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Einig sind sich die Proporz-Parteien im Libanon nur in einem Punkt: Weitere Proteste sollen unterdrückt werden

Auch bei den Protesten im Libanon spielen die Frauen eine zentrale Rolle, hier im November 2019 in Beirut„… Bereits am Samstagmittag versuchte die Polizei, hunderte Demonstrierende mit Wasserwerfern von den Straßen rund um das Parlamentsgebäude zu drängen. Später warf die Bereitschaftspolizei Tränengaskanister in die Menge und feuerte mit Schreckschusspistolen auf die Protestierenden, die wiederum Feuerwerkskörper und Steine warfen. Ein Feuer brannte umliegende Zelte ab, die zivilgesellschaftliche Organisationen sonst für Diskussionen nutzen. Nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes mussten 377 Menschen medizinisch versorgt werden. Während die Proteste über Wochen hinweg weitestgehend friedlich verliefen, wächst nun die Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten. „Seit über 90 Tagen protestieren wir, und jetzt wird klar, dass die Regierung glaubt, das Land gehörte ihnen“, sagte der 30-jährige Musikproduzent Samer Chami der taz. (…) Die Polizei nahm 34 Menschen in der Nacht auf Sonntag in Gewahrsam. Chami sagt, es werde versucht, eine Kluft zwischen den Protestierenden zu bilden. „Die Medien versuchen, die Frontliner als Teufel zu diffamieren. Bullshit, das sind Leute von der Revolution. Wir gehören alle zusammen.“…“ – aus dem Bericht „Tränengas um die Moschee“ von Julia Neumann am 19. Januar 2020 in der taz online externer Link, worin auch noch das Parteiengerangel um Ministerposten dargestellt wird, das die Herrschenden bisher daran hindert, eine neue Regierung zu präsentieren… Siehe dazu eine Dokumentation der Polizeiübergriffe, einen Videobericht über die Proteste am Wochenende und einen Hintergrundartikel zum Charakter dieser Bewegung – sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge dazu:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=161321
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