Hier im (kostenlosen, aber unterstützungsbedürftigen) Newsletter die WICHTIGSTEN der neu veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage
a) Unsere Highlights seit dem letzten Newsletter
Die Ausgabe 01/2020 ist erschienen!
Siehe dazu Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen und daraus im LabourNet Germany:
Kein wir ohne uns. Diskussion über eine Quote für MigrantInnen auf dem ver.di-Bundeskongress
„… Wenn Beispiele von MigrantInnen in politischen Ämtern für Aufsehen sorgen, geht es meist um Parteien und Institutionen, seltener um die Gewerkschaften. An die Gewerkschaftskongresse der IG Metall und ver.di im Herbst 2019 wurde weder eine Goldene Kartoffel für die Unterrepräsentation migrantischer Delegierter (bei ver.di circa 30-40 KollegInnen von 932 insgesamt) verliehen, wie sie der Verein der Neuen Deutschen MedienmacherInnen regelmäßig an verschiedene Medien vergibt, noch gab es eine öffentliche Diskussion über die Tatsache, dass bis heute niemand mit Einwanderungsgeschichte in den Bundesvorständen der beiden größten deutschen Einzelgewerkschaften sitzt. Ein Zustand, der in den Parteien kritisch kommentiert werden würde. Dies ist überraschend, angesichts dessen, dass gerade die Arbeitswelt die Realität einer Einwanderungsgesellschaft abbildet, in der jede/r vierte Beschäftigte Migrationsbezüge hat. Das drückt sich auch in stetig steigenden Mitgliederzahlen von MigrantInnen in den Gewerkschaften aus. Fast 65 Jahre, nachdem das erste Abkommen über die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte abgeschlossen wurde, hört man als Begründung kein gewerkschaftliches »wir sind noch nicht so weit«, sondern selbstverständlich: »Wir sind bunt und vielfältig und arbeiten daran«. Wenn diese Haltung nicht durch Fördermaßnahmen und politischen Willen zur Überwindung von Diskriminierung und ›gläsernen Decken‹ unterfüttert wird, hat dies auf die Entscheidungsstrukturen in den Gewerkschaften meistens den gleichen Effekt wie die Verschiebung der Frage auf den Sankt Nimmerleinstag: die fast vollständige Abwesenheit von MigrantInnen und KollegInnen mit Rassismuserfahrungen in Führungspositionen, die öffentlich wahrgenommen werden. »Unten sind wir bunt und nach oben hin immer blasser«, so fasst Erdogan Kaya, Personalrat bei der BVG in Berlin und Vorsitzender des Bundesmigrationsausschusses von ver.di, die Situation zusammen…“ Artikel von Romin Khan aus express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 01/2020
Nationales Erneuerungsprogramm, nachgeholt, Teil 2
„In der letzten Ausgabe des express (12/2019) haben wir »Industrie 4.0« als wirtschaftspolitisches Programm von Akteuren der deutschen Industrie (These 1), Wissenschaft und Politik beschrieben, das den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken soll. Dieses leitet zwar keine ›4. industrielle Revolution‹ ein, steht aber für eine reale Produktivkraftentwicklung, die das Kräfteverhältnis innerhalb der Betriebe zugunsten des Kapitals verschiebt (These 2). Beispielsweise führen digitale Assistenz- und Kontrollsysteme zu zusätzlicher Arbeitsverdichtung und zur Entwertung des Erfahrungswissens von FacharbeiterInnen, wodurch vermehrt Tätigkeiten auch von ungelernten ArbeiterInnen ausgeführt werden können (Deskilling, These 3 und 4). Kurzfristig scheint keine technologische Arbeitslosigkeit anzustehen, aber es bleibt abzuwarten, ob die versprochenen Beschäftigungsgarantien bis 2025 bestehen bleiben oder das Kapital, wie Wolfgang Schaumberg (GoG Opel) in Reaktion auf Teil 1 dieses Beitrags angemerkt hat, Personalabbau über Vorruhestands- und Abfindungsangebote, langfristige »Qualifizierungsmaßnahmen« und der »Katastrophenklausel« in den entsprechenden Vereinbarungen betreiben wird. Auf jeden Fall werden die Arbeitsverhältnisse durch das Deskilling prekärer (These 7) und, weil zeitgleich ein Stellenausbau auf den Planungs-, Steuerungs- und Führungsebenen stattfindet, polarisieren sich die Belegschaften zunehmend (These 4). In Bezug auf die technischen Neuerungen misstrauen die ArbeiterInnen diesen Führungs-, Planungs- und Steuerungsebenen, denen tendenziell jeder Arbeitsschritt der Beschäftigten transparent wird (These 6), während eine größere betriebliche Mitbestimmung durch »Industrie 4.0« ein leeres Versprechen geblieben ist (These 5). Im zweiten Teil unserer Thesen gehen wir nun auf die veränderten Bedingungen für Arbeitskämpfe ein und ordnen die skizzierten Produktivkraftentwicklungen in die mittel- und langfristigen, globalen wie nationalen Entwicklungstendenzen des Kapitalismus ein…“ Thesenpapier von La Banda Vaga zu Hintergründen und Konsequenzen von »Industrie 4.0«, Teil 2 des Thesenpapiers von La Banda Vaga aus express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 01/2020
Und darüber hinaus heute besonders interessant
- Gab es welche auch in Deutschland? Bitte melden!
