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Zwei Aktionstage im Kampf gegen die Rentenpläne der französischen Regierung, in denen die Jugendlichen eine besondere Rolle spielten – und die Mobilisierung in den Überseegebieten erneut massiv war

Foto von Bernard Schmid: "Vorsatz für 2019: Macron entfernen" (Demo in Paris am 5.1.19)Die Intersyndicale Frankreichs, die am 05. und 06. Februar 2020 erneut landesweit zu Streik, Protest und Demonstrationen mobilisierte – es fanden knapp 250 verschiedene Aktionen statt, zwischen Demonstrationen, die meist eher in der „Provinz“ ein Erfolg waren und Streiks etwa der Müllwerker und Blockaden der Prüfungen an Schulen – hat zum 20. Februar einen erneuten Kampftag beschlossen und darauf hingewiesen, dass auch bereits die Vorbereitungen laufen für den 8. März, da ja die Frauen zu den Betroffenen gehörten, die am stärksten unter der Verschlechterung der Renten durch Macrons Pläne zu leiden hätten. In der gemeinsamen Erklärung „Le retrait, point“ vom 06. Februar 2020 externer Link (hier dokumentiert bei SUD Solidaires) wird außerdem angekündigt, im Verlauf des Monats März 2020 auf mehreren Ebenen Versammlungen zu organisieren, die in einem landesweiten Treffen münden sollen, auf denen eigene Vorschläge zu einer positiven Reform der Rentenversicherung möglichst breit debattiert werden sollen. Siehe dazu auch einige weitere aktuelle Beiträge zu den Aktionen an den beiden letzten Tagen, zwei Beiträge über abzusehende Entwicklungen hinsichtlich der Streikbeteiligung und über die Maßnahmen der Reaktion, die Streikbewegung zu illegalisieren – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Kampf gegen Macrons Rentenpläne:

„RETRAITES: REGAIN de la mobilisation ce 6 février … ET MACRON plonge!“ am 07. Februar 2020 beim Front Syndical de Classe externer Link ist der Versuch der CGT-Opposition, einen Gesamtüberblick über den Aktionstag am 06. Februar zu geben – worin einerseits eindrucksvolle Mobilisierung berichtet wird, andererseits aber auch nicht verschwiegen wird, dass es auch „Ermüdungserscheinungen“ gebe und finanzielle Schwierigkeiten. Es wird aber auch hervorgehoben, dass neue Umfragen weiterhin ein Sinken der Popularität des Präsidenten zeigen.

„Les opposants à la réforme des retraites ne désarment pas“ von Stéphane Ortega am 06. Februar 2020 bei Rapports des Force externer Link versucht ebenfalls einen solchen Überblick und berichtet dabei konkreter von den Demonstrationen und ihren Teilnahmezahlen in verschiedenen Städten quer durchs Land – wobei auch hier die Tendenz deutlich wird, dass es unterschiedliche Mobilisierungserfolge gab und entsprechend auch schwächere, aber die Gesamtbilanz gezogen wird, dass die Widerstandsbewegung gegen die Rentenreform weiter stark sei.

„Perpignan : la rue toujours mobilisée contre la réforme des retraites en ce jeudi 6 février“ am 06. Februar 2020 bei L’Indépendant externer Link berichtet aus Perpignan von einer Mobilisierung, die die Erwartungen der Gewerkschaften deutlich übertroffen habe – und ist damit einer von mehreren Berichten von außerhalb der großen Zentren des Landes, in denen an diesem Tag die Mobilisierung ein Erfolg war, was man von den Zentren nicht behaupten konnte.

„Éducation: deux mois de blocage aux Antilles“ am 05. Februar 2020 bei FranceTV Info externer Link ist ein Bericht (mit Video) von den Antillen, der hier für gleich zwei Ereignisse stellvertretend stehen soll: Für die massiven Aktionen im Bildungswesen am 05. Februar und für den Kampf gegen die Rentenreform in den außerfranzösischen Gebieten (der laut diversen Nachrichten auch in Frankreich selbst nicht sehr Thema sei, aber offensichtlich dauerhaft und nahezu überall große Mobilisierung erreicht).

„Le Bac n’aura pas lieu: mobilisation impressionnante dans les lycées marseillais!“ am 05. Februar 2020 bei Marseille Autonome externer Link ist ein konkreter und ausführlicher Beitrag über den Schulboykott am Ort, der sich durch besondere Mobilisierungskraft und Intensität auszeichnete und bei dem sich die Aktiven auch nicht einschüchtern ließen.

„Retraites: L’UNSA-RATP appelle à un „lundi noir“ dans les transports“ am 06. Februar 2020 bei L’Express externer Link meldet, dass die Unsa-Gewerkschaft beim Pariser Nahverkehr RATP – die ihre in diesem Unternehmen besonders wichtige Streikbeteiligung am 17. Januar „unterbrochen“ hatte, für den 17. Februar – aus Anlass der parlamentarischen Behandlung der Reform – einen „schwarzen Montag“ angekündigt hat, bei dem mit aller Kraft zu einem Streik mobilisiert werden soll.

„Le Sénat adopte une proposition de loi pour réquisitionner des grévistes des transports“ von Ines Rossi am 06. Februar 2020 bei Révolution Permanente externer Link berichtet von einer Initiative von Senatoren der Regierungspartei LREM, gegen die Streikbewegung vorzugehen – wie in anderen Ländern es reaktionäre Regierungen ebenfalls tun, per gesetzlicher Bestimmung eines sogenannten Notdienstes. Dafür, dass laut Regierungspropaganda die Streikbewegung ständig schwächer werde, eine überraschende Initiative…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=162491
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