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Fußball 2020: König ohne Volk
“Fußball 2020: Monatsmillionäre unter sich – Der weltweite Konkurrenzkampf um das Produktionsmittel „Profispieler“ ist trotz Corona in vollem Gange, alles dreht sich ums Geld. (…) Fußball ist längst zum gigantischen Geschäft geworden – und trotz Corona geblieben. Das Spitzenpersonal kann von den ambitionierten Groß-Vereinen fast jeden Preis verlangen. Das Produktionsmittel nennt sich im Volksmund harmlos „Profispieler“, und die sind zugleich Großverdiener. Die französische Sportzeitung „L’Équipe“ hat unlängst auf ihrer Internetseite die Gehälter der Megastars öffentlich gemacht. Nicht nur Fans dürften mit den Ohren schlackern. (…) Bleiben wir mal in Deutschland mit seiner Bundesliga. Die milliardenhohen Umsätze der Bundesligisten, ca. 4 Mrd. Euro in der 1. Bundesliga und 0,8 Mrd. in der 2. Bundesliga (Geschäftsjahr 2018/19) sind coronabedingt zwar geschrumpft, Einnahmen aus der TV-Vermarktung und aus dem Spielbetrieb sogar komplett weggebrochen. Die Erträge aus Werbung, Sponsoring und Merchandising liefen – mit Einschränkungen – weiter. 74.680.909 Euro haben die Bayern allein in der Champions League Saison 2019/2020 eingefahren, heißt es. So richtig blickt niemand durch, was reinkommt und was rausgeht an Kohle. Nur eins ist sicher: Im Profi-Fußball fließen weiter Wahnsinns-Gelder. Die Intransparenz als Teil des Systems. (…) Vom „Sommermärchen“ jedenfalls – Gottseidank – 2020 trotz Sommerhitze keine Spur. Das temporäre Gegröle aus der Nachbarschaft: Eher ein Abgesang auf König Fußball. Corona macht deutlich, wie aufgeblasen das ganze Getue in Wahrheit ist.“ Artikel von Arno Kleinebeckel vom 26.08.2020 bei Telepolis . Siehe zum Thema:
- Kicken in der Krise: der Normalbetrieb ist ein Eigentor. Warum die Privilegien für König Fußball ungerecht sind und wie dreist die Profivereine diese ausnutzen
“ Dass der Profifußball in Europa schon seit Jahren an der Lebensrealität der meisten anderen Menschen vorbeigeht, ist kein Geheimnis. (…) Allgemein mutiert der Profifußballmarkt in Europa schon seit Jahren zu einem entfesselten kapitalistischen Monstrum, welches kaum noch Relationen und Moral kennt. Doch erst die Corona Pandemie zeigt die enormen Ungerechtigkeiten zwischen Fußballstars/Vereinsbossen und der restlichen Gesellschaft deutlich auf. (…) Doch Demut und Dankbarkeit ist keinesfalls eine Reaktion auf diese Privilegien. Der Trainer des FC Bayern, Hansi Flick, attackiert nach der Reise zunächst Karl Lauterbach als „sogenannten Experten“ und jammert über die Belastung sich schon „über 100 mal getestet“ haben zu müssen. Hier wird nicht nur mit zweierlei Maß gemessen, sondern auch verteilt. Während es in Krankenhäusern und Pflegeheimen noch immer zu wenige Tests für alle gibt und das Pflegepersonal nur in seltensten Fällen regelmäßig getestet wird, werden ganze Kader der Profivereine täglich durchgetestet, um den Spielbetrieb am Laufen halten zu können. Während die Pandemie viele von uns arbeitslos und prekär gemacht hat, dürfen Fußballspieler:innen ohne Einschränkungen ihrem Job nachgehen. Während wir auf das Reisen verzichten sollen, reisen dutzende Profifußballvereine wöchentlich durch ganz Deutschland und Europa. (…) Sind diese Privilegien für König Fußball noch gerechtfertigt? Nein! Die Politik müsste an dieser Stelle konsequenter eingreifen und reglementieren. Doch die Bundesregierung rührt sich nicht, denn hinter der DFL steckt eine große Lobby mit Einfluss. Auch bietet der Fußball eine willkommene Ablenkung von der fehlgeleiteten Corona Politik und den systemischen Problemen unserer Gesellschaft. So sehr wir auch den Sport Fußball an sich mögen, müssen wir solidarisch zusammenstehen und dieser Ungerechtigkeit mit Boykott und Protest gegenübertreten!…“ Beitrag von Fabian H. 20.02.2021 bei Klasse gegen Klasse