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Wachsende Kritik und neue lokale Streikaktionen in den USA: Amazon muss erste Zugeständnisse machen – die noch lange nicht reichen

Gesundheitsschutz beim Streik bei Amazon in den USA„… Am Freitag demonstrierten die Beschäftigten des Chicagoer Amazon-Versandzentrums DCH1 im Südwesten der Stadt unter der Parole „Unser Leben zählt!“ Im Vorfeld der Demonstration vor dem Gebäude hatte das Management bekannt gegeben, dass zwei der Arbeiter positiv auf Covid-19 getestet wurden. Davor hatten bereits am Montag 30 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Sie hatte ihre Kollegen dazu aufgerufen, das Gebäude nicht zu betreten, um nicht ihr Leben zu riskieren. Die Arbeiter von DCH1 bringen die wachsende Wut darüber zum Ausdruck, dass den Konzernen Profite wichtiger sind als das Leben der Arbeiter. Diese Wut hat bereits in der Autoindustrie, bei Instacart, Whole Foods und auch bei Amazon zu zahlreichen Streiks geführt. Die Arbeiter im Versandzentrum DCH1 sind für den letzten Schritt des Bestellprozesses verantwortlich: die Lieferung der Pakete an ihr endgültiges Ziel. Obwohl sie weiterhin Millionen von Menschen im ganzen Land beliefern, die sich in Quarantäne befinden, bekommen sie nicht einmal eine grundlegende Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken und Handschuhe. Das erhöht die Gefahr, dass sie sich mit der Krankheit infizieren und sie weiterverbreiten. Die Arbeitsweise im Betrieb erfordert, dass die Arbeiter in engem Kontakt stehen und ohne Minimalschutz arbeiten müssen. Das schafft die Bedingungen dafür, dass das Virus sich rapide ausbreitet. Die Beschäftigten von DCH1 fordern die Schließung ihres Betriebs für zwei Wochen und eine gründliche Reinigung sowie volle Lohnfortzahlung. Zudem soll Amazon die vollen Kosten für die medizinische Behandlung von Arbeitern und deren Familienmitgliedern zahlen. Außerdem fordern sie die Beschränkung der Lieferung auf lebensnotwendige Güter, die Aussetzung des verhassten Stufensystems, mit dem das Unternehmen die Arbeitshetze verschärft, und die sofortige Bekanntgabe aller neuen Covid-19-Fälle im Betrieb durch das Management. Laut der Gruppe DCH1 Amazonians United, die den Streik von Freitag organisiert hat, erfuhren die Arbeiter am 27. März vom Management, dass einer ihrer Kollegen positiv auf Covid-19 getestet worden sei…“ – aus dem Beitrag „Chicago: Amazon-Arbeiter demonstrieren für besseren Schutz gegen Covid-19“ von George Gallanis am 06. April 2020 bei wsws externer Link über die jüngste der zahlreichen selbstorganisierten Aktionen bei Amazon in den USA. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge, darunter der letzte (Facebook)-Post der Chicagoer Streikenden:

Siehe zuvor und auch zu Amazon in Zeiten von Corona:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=169415
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