Bundesagentur für Arbeit: Löhne in Berufen mit Fachkräftemangel oft unterdurchschnittlich
„Branchen, denen Fachkräfte fehlen, bieten ihren Fachkräften oftmals einen geringen Lohn. (…) Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Demnach liegt das Einkommen in mehreren Mangelberufen einige Hundert Euro unter dem mittleren Lohn aller Fachkräfte. So betrug das mittlere Einkommen für sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigte Fachkräfte 3.052 Euro brutto im Monat. Von den 52 Berufsgattungen, die laut einer BA-Analyse Engpässe bei Fachkräften haben, liegt das mittlere Entgelt bei 26 darunter. Nach BA-Angaben erhalten Podologen (Fußpfleger) mit monatlich 1.862 Euro brutto am wenigsten. 74,7 Prozent verdienen nur einen Niedriglohn, wobei der unter einer Schwelle von 2.203 Euro (2018) liegt. Besonders niedrig ist der Lohn auch bei Berufen in der Fleischverarbeitung mit 2.123 Euro brutto und 54,4 Prozent Niedriglohnanteil. Unterdurchschnittlich vergütet sind unter anderem Berufe in der Hörgeräteakustik mit 2.346 Euro, in der Bodenverlegung mit 2.410 Euro sowie Fachkräfte in der Überwachung und Wartung der Eisenbahninfrastruktur mit 2.465 Euro. Bei Berufen in der Physiotherapie sind es 2.376 Euro. Fachkräftemangel zeigt sich laut der jüngsten Fachkräfteengpassanalyse der BA vor allem in Bauberufen, im Gesundheits- und Pflegebereich und in einigen technischen Berufsfeldern. Bei Letzteren liegt der mittlere Lohn allerdings oft bei mehr als 4.000 Euro. Bei Ärzten sind es mehr als 5.000 Euro…“ Meldung vom 24. Februar 2020 bei der Zeit online – siehe zu diesem Henne-Ein-Problem auch unser Dossier Unseren täglichen Fachkräftemangel gib uns heute!