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Belarus (Weißrussland) »
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Die Repression wird schärfer: Bei den Demonstrationen am Wochenende in Belarus gab es Bilder von Polizeibrutalität wie in Paris

ABC-Belarus - Anarchist Black Cross Belarus„… Auch in anderen Städten des Landes gab es Demonstrationen und Kundgebungen. Das Innenministerium teilte mit, die Festgenommenen seien wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Massenveranstaltung und wegen des Tragens unerlaubter Symbole in Gewahrsam gekommen. Wie Deutsche Welle-Korrespondent Nick Connolly berichtet, hatte es in den vergangenen Tagen Drohungen gegeben, dass jegliche Teilnahme an ungenehmigten Aktionen strafbar sei. Eltern würden für die Protestaktivitäten ihrer heranwachsenden Kinder zur Verantwortung gezogen. Connolly berichtet zudem von Zivilbeamten, die die Ereignisse filmen, so dass Demo-Teilnehmer identifiziert und Tage später noch belangt werden. Viele der Teilnehmer am Sonntag hatten wieder die historische weiß-rot-weiße Flagge von Belarus bei sich, die mittlerweile zu einem Emblem der Demokratiebewegung geworden ist. In der Hauptstadt Minsk hatte ein Großaufgebot von Polizei und Armee Stellung bezogen. Das mobile Internet war abgeschaltet, damit sich die Protestierenden nicht über die Demonstrationsroute verständigen konnten...“ – aus der Meldung „Trotz vieler Festnahmen: Proteste in Belarus lassen nicht nach“ am 13. September 2020 bei der Deutschen Welle externer Link über die Entwicklungen an diesem Wochenende. Siehe dazu drei weitere aktuelle Meldungen vom Wochenende, darunter ein Videobericht über Barrikadenbau gegen Polizeiangriffe, sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den Protesten in Belarus:

  • „„Das ist unsere Stadt““ von Paul Flückiger am 13. September 2020 in der taz online externer Link berichtet unter anderem: „… Bereits am Vormittag werden seine Schergen aktiv und nehmen in den Außenbezirken erste Aktivisten oder einfach nur potentielle Demonstranten fest, die in die Minsker Innenstadt zum „Marsch der Helden“ ziehen wollen. „Die Oliven machen wieder Jagd, passt bloß auf, sobald ihr das Haus verlasst!“, wird in den oppositionellen Telegram-Kanälen gewarnt. Die „Oliven“ sind grün gekleidete Einheiten ohne Kennzeichen, die als besonders brutal gelten. Niemand weiß, wer sie sind. Es wird darüber spekuliert, ob es sich dabei nicht um jene von Putin versprochenen Sonderpolizeieinheiten handeln könnte, die angeblich noch nicht in Belarus sind, sondern erst auf einen Einsatz warten. Kleine Aktivistengruppen werden umzingelt und in bereitstehende Busse ohne Kennzeichen gezerrt. Bis zum Beginn des Marsches sind mindestens 250 Festnahmen zu vermelden. Viele davon sind äußerst brutal. Die Menschenrechtsorganisation „Wiasna“ hat bisher die Namen von 82 festgenommenen Demonstranten veröffentlicht. Dennoch lassen sich die Minsker nicht mehr abhalten. „Das ist unsere Stadt!“, skandieren Zehntausende und machen sich in verschiedenen Demonstrationszügen daran, Lukaschenkos Residenz im Minsker Vorort Drozdy mit einer Menschenkette zu umzingeln…“
  • „Tag X für Lukaschenko“ von Denis Trubetskoy am 13. September 2020 in nd online externer Link unterstreicht die Entschlossenheit: „… Als »Marsch der Helden« bezeichnete die belarussische Opposition diesmal ihre wöchentliche Sonntagsaktion, die nun zum fünften Mal in Folge stattfindet. Die Menschen sollen sich nicht nur in Minsk, sondern in allen Städten, wo es geht, versammeln. Als Helden sind dabei die Menschen gemeint, die den Sicherheitsbehörden um den umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko Widerstand leisten. Besonders gemeint ist Marija Kolesnikowa, eine der Anführerinnen der Opposition, die Anfang der Woche unfreiwillig in die Ukraine gebracht werden sollte. Kolesnikowa hat aus Protest vor dem Grenzübergang ihren Pass zerrissen, und befindet sich derweil in einem Minsker Untersuchungsgefängnis. Das einzige Mitglied aus dem Präsidiums des Koordinierungsrates der Opposition, das noch auf freiem Fuß und in Belarus ist, bleibt nun die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Aber nicht nur gegen prominente Oppositionelle, sondern auch gegen die normale Bevölkerung gehen die belarussischen Sicherheitsbehörden immer stärker vor. Im Rahmen eines Frauenmarsches am Samstag wurden etwa 70 Menschen auf brutalste Art festgenommen. Trotzdem haben sich in Minsk laut der unabhängigen Nachrichtenseite TUT.by an diesem Sonntag wieder rund 10 000 Teilnehmerinnen versammelt...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=177995
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