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[Lieferando Berlin] Prekäre Arbeit beim Lieferservice: Sigrid kämpft für die Kollegen
„Die 70-jährige Ex-Auslieferin Sigrid Melanchthon will schlechte Arbeitsbedingungen nicht hinnehmen. Durch Corona haben sie sich weiter verschärft. Doch dann kam das Virus und brachte einen Boom für Lieferando. Und eine Krise für die Ausliefernden. Ungeschützt, mit ihren eigenen Fahrrädern und ohne zentrale Anlaufstelle sollten die ohnehin prekär Beschäftigten plötzlich arbeiten. Das ging Sigrid Melanchthon zu weit. Mit einigen Kolleg*innen und unterstützt durch die Freie Arbeiter*innen Union gründet sie eine Betriebsgruppe und setzt sich seit März für bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferando ein. (…) Ansprechen möchte Melanchthon die intransparente Verteilung der Schichten und dass ihre Kolleg*innen beim Bringdienst Foodora zu schlechteren Bedingungen arbeiten, obwohl doch auch dieser Service seit 2019 zur internationalen Mutterfirma Takeaway gehört. Auch um Coronaboni mussten die Foodora-Leute erst streiten. Die Pandemie habe deutlich gezeigt, wie wichtig der Arbeitskampf sei, erklärt die Rentnerin. Die sogenannten Rider*innen hätten von der Firma kein Desinfektionsmittel und Mundschutz bekommen. Die Warmhalterucksäcke sollten sie künftig zu Hause reinigen, ihre privaten Fahrräder nutzen. Zu hoch sei ihr das Ansteckungsrisiko gewesen, so die Seniorin. Schichten habe sie in der Pandemie nicht mehr übernommen. Kurz vor Ende ihrer Probezeit wird ihr schließlich am 20. Mai gekündigt. „Mit dir gibt es immer Probleme“, hatte sie schon zuvor gehört…“ Artikel von Stefan Hunglinger vom 29.5.2020 in der taz online , siehe auch Infos zur Betriebsgruppe Lieferando bei der FAU Berlin