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27.08.2020, 10:00 Uhr: »Ordentliche Hauptversammlung der Heckler & Koch AG« – virtuell – Proteste und Gegenanträge
In extrem bewegten Zeiten – mit dem Wechsel der Mehrheitsverhältnisse von Andreas Heeschen zur Luxemburger Holdinggesellschaft CDE (Nicolas Walewski) – findet die diesjährige Hauptversammlung (HV) der Heckler & Koch AG am 27. August 2020 statt – coronabedingt erstmals in der Firmengeschichte virtuell. Brisant ist auch, dass der Bundessicherheitsrat jüngst H&K-Rüstungsexporte nach Südkorea und Singapur genehmigte… Siehe dazu Proteste und Gegenanträge:
- Menschenrechte bei Waffenlieferungen noch immer zweitrangig
„Auch Staaten mit erheblichen Defiziten bei der Achtung von Menschenrechten fallen aus den selbstgewählten Exportbeschränkungen von Heckler & Koch, darunter Oman, Malaysia, Indonesien und Singapur. Waffenhersteller scheint mit doppeltem Maß zu messen: Exportstopp für Brasilien wird mit u.a. mit „harten Polizeieinsatz gegen die Bevölkerung“ begründet, während selbst von der UN verurteilte Polizeigewalt in Chile keine Konsequenzen hat. Schritt in die richtige Richtung: Vorstand und Aufsichtsrat sprechen über KA-Forderung nach einem Opferfonds. Blockadehaltung bei dringend gebotener Rüstungskonversion
Das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch (KA H&K) kritisiert die sogenannte „Grüne-Länder-Strategie“ der Heckler & Koch AG (H&K) als weiterhin unzureichend. Die Antworten auf die von den Kritischen Aktionär*innen eingereichten 123 Fragen auf der gestrigen Hauptversammlung des Kleinwaffenproduzenten untermauerten die Tatsache, dass die Strategie an zu vielen Ausnahmen und intransparenten Kriterien leidet und sich weiterhin nicht eindeutig an der Achtung von Menschenrechten orientiert. (…) „Leider hat sich die H&K-Führung bei unserer Forderung nach Schritten zur Rüstungskonversion, der Umstellung auf eine nachhaltige ökologisch orientierte zivile Produktion bisher in keinster Weise bewegt.“ Stattdessen, so H&K, werde ein Bienenvolk im Stammwerk angesiedelt. „Das ist blanker Zynismus!“, kommentiert Grässlin.“ Pressemitteilung vom 28. August 2020 bei Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch anlässlich der Pressekonferenz der H&K AG am 28. August 2020 - „Grüne-Länder-Strategie“ verkommt zur hohlen Phrase
„Kleinwaffenexporte nach Singapur, Südkorea und in die USA zeigen: Freiwillige Beschränkungen von Heckler & Koch bleiben lückenhaft. Personalkarussell, weder Opferfonds noch Rüstungskonversion: Gegenanträge fordern Nichtentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat der H&K AG. Kritische Aktionär*innen reichen 120 Fragen zur bedenklichen Konzernentwicklung auch unter Nicolas Walewski (CDE) ein. Anlässlich der übermorgen stattfindenden Hauptversammlung der Heckler & Koch AG (H&K) fordert das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch, dass der Kleinwaffenproduzent seine selbstgesetzte „Grüne-Länder-Strategie“ nicht weiter mit neuerlichen Ausnahmen unterwandert und die Wende in der Konzernentwicklung einleitet. Ruth Rohde, Vorstandsmitglied beim RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.), kritisiert: „Bisher wird die ‚Grüne-Länder-Strategie‘ vor allem imageträchtig propagiert statt konsequent umgesetzt. Die von H&K beantragten und Anfang Juli 2020 vom Bundessicherheitsrat genehmigten Kleinwaffenexporte nach Singapur und Südkorea führen bisherige Aussagen, ausschließlich NATO-, NATO-assoziierte oder EU-Staaten beliefern zu wollen, ad absurdum.“ Laut Menschenrechtsreport von Amnesty International wird Singapur weiter entdemokratisiert, Menschen- und Bürgerrechte werden weiter abgebaut, die Todesstrafe wurde und wird vollstreckt. Südkorea liegt im militärischen Konflikt mit Nordkorea, jederzeit kann es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen – dann auch mit H&K-Waffen. Zusätzlich ist auch die Lieferung an von der Grüne-Länder-Strategie gedeckte Staaten mehr als fragwürdig. Anhaltende Polizeigewalt in den USA etwa dominierte zuletzt die Berichterstattung. Amerikanische Polizeieinheiten sind auch im Besitz von H&K Waffen…“ Gemeinsame Pressemitteilung vom 25. August 2020 zur Hauptversammlung 2020 Heckler & Koch AG bei den Kritischen Aktionär*innen - Siehe auch die Gegenanträge zur Heckler & Koch Hauptversammlung am 27.08.2020 in Deutsch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch
- und die 123 Fragen der Kritischen Aktionär*innen an Heckler & Koch zur Hauptversammlung am 27.08.2020