Equal Pay Day 2020 am 17. März
„Frauen in Deutschland verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres hatten, müssen Frauen bis zum sogenannten Equal Pay Day (EPD) des Folgejahres arbeiten. Tragt euch deshalb am besten schon jetzt den nächsten Equal Pay Day rot in den Kalender ein: Er ist am Dienstag, den 17. März 2020 und findet nur aufgrund des Schaltjahres einen Tag früher als 2019 statt. Das diesjährige Motto: „Auf Augenhöhe verhandeln – WIR SIND BEREIT.“ Hier findet ihr unsere Veranstaltungstipps für mehrere deutsche Städte.“ Infos zum Aktionstag der ver.di-Frauen , siehe auch die Aktionsseite und weitere Infos:
- Der Aktionstag am 17. März 2020
„Flächendeckend sichtbar wird die Lohnlücke auf den deutschen Gehaltszetteln am Equal Pay Day: Wir zählen auf Sie und Ihr Engagement! Je mehr Menschen am Aktionstag dabei sind, desto deutlicher wird der Missstand und desto offensichtlicher der Handlungsbedarf. Mitmachen kann jede und jeder, und es ist ganz leicht: Ob Sie am Equal Pay Day eine rote Lederhandtasche ausführen oder sich einen roten Leinenbeutel umhängen, ob Sie zu einer Filmvorführung oder einem Red Dinner einladen oder an einer der vielen anderen Aktionen teilnehmen: Hauptsache, rot und deutlich!...“ Aufruf auf der Aktionsseite und ebd. das Equal Pay Day Journal 2020 - [DGB] Equal Pay Day – mit Tarifverträgen zu mehr Lohngerechtigkeit
„… Zehntausende waren vergangenen Sonntag in Deutschland auf den Straßen, um auf die strukturelle Benachteiligung und schlechtere Bezahlung von Frauen aufmerksam zu machen. Anlass war der „Internationale Frauentag“, der in Berlin mittlerweile ein gesetzlicher Feiertag ist. In der kommenden Woche, am 17. März 2020 folgt jetzt der „Equal Pay Day“ – der Tag, bis zu dem Frauen im Vergleich zu Männern rechnerisch unentgeltlich arbeiten. Denn am 17. März 2020 sind 77 Tage, also 21 Prozent des Jahres 2020, vergangen und die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, auch Gender Pay Gap genannt, beträgt hierzulande ebenfalls knapp 21 Prozent. (…) Gleiches Gehalt für Männer und Frauen – Tarifverträge tragen dazu bei. Denn dort, wo Tarifverträge gelten, ist die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern um durchschnittlich 10 Prozentpunkte geringer. Und Frauen, die nach Tarif bezahlt werden, erhalten fast ein Viertel mehr Gehalt als Frauen in nicht tarifgebundenen Unternehmen. Auch deshalb sollte die Politik die Tarifbindung stärken, unter anderem indem öffentliche Aufträge in Zukunft nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden. Auch müssen Tarifverträge für ganze Branchen einfacher für allgemeinverbindlich erklärt werden. Vor allem frauendominierte Berufe im Dienstleistungssektor würden davon profitieren. (…) Wir brauchen endlich Rahmenbedingungen, die Männern und Frauen die gleiche Teilhabe an Erwerbs- und Sorgearbeit ermöglichen. Das Gesetz zur Brückenteilzeit ist ein erster Schritt, aber derzeit nicht ausreichend, da zu viele Frauen ausgeschlossen sind. Das Entgelttransparenzgesetz muss zwingend verbindlicher ausgestaltet werden. Zudem benötigen wir bedarfsgerechte Betreuungsangebote für Kinder und Pflegebedürftige. Und soziale, personenbezogene und haushaltsnahe Dienstleistungen müssen durch Tarifverträge und Investitionen in kostenfreie Ausbildung, faire Ausbildungsvergütungen und eine angemessene Personalbemessung aufgewertet werden.“ DGB-Klartext 9/2020 vom 12. März 2020 - Siehe unser Dossier zum Equal Pay Day 2019