5. Internationales » Frankreich » Gewerkschaften
Frankreich: Erneutes Aufflammen des Konflikts um die Renten“reform“ und der Proteste dagegen
„Provokation oder Kommunikationsunfall? Die französische Regierung plant nicht nur – wie bislang bekannt -, den Anteil der Renten am BIP bei 14% einzufrieren. Sondern sie sieht in ihrem aktuellen Textpaket (Gesetzentwurf plus Begründung und Begleitstude) gar vor, ihn auf 13% abzusenken. Am heutigen Freitag verabschiedet das Regierungskabinett in außerordentlicher Sitzung, gewöhnlich tagt es sonst mittwochs, den Gesetzentwurf. Die soziale Protestmobilisierung flammt demgegenüber wieder mächtig auf. Der Nahverkehr in Paris ist im Laufe des Freitags stark beeinträchtigt. Am Vorabend fanden Nachtwanderungs-Demonstrationen als eine neue Aktionsform statt, und Kanalarbeiter (nein, nicht die von der SPD) traten in den Streik; auch sie sind in besonderer Weise durch die Renten“reform“pläne betroffen. Die entscheidende Frage lautet nun: Was ist jetzt zu tun, um zu verhindern, dass die Mobilisierung nach dem heutigen Stichdatum in ein Loch fällt, während die Parlamentsdebatte erst in circa einem Monat beginnt?…“ Artikel von Bernard Schmid vom 24.1.2020 mit einigen Fotos – ACHTUNG: Wird an dieser Stelle im Laufe des Nachmittags nach der Demo erscheinen!
b) Und darüber hinaus im LabourNet Germany:
INTERNATIONAL
6. Internationales » Nigeria » Gewerkschaften
8. Internationales » Albanien » Gewerkschaften
9. Internationales » Iran » Arbeitskämpfe
12. Internationales » Griechenland » Politik
14. Internationales » Bolivien » Politik
Siehe bitte auch einen neuen Link zu einem Beitrag vom MIttwoch:
- Wir bitten um Entschuldigung…
BRANCHEN
17. Branchen » Automobilindustrie » Daimler » Bremen
20. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Gesundheitswesen » Pflegedienste und Care-Arbeit
21. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Gesundheitswesen » Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen in diversen Kliniken » Charité Berlin » „Vitamin C“ – Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité
POLITIK
25. Politik » Wirtschaftspolitik » wirtschaftspolitische Debatten » Kapitalismuskritik
INTERVENTIONEN
30. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Festung EU » Dossier: EU-Türkei-Deal in der Flüchtlingsfrage
31. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Festung EU » Binnenabschottung » Dossier: Humanitäre Krise in Griechenland droht zu eskalieren
33. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » alte und neue Nazis sowie Alltagsrassismus » Vom Stammtisch auf die Straße: Der rechte Mob
34. Interventionen » Kampf um Grundrechte » allgemeine Grundrechte » Terrorismusbekämpfung und Grundrechte » Dossier: Oberhausen will Mutter die Kinder wegnehmen
35. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Kommunikationsfreiheit und Datenschutz » Meinungs- und Pressefreiheit
37. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Alltagswiderstand und Commons » Commons und Recht auf Stadt
Arbeitsfreies und lesereiches Wochenende wünschen Mag und Helmut – wir sehen uns in Frankfurt zur Strategiekonferenz 2020: Für eine kämpferische Gewerkschaftspolitik!
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Proteste im Libanon
„“Sie haben uns alles genommen. Wir haben nichts mehr.“ Statements von Protestierenden in Beirut aus einer Live-Übertragung von Al Jazeera vom 18. Januar 2020 geben einen Eindruck von der Stimmung vorort und den Ursachen des Aufstandes. „Wir sind in einer ökonomischen Krise. Sehr bald werden alle hungern und ihre Anführer essen.“ In derselben Nacht brachen die gewalttätigstes Proteste seit dem Beginn der Bewegung im Oktober 2019 aus. Es gab mehr als 400 Verwundete und Dutzende Verhaftungen.“ Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 5 min | 2020)
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LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
IBAN DE 76430609674033739600