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Proteste in Chile auf Schulen ausgeweitet, die Repressionsversuche auch – und auch die Kritik an den Gewerkschaften wächst

Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019Eines der wesentlichen Protestzentren der letzten Tage in Chile waren unter anderem die Universitäten und Schulen – da kam es zu massiven Aktionen gegen die Aufnahmeprüfungen (PSU), die nicht zuletzt vom Oberschulverband ACES organisiert wurden. Die Regierung ging deswegen dazu über, das jüngst verabschiedete „Sicherheitsgesetz“ gegen die SchülerInnen anzuwenden. „Ante las amenazas de querellas, respondemos organizadxs, en la calle y sin miedo!“ am 09. Januar 2020 im Twitter-Kanal der ACES externer Link ist die Erklärung der Koordinierungsversammlung der Organisation, in der die Angriffe der Ministerin Cubillos – eine erklärte Anhängerin der Pinochet-Diktatur – zurück gewiesen werden (die auch eine ganze Serie von Morddrohungen gegen die SprecherInnen der ACES mobilisiert hatten) und zu weiteren Aktionen aufgerufen, getreu dem Motto, das die ACES in der ganzen Kampagne gegen die Prüfungen (die sie als wesentlichen Bestandteil einer Politik ablehnt, die auf die völlige Privatisierung des Bildungswesens abziele) entwickelt hat: „Die Lösung liegt auf der Straße“. Siehe dazu die Unterstützungserklärung der LehrerInnen-Gewerkschaft für die ACES – und eine viel beachtete Austrittserklärung aus der „Unidad Social“ mit ausführlicher Kritik am Verhalten des Gewerkschaftsbundes CUT, sowie den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zum Thema Rolle der Gewerkschaften in den chilenischen Protesten:

  • „Coordinadora Feminista 8M se retira de Unidad Social“ am 09. Januar 2020 bei Resumen Latinoamericano externer Link dokumentiert die Erklärung der feministischen Koordination 8. März von zwei Tagen vorher, mit der das Frauen-Netzwerk begründet, warum es die Teilnahme am Tisch der sozialen Einheit beendet. Diese Begründung liegt vor allem in der Kritik an dem nicht vorhandenen Willen zu einer wirklichen Zusammenarbeit gegen die Regierung und für die Stärkung der Selbstorganisation breiter Teile der Bevölkerung. Stattdessen verfolge der „Gewerkschaftsblock“ in der Unidad Social eine Politik der „Kontrolle der Bewegung von oben“, wie sie sich in verschiedenen Schritten der Zusammenarbeit mit dem Regime gezeigt habe.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=160442
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