan Pfeifenberger am 20. September 2020 bei amerika21.de über die internationale Kritik an kolumbianischem Polizeterror. Siehe dazu auch eine aktuelle Meldung über die Umwandlung einer früheren Polizeistation, ein Gespräch zu den Ursachen der aktuellen Proteste und den Verweis auf unseren bisher letzten Beitrag dazu:
- „Dans le quartier de Soledad à Bogota, un poste de police incendié a été transformé en « bibliothèque populaire », et redécoré“ am 19. September 2020 im Twitter-Kanal von Cerveaux non disponibles berichtet von der Umwandlung eines der niedergebrannten Polizeiposten – und macht im folgenden Thread deutlich, dass die neue Bestimmung des Gebäudes auf regen Zuspruch stößt…
- „Erika Prieto: «El pueblo se cansó y ganó la calle para denunciar la represión»“ am 18. September 2020 bei Resumen Latinoamericano ist ein Gespräch mit der Aktivistin des Congreso de los Pueblos, worin sie nochmals die Gründe dafür zusammen fasst und unterstreicht, die dazu geführt haben, dass gerade jetzt Massenproteste gegen Polizeiterror stattfinden…
- Zu den Massenprotesten gegen Polizeiterror zuletzt: „Kolumbianische Militärpolizei mordet weiter: Massenproteste jetzt im ganzen Land – sie töten mit Tasern, sie töten mit dem Gewehr. Und können die Proteste dennoch nicht aufhalten“ am 13. September 2020 im LabourNet Germany